Ein Bericht von Einsatzarzt Dr. Rolf-Ferdinand Gehre aus Kalkutta
Kalkutta ist zwar im Vergleich zu bspw. Dhaka eine geradezu ansehnliche Stadt – u.a. mit ihren beeindruckenden Baurelikten aus der britischen Kolonialzeit – aber ein gewisser Prozentsatz seiner Bewohner hat in diesem Bild aus Licht und Schatten nur in letzterem seinen Platz. Und das sind nun mal genau die Patienten, um die sich das hiesige Gesundheitsprojekten von German Doctors kümmert. Die Slums, die wir dafür anfahren liegen entweder am Rand von Kalkutta oder in seiner auf der anderen Flussseite gelegenen Partnerstadt Howrah. Seine Bewohner besitzen sehr wenig – nur von Mängeln, die sich auch auf ihre Gesundheit auswirken, haben sie sehr viel.


Ein Bericht von Einsatzärztin Dr. Gudrun Greeff aus Kalkutta
Wie ist es so, wenn man nach (in dem Falle vier) Jahren an den gleichen Ort zurückkommt, man fragt sich, wie es denn so aussehen wird und was es wohl alles Neues geben wird… Dann fährt man mit dem gleichen Auto, dass es bereits vor vier Jahren gab (nur eben mit dem Zahn der vier Jahre behaftet) durch Kalkutta und merkt, dass sich zumindest auf dem Weg nichts verändert hat.Der Dreck ist der gleiche, der Lärm ist der gleiche und eigentlich war schon bei dem Geruch, den die Stadt erfüllt, alles wieder präsent. Unsere Andhul Road, die Straße in der wir leben, ist noch voller als sonst, muss ja auch, die Menschen sind ja um ein Vieles mehr geworden und die 4,5 Millionen Einwohner müssen ja irgendwo sein.

Ein Bericht von Einsatzärztin Dr. Melanie Wruck aus Chittagong
Über eine Fernsehreportage stieß ich eines Tages auf den German Doctors e.V., eine international tätige Nichtregierungsorganisation, die Ärztinnen und Ärzte in Entwicklungsländer entsendet. Bei so viel Elend in der Welt helfen, die medizinische Ausbildung nutzen, um etwas weiterzugeben, fern von der sinnlosen Ökonomisierung des Gesundheitswesens arbeiten, über den Tellerrand blicken, Fremde/s kennenlernen…all das wollte ich auch!

Ein Bericht von Einsatzarzt Dr. Andreas Wolf aus Dhaka
Jeden Tag schiebt sich das Medizinische Team durch den Verkehr der extrem dicht besiedelten Mega-City Dhaka. In jede Lücke stoßen Autos, Busse, Fahrradrikschas, Karren, Mopeds, CNGs (aus anderen asiatischen Ländern als Tuk-Tuks bekannt) vor, nur um wieder zum Stillstand zu kommen, dazwischen Menschen überall, die sich durch den stockenden Verkehr schlängeln, um irgendwie ihr Ziel zu erreichen.

Ein Bericht von Einsatzärztin Dr. Brigitte Ritzer aus Dhaka
Ich bin wieder einmal in Dhaka. Das medizinische Team und die Unterkunft sind mir vertraut, aber die meisten unserer Einsatzorte sind neu. Es sind Slums, in denen noch wenige andere NGOs tätig sind und wo die Menschen unter unbeschreiblichen Umständen leben müssen.

Ein Bericht von Einsatzärztin Dr. Annette Linz aus Kalkutta
„Come, Doctor…“ Salma, eine der Mitarbeiterinnen des Tuberkulose-Programmes, nimmt mich beherzt am Ellbogen: Sie ist den unglaublich dichten und chaotischen Straßenverkehr gewohnt. Wer zögert, kommt nie auf die andere Straßenseite… Und genau dort müssen wir hin, unterwegs zu samstäglichen Hausbesuchen bei Tuberkulose-Kranken im Umkreis der Ambulanz der Foreshore-Road.

Ein Bericht von Einsatzärztin Dr. Doris Schröder aus Chittagong
Am Flughafen empfängt mich die Sonne (in Europa herrscht noch nasskaltes Winterwetter) und anschließend ein überfülltes, lärmendes Chittagong mit einem chaotischen Verkehr. Am ersten Arbeitstag bin ich nach wenigen Stunden mitten im Geschehen und schnell stellt sich heraus, dass der zugeteilte Übersetzer und ich ein tolles Team sind.

Teil 3 des Einsatztagebuches von Dr. Rebecca Wolf aus Chittagong
Der erste Monat als Ärztin in diesem fremden Land ist bereits vergangen. Die Arbeit läuft routinierter ab und so langsam glaube ich, das Land und die Menschen in Bangladesch ein wenig besser zu kennen und zu verstehen. Die Zeit verging wie im Flug und so kam mir der Abschied von meiner ersten Kollegin hier in Chittagong schon nahezu wie mein eigener Abschied vor. Ich bin gespannt, welche Eindrücke mich in meinen verbleibenden zwei Wochen noch erwarten….

Ein Bericht von Einsatzarzt Dr. Josef Lipinski aus Kalkutta
Während meines Einsatzes in Kalkutta feierte das Pushpa Home das 10-jährige Jubiläum. Pushpa bedeutet „kleine Blume“. Das Ziel dieser Einrichtung besteht darin, bei Kindern mit schwerer Tuberkulose Leben zu retten, Not zu lindern und Elend zu verhindern.