Unser Nairobi-Projekt
Überblick
Metropole und Moloch
Im Mathare Valley, dem zweitgrößten Slum Nairobis, wohnen schätzungsweise 500.000 Menschen unter extremen Bedingungen: In den notdürftig errichteten Wellblechhütten drängen sich die Menschen auf engstem Raum, es gibt keine befestigten Straßen, keine Stromleitungen und kein Abwassersystem. Viele Bewohnerinnen und Bewohner leiden unter Magen-Darm-Erkrankungen, HIV oder Tuberkulose. Auch chronische Erkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes nehmen immer weiter zu. Viele Kinder kommen mit Knochenbrüchen in unsere Sprechstunde in die Ambulanz "Baraka", die sie sich beim Spielen in den matschigen, unbefestigten Gassen zugezogen haben. Genau hier, wo Hilfe dringend benötigt wird, haben wir vor über 20 Jahren unser Hilfsprojekt gegründet.






Medizinisch helfen - sozial begleiten
Was 1997 mit den ersten Einsätzen deutscher Ärztinnen und Ärzte begann, ist heute zu einem umfassenden Hilfsangebot mit einem starken einheimischen Team gewachsen. Das „Zentrum“ ist die Slumambulanz „Baraka“, wo unsere Einsatzärztinnen und -ärzte Hand in Hand mit den lokalen Gesundheitsfachkräften arbeiten. Weitere wichtige Säulen sind unter anderem das Ernährungsprogramm, das HIV-Programm und die soziale Arbeit mit freiwilligen Helferinnen und Helfern.
Metropole und Moloch
Im Mathare Valley, dem zweitgrößten Slum Nairobis, wohnen schätzungsweise 500.000 Menschen unter extremen Bedingungen: In den notdürftig errichteten Wellblechhütten drängen sich die Menschen auf engstem Raum, es gibt keine befestigten Straßen, keine Stromleitungen und kein Abwassersystem. Viele Bewohnerinnen und Bewohner leiden unter Magen-Darm-Erkrankungen, HIV oder Tuberkulose. Auch chronische Erkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes nehmen immer weiter zu. Viele Kinder kommen mit Knochenbrüchen in unsere Sprechstunde in die Ambulanz "Baraka", die sie sich beim Spielen in den matschigen, unbefestigten Gassen zugezogen haben. Genau hier, wo Hilfe dringend benötigt wird, haben wir vor über 20 Jahren unser Hilfsprojekt gegründet.
Medizinisch helfen - sozial begleiten
Was 1997 mit den ersten Einsätzen deutscher Ärztinnen und Ärzte begann, ist heute zu einem umfassenden Hilfsangebot mit einem starken einheimischen Team gewachsen. Das „Zentrum“ ist die Slumambulanz „Baraka“, wo unsere Einsatzärztinnen und -ärzte Hand in Hand mit den lokalen Gesundheitsfachkräften arbeiten. Weitere wichtige Säulen sind unter anderem das Ernährungsprogramm, das HIV-Programm und die soziale Arbeit mit freiwilligen Helferinnen und Helfern.
Daten & Fakten
Projektbeginn: 1997
Anzahl Ärzte zurzeit: Fünf deutsche Ärztinnen/Ärzte.
Einsätze: Von 1997 bis Ende 2020 wurden von den Ärztinnen und Ärzten insgesamt 932 unentgeltliche Einsätze durchgeführt.
Patientenkontakte: Jährlich werden in Nairobi etwa 60.000 Behandlungen vorgenommen.
Partner: German Doctors Nairobi ist seit 2012 als Träger mit eigener Rechtspersönlichkeit registriert. Das HIV-Programm arbeitet sehr eng mit der Christian Health Association of Kenya zusammen.
Struktur: Die Einsatzärztinnen und -ärzte arbeiten in einer festen Ambulanz im Mathare Valley Slum, dem „Baraka Health Center“. Neben der Ambulanz sind das Ernährungszentrum, das HIV-Programm und das „Community based Program“ wichtige Säulen des Projekts. Einmal im Monat bieten wir Sprechstunden in Korogocho, einem benachbarten Slum, an.



Einsatzgebiet: Mathare Valley, der zweitgrößte Slum Nairobis, dessen Einwohnerzahl auf etwa 500.000 Menschen geschätzt wird.
Häufigste gesundheitliche Probleme: HIV/Aids und Begleiterkrankungen dieser Infektionskrankheit, Tuberkulose, Malaria, Magen-Darm-Erkrankungen, Lungenentzündungen, Diabetes, Asthma, Unterernährung.
Schwerpunkte: Neben der allgemeinmedizinischen Behandlung liegt ein besonderes Augenmerk auf der Arbeit mit HIV-Infizierten und Aids-Kranken und zunehmend auch Chronikern. Darüber hinaus stellt das Ernährungsprogramm eine wichtige Komponente des Nairobi-Projekts dar.
Projektbeginn: 1997
Anzahl Ärzte zurzeit: Fünf deutsche Ärztinnen/Ärzte.
Einsätze: Von 1997 bis Ende 2020 wurden von den Ärztinnen und Ärzten insgesamt 932 unentgeltliche Einsätze durchgeführt.
Patientenkontakte: Jährlich werden in Nairobi etwa 60.000 Behandlungen vorgenommen.
Partner: German Doctors Nairobi ist seit 2012 als Träger mit eigener Rechtspersönlichkeit registriert. Das HIV-Programm arbeitet sehr eng mit der Christian Health Association of Kenya zusammen.
Struktur: Die Einsatzärztinnen und -ärzte arbeiten in einer festen Ambulanz im Mathare Valley Slum, dem „Baraka Health Center“. Neben der Ambulanz sind das Ernährungszentrum, das HIV-Programm und das „Community based Program“ wichtige Säulen des Projekts. Einmal im Monat bieten wir Sprechstunden in Korogocho, einem benachbarten Slum, an.
Einsatzgebiet: Mathare Valley, der zweitgrößte Slum Nairobis, dessen Einwohnerzahl auf etwa 500.000 Menschen geschätzt wird.
Häufigste gesundheitliche Probleme: HIV/Aids und Begleiterkrankungen dieser Infektionskrankheit, Tuberkulose, Malaria, Magen-Darm-Erkrankungen, Lungenentzündungen, Diabetes, Asthma, Unterernährung.
Schwerpunkte: Neben der allgemeinmedizinischen Behandlung liegt ein besonderes Augenmerk auf der Arbeit mit HIV-Infizierten und Aids-Kranken und zunehmend auch Chronikern. Darüber hinaus stellt das Ernährungsprogramm eine wichtige Komponente des Nairobi-Projekts dar.
Ambulanz Baraka
Ambulanz mitten im Slum
In der von uns geführten Ambulanz „Baraka“ mitten im Slum gibt es viel zu tun: Morgens um 8 Uhr, wenn die Arbeit begonnen wird, ist der Warteraum oft schon proppenvoll. Von der Rezeption werden sie den einzelnen Ärzten zugeteilt. Beim Social Screening wird festgestellt, ob die eine kleine Behandlungsgebühr bezahlen müssen oder nicht. Um die Wartezeiten zu verkürzen, haben wir eine „Quick-Line“ eingerichtet: Chroniker können hier vor der Arbeit noch schnell ihre Medikamente abholen, außerdem werden Schwerkranke und Kinder bevorzugt behandelt.
Mehr als 80 einheimische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mittlerweile angestellt, alle arbeiten Hand in Hand. Unsere Einsatzärzte und die Gesundheitsfachkräfte (Clinical Health Officer – COs) sehen täglich 250 bis 400 Patienten. Unser Ziel, über die Ausbildung das lokale Gesundheitssystem zu stärken, hat Früchte getragen: Die Gesundheitsfachkräfte, die mithilfe der German Doctors ausgebildet werden, übernehmen insbesondere die Betreuung von Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Asthma, Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen und Bluthochdruck.
Chronisch kranke Patienten im Fokus
Wie in fast allen unseren Projekten leiden auch in Nairobi viele Menschen unter chronischen Krankheiten, die oft zu spät oder unzureichend medizinisch behandelt werden. In der Folge sind die Betroffenen oft nicht mehr arbeitsfähig – und damit ist das Überleben der ganzen Familie gefährdet. Unser Team arbeitet daher engagiert daran, die Versorgung chronisch kranker Menschen noch weiter zu verbessern. Prävention, Früherkennung, qualifizierte Beratung und die Begleitung der Patientinnen und Patienten wurden ausgebaut. Außerdem legen wir großen Wert auf regelmäßige Kontrolltermine und die „Community Health Workers“ führen regelmäßig Hausbesuche durch. Bei chronisch kranken Kindern unterstützt uns unser Kinderschutzbeauftragter Joseph Shiundu und vermittelt Kinder, die teure Medikamente und Behandlungen brauchen, an Organisationen, die über entsprechende Mittel und Kompetenzen verfügen.






Von Wundversorgung über Physiotherapie bis zur Eye-Unit
Wundversorgung ist in Mathare besonders wichtig, denn was mit einem harmlosen Insektenstich beginnt, kann unter den katastrophalen hygienischen Bedingungen im Slum mit einer Amputation enden. Mit Unterstützung der Firma Draco sind wir in der Lage, Patientinnen und Patienten mit modernem Verbandsmaterial zu versorgen. Ein Wundheilungs-Spezialist von Draco war vier Wochen vor Ort, um Mitarbeitende zu schulen und praktische Anleitung zu geben. Die Wundversorgung liegt heute komplett in einheimischen Händen.
Das Angebot einer physiotherapeutischen Behandlung gibt es dank der Kooperation mit einem lokalen Partner schon seit vielen Jahren. Das Angebot richtet sich vor allem an Kinder mit Behinderung. Daher liegt ein Schwerpunkt darauf, den Betreuungspersonen, meistens den Eltern, verschiedene Übungen beizubringen, die sie mit ihren Kindern auch zu Hause durchführen können. Wöchentlich haben Patientinnen und Patienten zudem die Möglichkeit, einen Termin bei der „Eye-Unit“ wahrzunehmen. Hier werden Untersuchungen für Sehschwäche durchgeführt und kleinere Infektionen behandelt.
Ambulanz mitten im Slum
In der von uns geführten Ambulanz „Baraka“ mitten im Slum gibt es viel zu tun: Morgens um 8 Uhr, wenn die Arbeit begonnen wird, ist der Warteraum oft schon proppenvoll. Von der Rezeption werden sie den einzelnen Ärzten zugeteilt. Beim Social Screening wird festgestellt, ob die eine kleine Behandlungsgebühr bezahlen müssen oder nicht. Um die Wartezeiten zu verkürzen, haben wir eine „Quick-Line“ eingerichtet: Chroniker können hier vor der Arbeit noch schnell ihre Medikamente abholen, außerdem werden Schwerkranke und Kinder bevorzugt behandelt.
Mehr als 80 einheimische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mittlerweile angestellt, alle arbeiten Hand in Hand. Unsere Einsatzärzte und die Gesundheitsfachkräfte (Clinical Health Officer – COs) sehen täglich 250 bis 400 Patienten. Unser Ziel, über die Ausbildung das lokale Gesundheitssystem zu stärken, hat Früchte getragen: Die Gesundheitsfachkräfte, die mithilfe der German Doctors ausgebildet werden, übernehmen insbesondere die Betreuung von Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Asthma, Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen und Bluthochdruck.
Chronisch kranke Patienten im Fokus
Wie in fast allen unseren Projekten leiden auch in Nairobi viele Menschen unter chronischen Krankheiten, die oft zu spät oder unzureichend medizinisch behandelt werden. In der Folge sind die Betroffenen oft nicht mehr arbeitsfähig – und damit ist das Überleben der ganzen Familie gefährdet. Unser Team arbeitet daher engagiert daran, die Versorgung chronisch kranker Menschen noch weiter zu verbessern. Prävention, Früherkennung, qualifizierte Beratung und die Begleitung der Patientinnen und Patienten wurden ausgebaut. Außerdem legen wir großen Wert auf regelmäßige Kontrolltermine und die „Community Health Workers“ führen regelmäßig Hausbesuche durch. Bei chronisch kranken Kindern unterstützt uns unser Kinderschutzbeauftragter Joseph Shiundu und vermittelt Kinder, die teure Medikamente und Behandlungen brauchen, an Organisationen, die über entsprechende Mittel und Kompetenzen verfügen.
Von Wundversorgung über Physiotherapie bis zur Eye-Unit
Wundversorgung ist in Mathare besonders wichtig, denn was mit einem harmlosen Insektenstich beginnt, kann unter den katastrophalen hygienischen Bedingungen im Slum mit einer Amputation enden. Mit Unterstützung der Firma Draco sind wir in der Lage, Patientinnen und Patienten mit modernem Verbandsmaterial zu versorgen. Ein Wundheilungs-Spezialist von Draco war vier Wochen vor Ort, um Mitarbeitende zu schulen und praktische Anleitung zu geben. Die Wundversorgung liegt heute komplett in einheimischen Händen.
Das Angebot einer physiotherapeutischen Behandlung gibt es dank der Kooperation mit einem lokalen Partner schon seit vielen Jahren. Das Angebot richtet sich vor allem an Kinder mit Behinderung. Daher liegt ein Schwerpunkt darauf, den Betreuungspersonen, meistens den Eltern, verschiedene Übungen beizubringen, die sie mit ihren Kindern auch zu Hause durchführen können. Wöchentlich haben Patientinnen und Patienten zudem die Möglichkeit, einen Termin bei der „Eye-Unit“ wahrzunehmen. Hier werden Untersuchungen für Sehschwäche durchgeführt und kleinere Infektionen behandelt.
Ernährungszentrum
Von einer Suppenküche zum Ernährungszentrum
Viele Kinder im Mathare Valley – dem zweitgrößten Slum in Kenia – sind mangel- oder fehlernährt. Dies ist fatal, da fehlernährte Kinder besonders anfällig für lebensbedrohliche Infektionskrankheiten sind. Oft nehmen die Eltern die Unterernährung ihrer Kinder gar nicht wahr – sie kommen in unsere Slumambulanz, weil das Kind hustet, Ohrenschmerzen oder Fieber hat. Unsere Mitarbeiter haben jedoch einen geschulten Blick und überweisen sie dann ins benachbarte Ernährungszentrum. Was als Suppenküche für unterernährte Kinder begann, ist heute ein effektives, umfassendes Programm, in dem ständig rund 400 Kinder mit hochkalorischer Nahrung aufgepäppelt werden. Um unterernährte Kinder zu identifizieren, führen wir regelmäßig Screenings im Slum durch. Auch andere Risikogruppen wie HIV-infizierte Schwangere oder an Tuberkulose erkrankte Erwachsene werden hier versorgt.





Neben der Ausgabe von Nahrungsmitteln spielt auch die Familienhilfe eine wichtige Rolle: So bieten wir Schulungen für Mütter zu Themen wie Stillen und Hygiene an. Außerdem lernen sie in Kochkursen, wie man aus günstigen, regionalen Lebensmitteln einen nahrhaften Brei zubereitet. Auch die vielen Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen werden hier unterstützt, denn oftmals fehlt es an grundlegendem Wissen über Gesundheit und Ernährung. Das Ernährungsprogramm wird, wenn nötig, auch durch Aerobicunterricht für Menschen mit Adipositas, Diabetes oder Hypertonus ergänzt.
Warme Mahlzeit für Schüler
Um möglichst viele Kinder aus dem Slum zum Schulbesuch zu motivieren, finanzieren die German Doctors zudem eine tägliche warme Mahlzeit in zwei der Slumschulen – eine davon für Kinder mit Behinderungen.
Von einer Suppenküche zum Ernährungszentrum
Viele Kinder im Mathare Valley – dem zweitgrößten Slum in Kenia – sind mangel- oder fehlernährt. Dies ist fatal, da fehlernährte Kinder besonders anfällig für lebensbedrohliche Infektionskrankheiten sind. Oft nehmen die Eltern die Unterernährung ihrer Kinder gar nicht wahr – sie kommen in unsere Slumambulanz, weil das Kind hustet, Ohrenschmerzen oder Fieber hat. Unsere Mitarbeiter haben jedoch einen geschulten Blick und überweisen sie dann ins benachbarte Ernährungszentrum. Was als Suppenküche für unterernährte Kinder begann, ist heute ein effektives, umfassendes Programm, in dem ständig rund 400 Kinder mit hochkalorischer Nahrung aufgepäppelt werden. Um unterernährte Kinder zu identifizieren, führen wir regelmäßig Screenings im Slum durch. Auch andere Risikogruppen wie HIV-infizierte Schwangere oder an Tuberkulose erkrankte Erwachsene werden hier versorgt.
Neben der Ausgabe von Nahrungsmitteln spielt auch die Familienhilfe eine wichtige Rolle: So bieten wir Schulungen für Mütter zu Themen wie Stillen und Hygiene an. Außerdem lernen sie in Kochkursen, wie man aus günstigen, regionalen Lebensmitteln einen nahrhaften Brei zubereitet. Auch die vielen Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen werden hier unterstützt, denn oftmals fehlt es an grundlegendem Wissen über Gesundheit und Ernährung. Das Ernährungsprogramm wird, wenn nötig, auch durch Aerobicunterricht für Menschen mit Adipositas, Diabetes oder Hypertonus ergänzt.
Warme Mahlzeit für Schüler
Um möglichst viele Kinder aus dem Slum zum Schulbesuch zu motivieren, finanzieren die German Doctors zudem eine tägliche warme Mahlzeit in zwei der Slumschulen – eine davon für Kinder mit Behinderungen.
HIV
Mit der HIV-Diagnose leben
Wie überall in Afrika ist die hohe HIV-Infektionsrate eines der dringendsten Probleme, mit denen auch die German Doctors von Anfang an konfrontiert waren. Schon früh boten wir besonders an Aids erkrankten Frauen Selbsthilfegruppen an, da diese – oftmals von ihren Männern verstoßen und ohne soziales Netz – besonders schwer unter den Folgen der Erkrankung litten. Die Selbsthilfegruppen, heute unter der Leitung von geschulten HIV-Patientinnen und -Patienten, stärkt die Betroffenen bei psychischen Herausforderungen und hilft bei praktischen Fragen im Alltag.
Auch wenn die HIV-Infektionsrate in den vergangenen Jahren in unserem Projekt in Kenia insgesamt etwas zurückgegangen ist, brauchen immer noch sehr viele Patientinnen und Patienten unsere Unterstützung. Unser „Baraka Health Center“ ist für sie eine verlässliche Anlaufstelle, um regelmäßig Beratung und Medikamente zu erhalten.
2001 starteten die German Doctors ein eigenes HIV-Programm, zunächst um die Menschen zu beraten und sie durch Tests über ihren HIV-Status aufzuklären. So wird jeder, der unsere Ambulanz besucht, im ersten Schritt auf HIV getestet. Betroffene erhalten von uns auch psychologische Unterstützung und bei Bedarf Hilfe im Ernährungszentrum. HIV-infizierte Schwangere und ihre Kinder werden besonders intensiv betreut und beraten, um eine Übertragung des HIV-Virus auf das Baby zu verhindern.



HIV-Programme
Seit 2005 stehen den German Doctors Aids-Medikamente zur Verfügung, zunächst allerdings nur für eine kleine Gruppe. Seit der Unterstützung durch die US-amerikanische Regierung werden alle HIV-positiven Patienten mit sogenannten antiretroviralen Medikamenten versorgt, die den Ausbruch von Aids verzögern oder sogar verhindern können. Dadurch kann eine erhebliche Lebensverlängerung und Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden. In unserem Programm sind heute 2.700 Menschen in Behandlung. Betreut wird das Programm heute ausschließlich von den Kolleginnen und Kollegen vor Ort.
Mit der HIV-Diagnose leben
Wie überall in Afrika ist die hohe HIV-Infektionsrate eines der dringendsten Probleme, mit denen auch die German Doctors von Anfang an konfrontiert waren. Schon früh boten wir besonders an Aids erkrankten Frauen Selbsthilfegruppen an, da diese – oftmals von ihren Männern verstoßen und ohne soziales Netz – besonders schwer unter den Folgen der Erkrankung litten. Die Selbsthilfegruppen, heute unter der Leitung von geschulten HIV-Patientinnen und -Patienten, stärkt die Betroffenen bei psychischen Herausforderungen und hilft bei praktischen Fragen im Alltag.
Auch wenn die HIV-Infektionsrate in den vergangenen Jahren in unserem Projekt in Kenia insgesamt etwas zurückgegangen ist, brauchen immer noch sehr viele Patientinnen und Patienten unsere Unterstützung. Unser „Baraka Health Center“ ist für sie eine verlässliche Anlaufstelle, um regelmäßig Beratung und Medikamente zu erhalten.
2001 starteten die German Doctors ein eigenes HIV-Programm, zunächst um die Menschen zu beraten und sie durch Tests über ihren HIV-Status aufzuklären. So wird jeder, der unsere Ambulanz besucht, im ersten Schritt auf HIV getestet. Betroffene erhalten von uns auch psychologische Unterstützung und bei Bedarf Hilfe im Ernährungszentrum. HIV-infizierte Schwangere und ihre Kinder werden besonders intensiv betreut und beraten, um eine Übertragung des HIV-Virus auf das Baby zu verhindern.
HIV-Programme
Seit 2005 stehen den German Doctors Aids-Medikamente zur Verfügung, zunächst allerdings nur für eine kleine Gruppe. Seit der Unterstützung durch die US-amerikanische Regierung werden alle HIV-positiven Patienten mit sogenannten antiretroviralen Medikamenten versorgt, die den Ausbruch von Aids verzögern oder sogar verhindern können. Dadurch kann eine erhebliche Lebensverlängerung und Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden. In unserem Programm sind heute 2.700 Menschen in Behandlung. Betreut wird das Programm heute ausschließlich von den Kolleginnen und Kollegen vor Ort.
Sozialhilfe
Unterwegs im Slum
Schwerkranke oder bettlägerige Patientinnen und Patienten trifft die Realität im Slum am härtesten, denn sie können nicht einmal mehr unsere Ambulanz aufsuchen. Unter der Leitung einer Sozialarbeiterin kümmern sich daher drei Krankenschwestern oder Pfleger und 40 freiwillige Helferinnen und Helfer um Patienten im häuslichen Umfeld.
Die Slumvisite ist für unsere Einsatzärztinnen und -ärzte jedes Mal ein besonderes Erlebnis: Rose Omia, unsere Sozialarbeiterin, ist selbst im Slum aufgewachsen und leitet die German Doctors sicheren Fußes durch das Labyrinth der Gassen. Viele der Patientinnen und Patienten sind schwerkrank oder bettlägerig und werden von Rose, Krankenschwestern und den circa 40 freiwilligen „Community Health Workers“ im häuslichen Umfeld betreut. Neben Palliativbetreuung hat das Team ein besonderes Augenmerk auf die regelmäßige Medikamenteneinnahme von HIV- und Tuberkulose-Patienten und die Beratung von Familienmitgliedern.




Aufklärung und Vorsorge
Damit wir Krankheiten möglichst früh erkennen und verhindern können, führen wir bei den Kindern auch Screenings auf Unterernährung durch und bieten Schulungen zu Gesundheitsthemen in Schulen und Jugendgruppen an. Wenn uns ein Kind auffällt, machen wir die Eltern natürlich auf unser Ernährungsprogramm aufmerksam. Durch unsere Arbeit im Slum und insbesondere durch lokale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zum Teil selbst in Mathare aufgewachsen sind, sind wir gut vernetzt und können den Ärmsten unsere Hilfe bieten.
Kindesschutz liegt uns am Herzen
Joseph Shiundu, unser Kinderschutzbeauftrage, geht Missbrauchsfällen im Mathare Valley nach und kümmert sich um vernachlässigte und allein gelassene Kinder. Hierfür arbeitet er eng mit der Slumgemeinschaft zusammen, die ihn oft auf entsprechende Kinder aufmerksam macht. Gemeinsam mit den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern hat er die Menschen im Slum für wichtige Themen wie Kindesmissbrauch, Kinderhandel und Kinderrechte sensibilisiert. Regelmäßig finden Treffen mit Kindern und Jugendlichen statt, um deren Rechte zu stärken. Familien chronisch kranker Kinder werden besonders unterstützt.
Unterwegs im Slum
Schwerkranke oder bettlägerige Patientinnen und Patienten trifft die Realität im Slum am härtesten, denn sie können nicht einmal mehr unsere Ambulanz aufsuchen. Unter der Leitung einer Sozialarbeiterin kümmern sich daher drei Krankenschwestern oder Pfleger und 40 freiwillige Helferinnen und Helfer um Patienten im häuslichen Umfeld.
Die Slumvisite ist für unsere Einsatzärztinnen und -ärzte jedes Mal ein besonderes Erlebnis: Rose Omia, unsere Sozialarbeiterin, ist selbst im Slum aufgewachsen und leitet die German Doctors sicheren Fußes durch das Labyrinth der Gassen. Viele der Patientinnen und Patienten sind schwerkrank oder bettlägerig und werden von Rose, Krankenschwestern und den circa 40 freiwilligen „Community Health Workers“ im häuslichen Umfeld betreut. Neben Palliativbetreuung hat das Team ein besonderes Augenmerk auf die regelmäßige Medikamenteneinnahme von HIV- und Tuberkulose-Patienten und die Beratung von Familienmitgliedern.
Aufklärung und Vorsorge
Damit wir Krankheiten möglichst früh erkennen und verhindern können, führen wir bei den Kindern auch Screenings auf Unterernährung durch und bieten Schulungen zu Gesundheitsthemen in Schulen und Jugendgruppen an. Wenn uns ein Kind auffällt, machen wir die Eltern natürlich auf unser Ernährungsprogramm aufmerksam. Durch unsere Arbeit im Slum und insbesondere durch lokale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zum Teil selbst in Mathare aufgewachsen sind, sind wir gut vernetzt und können den Ärmsten unsere Hilfe bieten.
Kindesschutz liegt uns am Herzen
Joseph Shiundu, unser Kinderschutzbeauftrage, geht Missbrauchsfällen im Mathare Valley nach und kümmert sich um vernachlässigte und allein gelassene Kinder. Hierfür arbeitet er eng mit der Slumgemeinschaft zusammen, die ihn oft auf entsprechende Kinder aufmerksam macht. Gemeinsam mit den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern hat er die Menschen im Slum für wichtige Themen wie Kindesmissbrauch, Kinderhandel und Kinderrechte sensibilisiert. Regelmäßig finden Treffen mit Kindern und Jugendlichen statt, um deren Rechte zu stärken. Familien chronisch kranker Kinder werden besonders unterstützt.
Lebensbedingungen
Leben im Slum
Viele der eingesetzten Ärztinnen und Ärzte legen den 15-minütigen Weg von ihrer Unterkunft am Rande des Mathare Valleys mitten durch den riesigen Slum zur Ambulanz zu Fuß zurück. Ein Weg, der normalerweise viel zu gefährlich für einen Ortsfremden ist. Aber die Hemden mit dem Aufdruck „German Doctors“ schützen sie, denn die Menschen wissen, dass die deutschen Ärzte seit mehr als 20 Jahren für sie da sind – und so kommt es, dass bereits von Weitem regelrechte Kinderschwärme unsere Ärztinnen und Ärzte willkommen heißen. Auf der Straße findet reges Leben statt, es gibt allerhand zu kaufen und da viele Behausungen keine Küche haben, wird das Essen oft von den Straßenhändlern gekauft – mit einer der Gründe, warum Krankheiten entstehen beziehungsweise schnell verbreitet werden. Von Pandemien wie z.B. der Corona-Krise sind die Menschen in den Slums natürlich besonders bedroht.





Das Mathare Valley
Das Mathare Valley Slum ist der zweitgrößte Slum von Nairobi, seine Einwohnerzahl wird auf etwa 500.000 Menschen geschätzt. Die Menschen dort gehören zu der Bevölkerungsschicht mit dem niedrigsten Einkommen der städtischen Gegenden in Kenia. Die meisten Wellblechhütten haben keine Wasser-, Strom- oder Abwasserversorgung, es gibt so gut wie keine Infrastruktur. Dennoch kostet die Behausung die Menschen einen nicht unerheblichen Teil ihres geringen Einkommens, denn die „Hütten“ gehören sogenannten „Landlords“, die nicht in Mathare leben und deren einziges Interesse darin liegt, mit den Baracken möglichst viel Geld zu verdienen. Während der Regenzeit versinken die Behausungen in Dreck und Schlamm. Darüber hinaus herrscht in dem Elendsviertel eine hohe Kriminalität.
Leben im Slum
Viele der eingesetzten Ärztinnen und Ärzte legen den 15-minütigen Weg von ihrer Unterkunft am Rande des Mathare Valleys mitten durch den riesigen Slum zur Ambulanz zu Fuß zurück. Ein Weg, der normalerweise viel zu gefährlich für einen Ortsfremden ist. Aber die Hemden mit dem Aufdruck „German Doctors“ schützen sie, denn die Menschen wissen, dass die deutschen Ärzte seit mehr als 20 Jahren für sie da sind – und so kommt es, dass bereits von Weitem regelrechte Kinderschwärme unsere Ärztinnen und Ärzte willkommen heißen. Auf der Straße findet reges Leben statt, es gibt allerhand zu kaufen und da viele Behausungen keine Küche haben, wird das Essen oft von den Straßenhändlern gekauft – mit einer der Gründe, warum Krankheiten entstehen beziehungsweise schnell verbreitet werden. Von Pandemien wie z.B. der Corona-Krise sind die Menschen in den Slums natürlich besonders bedroht.
Das Mathare Valley
Das Mathare Valley Slum ist der zweitgrößte Slum von Nairobi, seine Einwohnerzahl wird auf etwa 500.000 Menschen geschätzt. Die Menschen dort gehören zu der Bevölkerungsschicht mit dem niedrigsten Einkommen der städtischen Gegenden in Kenia. Die meisten Wellblechhütten haben keine Wasser-, Strom- oder Abwasserversorgung, es gibt so gut wie keine Infrastruktur. Dennoch kostet die Behausung die Menschen einen nicht unerheblichen Teil ihres geringen Einkommens, denn die „Hütten“ gehören sogenannten „Landlords“, die nicht in Mathare leben und deren einziges Interesse darin liegt, mit den Baracken möglichst viel Geld zu verdienen. Während der Regenzeit versinken die Behausungen in Dreck und Schlamm. Darüber hinaus herrscht in dem Elendsviertel eine hohe Kriminalität.
Unterstützen Sie die Menschen in Nairobi
Spenden Sie einen Arztkoffer mit ganz konkreten Hilfsgüter oder unterstützen Sie uns regelmäßig. Mit einem monatlichen Beitrag ermöglichen Sie es uns, langfristig zu helfen und nachhaltige Strukturen zu schaffen.
Arztkoffer für Nairobi packen
Egal, ob Geburtstag, Weihnachten oder Muttertag – füllen Sie im Namen Ihrer Liebsten einen Arztkoffer mit dringend benötigten Hilfsgütern aus unserem Spendenshop.
Dauerspender für Nairobi werden
Setzen Sie ein Zeichen der Solidarität und tätigen Sie eine regelmäßige Spende für Ihr Wunschprojekt, damit die Hilfe der German Doctors in Nairobi bleibt!

Bei einem Rundgang mit der Krankenschwester Franziska und der Community Workerin Elizabeth im Slum vom Mathare Valley haben wir dann im Rahmen von Hausbesuchen die Patienten in ihren Hütten aufgesucht, die nicht mehr in der Lage waren zu unserer Ambulanz zu kommen; schockierende Bilder; hier behandelten wir wirklich die ‚Ärmsten der Armen‘. Insgesamt war unsere Arbeit sehr erfüllend und befriedigend, nicht immer einfach, manchmal auch frustrierend und von großer Hilflosigkeit geprägt. Das German Doctors-Projekt in Nairobi hat ein hohes Niveau und ist sicher mehr als ein ‚Tropfen auf dem heißen Stein‘.
Dr. Hermann Bönisch
war bereits in Nairobi und Dhaka im Hilfseinsatz
Erfahrungsbericht lesen
Urlaub im Slum
Dr. Hedwig Hogrefe ist Allgemeinmedizinerin aus Köln. Mit den German Doctors war sie bereits fünfmal ehrenamtlich im Einsatz. Erfahren Sie in diesem Video, was sie antreibt, ihren Jahresurlaub in den Armutsregionen der Welt zu verbringen, um Menschen in Not zu helfen.
German Doctors in Nairobi
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