FAQ
Was ist German Doctors e.V.?
German Doctors e.V. ist eine Hilfsorganisation, die jährlich über 200 Ärztinnen und Ärzte in medizinisch unterversorgte Gebiete, zumeist in Slums von Großstädten in der Dritten Welt, entsendet. Weiterhin stellt der Verein die für die unentgeltliche medizinische, soziale und humanitäre Versorgung der Armen und Kranken notwendigen Voraussetzungen und Medikamente bereit. So werden Tag für Tag über 3.000 zum Teil schwerkranke Menschen behandelt, die sonst keine Möglichkeit zu einer ärztlichen Versorgung hätten. Die Ärztinnen und Ärzte arbeiten auf freiwilliger und unentgeltlicher Basis. Die Organisation mit Sitz in Bonn wurde 1983 ins Leben gerufen.
Wo arbeiten die German Doctors?
Die German Doctors arbeiten derzeit in Bangladesch (Chittagong und Dhaka), in Kenia (Athi River, Kilifi und Nairobi), in Sierra Leone, in Indien (Kalkutta) und auf den Philippinen (Luzon, Mindoro und Samar).
Wie finanzieren sich die German Doctors?
Die German Doctors finanziert sich über allgemeine Geld- und Sachspenden, Bundesmittel, Förderkreiseinnahmen, Bußgelder, Spenden aus Sonderaktionen, Erbschaften, Schenkungen und Nachlässen.
Wieso hat sich die Organisation 2013 in German Doctors e.V. (ursprünglich Ärzte für die Dritte Welt e.V.) umbenannt?
Auch wenn der Begriff „Dritte Welt“ in unserem bisherigen Namen niemals abwertend gemeint war, stand für uns fest, dass wir ihn nach nunmehr 30 Jahren anpassen müssen. Und was lag da näher, als uns so zu nennen, wie Tausende Patienten in den Projekten es ohnehin schon tun: „German Doctors“. Die Umbenennung war zudem mit einer strategischen Kursorientierung verbunden, die auf einen verstärkten Ausbau sich selbst tragender Strukturen abzielt. So stehen die German Doctors für eine medizinische Versorgung der Ärmsten der Armen, aber auch für die medizinische Aus- und Weiterbildung Einheimischer. Denn um echte Nachhaltigkeit zu erreichen, streben wir langfristig an, unsere Arbeit in die Hände lokaler Träger übergeben zu können.
Wie kann ich die German Doctors unterstützen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die German Doctors zu unterstützen. Sie können direkt für Projekte spenden. Weiterhin können Sie eigene Aktionen starten und Spenden sammeln. Zudem können Sie sich ehrenamtlich in der Bonner Zentrale engagieren. Und natürlich können Sie als Ärztin oder Arzt in den Einsatz gehen und in unseren Projekten mitarbeiten.
Wieso dürfen/können nur Ärztinnen und Ärzte in den Projekten arbeiten?
Unsere einheimischen Mitarbeiter sichern die Kontinuität unserer Projekte. Sie bilden die Brücke zu den Patienten, da sie deren Sprache sprechen und – oft ebenfalls aus einfachen Verhältnissen kommend – deren Lebensverhältnisse und Kultur gut kennen. Daher werden alle anderen Mitarbeiter (Schwestern, Apothekenkräfte, Fahrer usw.) vor Ort rekrutiert. Durch Fortbildung unserer Mitarbeiter sehen wir dies als einen Beitrag zur Entwicklung in unseren Einsatzländern an.
Kann ich ein Praktikum (z.B. Famulatur, PJ, AiP) in einem Projekt der German Doctors absolvieren?
Nein. Weitere Informationen über Freiwilligendienste können Sie unter www.weltwaerts.de finden.
Was sind freie Spenden?
Freie Spenden, die nicht für ein Projekt bestimmt sind, setzen die German Doctors dort ein, wo die Menschen Ihre und unsere Unterstützung am nötigsten haben. Freie Spenden halten die Verwaltungskosten niedrig und erleichtern den German Doctors die Planung. Damit können wir Projekte unterstützen, die momentan nicht im Fokus der Medien stehen. Bei einer zweckgebundenen Spende setzen die German Doctors das Geld für ein bestimmtes Projekt ein.
Nehmen Sie Sachspenden oder Medikamentenspenden von Privatpersonen an?
Immer wieder bekommen wir in bester Absicht von Privatpersonen Sachspenden in Form von Medikamenten oder medizinischen Geräten angeboten. Leider müssen wir diese im Sinne einer effizienten Hilfe ablehnen. Schon der recht große logistische Aufwand beim Versand kleinerer Mengen an Medikamenten oder einzelner Geräte führt zu zusätzlichen Kosten für Transport, Zoll, Sortierung und Entsorgung. Diese Mittel können sinnvoller eingesetzt werden. Bei Medikamenten kommen noch die folgenden Schwierigkeiten hinzu:
- Medikamente, die man selbst nicht mehr braucht, bringen nicht den gewünschten Erfolg.
- Beschriftungen und Beipackzettel auf Deutsch verstehen viele Empfänger nicht.
- Die Empfänger benötigen meistens ganz andere Medikamente als die bei uns häufig verwendeten.
- Es gibt unterschiedliche Verpackungen desselben Wirkstoffs, was zu Unsicherheiten bei den Patienten und dem medizinischen Personal vor Ort führen kann.
- Ebenso verwirren unterschiedlicher Hersteller die Fachkräfte und Patienten.
- Einzelpackungen machen eine Therapie, vor allem längerfristig, schwierig.
- Eine pharmazeutisch korrekte Lagerung ist im Privathaushalt nicht gegeben. Die Qualität der Arzneimittel kann nicht mehr gewährleistet werden.
Aus all diesen Gründen kaufen die German Doctors nach Möglichkeit so genannte Generika in größeren, passenden Mengen zu günstigen Großhandelspreisen von lokalen Produzenten, die einer Qualitätskontrolle unterliegen.
Gerätespenden sind deshalb schwierig, da häufig keine Gebrauchsanweisung in der erforderlichen Sprache vorliegt und die Gefahr besteht, dass das Gerät vor Ort einer Reparatur bedarf und somit weitere Kosten entstehen könnten. Oftmals mussten wir auch schon erleben, dass es für importierte Geräte vor Ort weder Ersatzteile noch einen Reparaturservice gibt.
Aus diesen Gründen können wir Sach- und Medikamentenspenden von Privatpersonen leider nicht entgegennehmen. Sollte Sie als Unternehmen eine größere Menge an Medikamenten oder medizinsichen Geräten spenden wollen, setzen Sie sich bitte mit uns per E-Mail in Verbindung.
Wie viel von meiner Spende kommt im Projekt an?
Unsere Ausgaben für Verwaltung, Öffentlichkeitsarbeit und Spendenwerbung werden vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) als angemessen eingestuft und betrugen in den vergangenen Jahren immer unter 20%. Der Großteil der Spenden fließt also direkt in die Projektarbeit.
Wann bekomme ich meine Spendenquittung?
Um Verwaltungskosten zu sparen, haben wir seit April 2014 auf Jahreszuwendungsbestätigungen umgestellt. Das bedeutet, dass unsere Spender Anfang Februar jeden Jahres eine Aufstellung Ihrer gesamten Spenden an die German Doctors aus dem vorherigen Jahr bekommen.
Wieso überweisen die German Doctors 1 Cent an mich?
Wir möchten eine gute Beziehung mit Ihnen, unseren Spendern, führen. Ab und an fehlen uns die Adressen der Spender, da das Kreditinstitut oder der Spender selbst uns die Informationen nicht gegeben hat. Auf der Überweisung des Cents finden Sie die Telefonnummer unserer Zentrale in Bonn. Wenn Sie eine Spendenbescheinigung brauchen, geben Sie uns bitte ihre Adresse durch, dann erhalten Sie Ihre Spendenbescheinigung.
Wie schützen die German Doctors meine persönlichen Daten?
Ihre persönlichen Daten werden ausschließlich für die Zwecke der German Doctors verwendet. Die uns vorliegenden Spenderdaten werden weder verkauft, vermietet, noch in einer anderen Form an sonstige Organisationen weitergegeben oder Unternehmen zu kommerziellen Zwecken überlassen. Auch online sind Ihre Daten bei uns geschützt, da alle Daten über eine sichere, verschlüsselte Internet-Verbindung (SSL) übertragen werden. Weitere Infomationen zu diesem Themenbereich finden Sie auf unserer Datenschutz-Seite.