Unser Griechenland-Projekt
Überblick
Volle Flüchtlingscamps und ein überlastetes Aufnahmesystem
Überfüllte Flüchtlingscamps, ein überlastetes Asylsystem, Angst vor Abschiebung in unsichere Gegenden und mangelnde medizinische Versorgung: Die Situation für Geflüchtete in Griechenland ist seit Jahren sehr schwierig. Ganz besonders für die vielen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge, die sich auf der Flucht vor Krieg und Gewalt alleine auf einen lebensgefährlichen Weg begeben haben. Traumatisiert von den Erlebnissen in ihren Herkunftsländern und der Flucht finden sie sich in beengten Lagern und Notunterkünften oder gar obdachlos auf der Straße wider. Das Schlimmste: Ihnen fehlt jegliche Zukunftsperspektive.





Unser Ziel: Medizinische Versorgung verbessern
Per Gesetz steht allen Geflüchteten in Griechenland die medizinische Versorgung in staatlichen Einrichtungen zu. Diese sind allerdings stark überlaufen und arbeiten am Limit. Menschen, die sich noch in Auffangeinrichtungen befinden, sind außerdem komplett vom lokalen Gesundheitssystem ausgeschlossen. Gemeinsam mit unserer griechischen Partnerorganisation ARSIS haben wir daher ein Projekt gestartet, um den Flüchtlingen einen besseren Zugang zu basismedizinischer Hilfe zu bieten. Anfang Januar 2021 wurden die ersten beiden deutschen Einsatzärztinnen und -Ärzte entsendet. Bereits im Jahr 2016 initiierten wir gemeinsam mit ARSIS ein Projekt zur psychotherapeutischen Hilfe für minderjährige Flüchtlinge.
Volle Flüchtlingscamps und ein überlastetes Aufnahmesystem
Überfüllte Flüchtlingscamps, ein überlastetes Asylsystem, Angst vor Abschiebung in unsichere Gegenden und mangelnde medizinische Versorgung: Die Situation für Geflüchtete in Griechenland ist seit Jahren sehr schwierig. Ganz besonders für die vielen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge, die sich auf der Flucht vor Krieg und Gewalt alleine auf einen lebensgefährlichen Weg begeben haben. Traumatisiert von den Erlebnissen in ihren Herkunftsländern und der Flucht finden sie sich in beengten Lagern und Notunterkünften oder gar obdachlos auf der Straße wider. Das Schlimmste: Ihnen fehlt jegliche Zukunftsperspektive.
Unser Ziel: Medizinische Versorgung verbessern
Per Gesetz steht allen Geflüchteten in Griechenland die medizinische Versorgung in staatlichen Einrichtungen zu. Diese sind allerdings stark überlaufen und arbeiten am Limit. Menschen, die sich noch in Auffangeinrichtungen befinden, sind außerdem komplett vom lokalen Gesundheitssystem ausgeschlossen. Gemeinsam mit unserer griechischen Partnerorganisation ARSIS haben wir daher ein Projekt gestartet, um den Flüchtlingen einen besseren Zugang zu basismedizinischer Hilfe zu bieten. Anfang Januar 2021 wurden die ersten beiden deutschen Einsatzärztinnen und -Ärzte entsendet. Bereits im Jahr 2016 initiierten wir gemeinsam mit ARSIS ein Projekt zur psychotherapeutischen Hilfe für minderjährige Flüchtlinge.
Daten & Fakten
Projektbeginn: Januar 2021
Anzahl Ärzte in der Regel: 2 Ärztinnen/Ärzte
Partner: Projektpartner ist ARSIS - Association for the Social Support of Youth. Die griechische Nichtregierungs-Organisation mit Sitz in Thessaloniki arbeitet im Norden Griechenlands u.a. in Thessaloniki und Umgebung, Volos, Evros und Ioannina. ARSIS unterhält eine Vielzahl an Projekten im Zusammenhang mit der Flüchtlingsbevölkerung mit besonderem Augenmerk auf unbegleiteten minderjähringen Flüchtlingen. Die Organisation betreibt u.a. Shelter (Kinderheime) und Safe Zones in den Empfangszentren.
Struktur: In einem festen Rhythmus von zirka ein bis zwei Wochen halten die German Doctors jeweils Sprechstunden an unterschiedlichen Standorten ab. Unterstützt werden sie dabei von einem fest angestellten griechischen Arzt. Die medizinische Hilfe wird ergänzt durch Aufklärung zu Gesundheit, Hygiene und Schutz.




Einsatzgebiete: Verschiedene Gebiete in Nordgriechenland.
Schwerpunkte: Verbesserung der Gesundheitsbedingungen von Flüchtlingen (mit besonderem Schwerpunkt auf unbegleitete Minderjährige und Kinder) durch basismedizinische Versorgung und Gesundheitsaufklärung.
Psychotherapeutische Hilfe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge: Seit August 2016 betreiben die German Doctors ein psychotherapeutisches Projekt in Kooperation mit ARSIS. Finanziert wurde das Projekt aus Mitteln von Bündnis Entwicklung Hilft (BEH), einem Zusammenschluss von Organisationen, dem die German Doctors als assoziiertes Mitglied angehören.
Projektbeginn: Januar 2021
Anzahl Ärzte in der Regel: 2 Ärztinnen/Ärzte
Partner: Projektpartner ist ARSIS - Association for the Social Support of Youth. Die griechische Nichtregierungs-Organisation mit Sitz in Thessaloniki arbeitet im Norden Griechenlands u.a. in Thessaloniki und Umgebung, Volos, Evros und Ioannina. ARSIS unterhält eine Vielzahl an Projekten im Zusammenhang mit der Flüchtlingsbevölkerung mit besonderem Augenmerk auf unbegleiteten minderjähringen Flüchtlingen. Die Organisation betreibt u.a. Shelter (Kinderheime) und Safe Zones in den Empfangszentren.
Struktur: In einem festen Rhythmus von zirka ein bis zwei Wochen halten die German Doctors jeweils Sprechstunden an unterschiedlichen Standorten ab. Unterstützt werden sie dabei von einem fest angestellten griechischen Arzt. Die medizinische Hilfe wird ergänzt durch Aufklärung zu Gesundheit, Hygiene und Schutz.
Einsatzgebiete: Verschiedene Gebiete in Nordgriechenland.
Schwerpunkte: Verbesserung der Gesundheitsbedingungen von Flüchtlingen (mit besonderem Schwerpunkt auf unbegleitete Minderjährige und Kinder) durch basismedizinische Versorgung und Gesundheitsaufklärung.
Psychotherapeutische Hilfe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge: Seit August 2016 betreiben die German Doctors ein psychotherapeutisches Projekt in Kooperation mit ARSIS. Finanziert wurde das Projekt aus Mitteln von Bündnis Entwicklung Hilft (BEH), einem Zusammenschluss von Organisationen, dem die German Doctors als assoziiertes Mitglied angehören.
Medizinische Versorgung
Hand in Hand mit lokalen Partnern
Um möglichst viele bedürftige Menschen zu erreichen, hält das Team regelmäßig Sprechstunden an verschiedenen Standpunkten ab. Die deutschen Einsatzärztinnen und -ärzte unterstützen die lokale Ärztin, die bei ARSIS angestellt ist. ARSIS unterhält an den Standorten jeweils eine Vielzahl von Projekten für die Geflüchteten, unter anderem einen Sozialdienst und Unterkünfte für unbegleitete Minderjährige. Wir profitieren von den fest etablierten Strukturen unseres Partners und ergänzen das Projekt um die medizinische Komponente. Regelmäßig impfen wir Jugendliche Geflüchtete mit wichtigen Standard-Impfungen wie Masern, Tetanus, Polio etc.
Medizinische Hilfe beschleunigt Integration
Mit dem Zugang zu besseren Gesundheitsdiensten unterstützen wir auch die Bemühungen vieler Flüchtlinge um Integration. Denn laut Gesetz können unbegleitete Minderjährige in Flüchtlingslagern nicht an geeignete Unterbringungseinrichtungen überwiesen werden, ohne grundlegende medizinische Untersuchungen zu bestehen. Damit soll sichergestellt werden, dass sich keine Infektionen unter den Flüchtlingen ausbreiten. In den häufig völlig überfüllten Lagern gibt es jedoch oftmals nur einen Arzt, der längst nicht alle Menschen behandeln kann und zudem nicht alle Fachgebiete abdeckt. Zugang zu dem nationalen Gesundheitssystem ist erst möglich, wenn die Flüchtlinge das provisorische Camp verlassen haben. Doch auch die nationalen Krankenhäuser sind überlastet. Das hat zur Folge, dass Krankheiten oftmals falsch oder gar nicht behandelt werden – sogar an sich harmlose Infektionen.



Gesundheitsaufklärung und Nothilfe
Ergänzend zu unserer medizinischen Hilfe informieren wir regelmäßig über medizinische Themen, sexuelle Gesundheit sowie über Gesundheitsprävention. Dabei haben wir sowohl die Mitarbeitenden von ARSIS als auch die Geflüchteten selbst im Blick. Vor Ort klären sie die jugendlichen Flüchtlinge regelmäßig darüber auf, welche Dienste sie in Anspruch nehmen können, um ihre Situation zu verbessern. Außerdem unterstützen wir ARSIS, damit Geflüchtete mit Hygieneartikeln und zum Teil auch Nahrungsmitteln versorgt werden können.
Hand in Hand mit lokalen Partnern
Um möglichst viele bedürftige Menschen zu erreichen, hält das Team regelmäßig Sprechstunden an verschiedenen Standpunkten ab. Die deutschen Einsatzärztinnen und -ärzte unterstützen die lokale Ärztin, die bei ARSIS angestellt ist. ARSIS unterhält an den Standorten jeweils eine Vielzahl von Projekten für die Geflüchteten, unter anderem einen Sozialdienst und Unterkünfte für unbegleitete Minderjährige. Wir profitieren von den fest etablierten Strukturen unseres Partners und ergänzen das Projekt um die medizinische Komponente. Regelmäßig impfen wir Jugendliche Geflüchtete mit wichtigen Standard-Impfungen wie Masern, Tetanus, Polio etc.
Medizinische Hilfe beschleunigt Integration
Mit dem Zugang zu besseren Gesundheitsdiensten unterstützen wir auch die Bemühungen vieler Flüchtlinge um Integration. Denn laut Gesetz können unbegleitete Minderjährige in Flüchtlingslagern nicht an geeignete Unterbringungseinrichtungen überwiesen werden, ohne grundlegende medizinische Untersuchungen zu bestehen. Damit soll sichergestellt werden, dass sich keine Infektionen unter den Flüchtlingen ausbreiten. In den häufig völlig überfüllten Lagern gibt es jedoch oftmals nur einen Arzt, der längst nicht alle Menschen behandeln kann und zudem nicht alle Fachgebiete abdeckt. Zugang zu dem nationalen Gesundheitssystem ist erst möglich, wenn die Flüchtlinge das provisorische Camp verlassen haben. Doch auch die nationalen Krankenhäuser sind überlastet. Das hat zur Folge, dass Krankheiten oftmals falsch oder gar nicht behandelt werden – sogar an sich harmlose Infektionen.
Gesundheitsaufklärung und Nothilfe
Ergänzend zu unserer medizinischen Hilfe informieren wir regelmäßig über medizinische Themen, sexuelle Gesundheit sowie über Gesundheitsprävention. Dabei haben wir sowohl die Mitarbeitenden von ARSIS als auch die Geflüchteten selbst im Blick. Vor Ort klären sie die jugendlichen Flüchtlinge regelmäßig darüber auf, welche Dienste sie in Anspruch nehmen können, um ihre Situation zu verbessern. Außerdem unterstützen wir ARSIS, damit Geflüchtete mit Hygieneartikeln und zum Teil auch Nahrungsmitteln versorgt werden können.
Psychotherapie
Minderjährig, unbegleitet und traumatisiert
Bereits im Jahr 2016 initiierten die German Doctors gemeinsam mit der griechischen Organisation ARSIS ein ganz besonderes Projekt in Griechenland: Dr. Elisabeth Kauder, Präsidentin der German Doctors und selbst Einsatzärztin und Psychotherapeutin, erkannte während einer Delegationsreise des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) den dringenden Bedarf an psychotherapeutischer Hilfe für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge. Gemeinsam mit ihrer Kollegin, Eva Feine-Enninger, schulte Dr. Kauder mehr als 80 Mitarbeitende von ARSIS in der anerkannten psychotherapeutischen Methode des „Sandspiels in der Gruppe“. Diese ermöglicht es Traumatisierten, mithilfe der Bildsprache Zugang zu sich selbst und ihren oft schrecklichen Erlebnissen zu finden.
Die Therapien für die allein geflohenen Jugendlichen wurden unter anderem in Sindos, Volos und Ioannina durchgeführt. Insgesamt hat das Team etwa 80 Sozialarbeiterinnen und -arbeiter sowie Sozialpädagoginnen und -pädagogen unseres Projektpartners ARSIS in der Methode „Sandspiel in der Gruppe“ geschult. In regelmäßigen Abständen fanden Workshops und Supervisionen vor Ort sowie ein Erfahrungsaustausch mit allen Beteiligten über Skype statt.








Mit Sandspiel gegen Fluchttrauma
Für die sogenannte Methode des Sandspiels in der Gruppe, die für die Therapie der traumatisierten Jugendlichen eingesetzt wurde, braucht es keine Worte. Sie ist nonverbal und schon allein deswegen bestens geeignet für die Arbeit mit den Jugendlichen aus unterschiedlichen Herkunftsländern. Die Teilnehmenden modellieren ihre Erlebnis- und Gefühlswelt mithilfe von Figuren und Materialien in einer mit Sand gefüllten Box. Die entsprechenden Sandkästen und eine Vielfalt an Materialien bekommen sie gestellt. Sie reichen von Murmeln, Federn und farbigen Steinen über Miniaturgebäude, Kriegsfahrzeuge, menschliche und tierische Figuren bis hin zu Bäumen und anderen Pflanzen.
Hilfe, die bleibt
Von Beginn des Projektes an war es ein erklärtes Ziel, die engagierten ARSIS-Mitarbeitenden zu schulen, sodass sie die Sandspielsitzungen selbständig und kompetent begleiten können. Auch das Konzept „train the trainers“ hat sich bewährt: Bei den letzten Schulungen im Herbst 2018 und Februar 2019 agierten die German Doctors nur noch im Hintergrund, denn ARSIS-Mitarbeitende konnten die erworbenen Kompetenzen eigenständig innerhalb der Organisation weitergeben.
Minderjährig, unbegleitet und traumatisiert
Bereits im Jahr 2016 initiierten die German Doctors gemeinsam mit der griechischen Organisation ARSIS ein ganz besonderes Projekt in Griechenland: Dr. Elisabeth Kauder, Präsidentin der German Doctors und selbst Einsatzärztin und Psychotherapeutin, erkannte während einer Delegationsreise des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) den dringenden Bedarf an psychotherapeutischer Hilfe für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge. Gemeinsam mit ihrer Kollegin, Eva Feine-Enninger, schulte Dr. Kauder mehr als 80 Mitarbeitende von ARSIS in der anerkannten psychotherapeutischen Methode des „Sandspiels in der Gruppe“. Diese ermöglicht es Traumatisierten, mithilfe der Bildsprache Zugang zu sich selbst und ihren oft schrecklichen Erlebnissen zu finden.
Die Therapien für die allein geflohenen Jugendlichen wurden unter anderem in Sindos, Volos und Ioannina durchgeführt. Insgesamt hat das Team etwa 80 Sozialarbeiterinnen und -arbeiter sowie Sozialpädagoginnen und -pädagogen unseres Projektpartners ARSIS in der Methode „Sandspiel in der Gruppe“ geschult. In regelmäßigen Abständen fanden Workshops und Supervisionen vor Ort sowie ein Erfahrungsaustausch mit allen Beteiligten über Skype statt.
Mit Sandspiel gegen Fluchttrauma
Für die sogenannte Methode des Sandspiels in der Gruppe, die für die Therapie der traumatisierten Jugendlichen eingesetzt wurde, braucht es keine Worte. Sie ist nonverbal und schon allein deswegen bestens geeignet für die Arbeit mit den Jugendlichen aus unterschiedlichen Herkunftsländern. Die Teilnehmenden modellieren ihre Erlebnis- und Gefühlswelt mithilfe von Figuren und Materialien in einer mit Sand gefüllten Box. Die entsprechenden Sandkästen und eine Vielfalt an Materialien bekommen sie gestellt. Sie reichen von Murmeln, Federn und farbigen Steinen über Miniaturgebäude, Kriegsfahrzeuge, menschliche und tierische Figuren bis hin zu Bäumen und anderen Pflanzen.
Hilfe, die bleibt
Von Beginn des Projektes an war es ein erklärtes Ziel, die engagierten ARSIS-Mitarbeitenden zu schulen, sodass sie die Sandspielsitzungen selbständig und kompetent begleiten können. Auch das Konzept „train the trainers“ hat sich bewährt: Bei den letzten Schulungen im Herbst 2018 und Februar 2019 agierten die German Doctors nur noch im Hintergrund, denn ARSIS-Mitarbeitende konnten die erworbenen Kompetenzen eigenständig innerhalb der Organisation weitergeben.
Lebensbedingungen
Alarmierende Situation in Griechenlands Flüchtlingscamps
Schätzungen zufolge leben etwa 119.500 Geflüchtete in Griechenland (Stand Januar 2021). Die Lebensbedingungen in den Flüchtlingscamps sind ungenügend, es fehlt an ausreichender Nahrung, Wasser und Hygieneeinrichtungen. Dem Wetter sind die Schutzsuchenden mehr oder weniger schutzlos ausgeliefert. Dazu kommt die quälende Ungewissheit, wie es für sie weitergeht, denn oftmals fehlen wichtigen Informationen über das Asylverfahren. Die Sorge, in die unsicheren Herkunftsländer abgeschoben zu werden, belastet die Menschen enorm.
Wie bedrückend die Situation ist, zeigt sich auch daran, dass mittlerweile viele Menschen in Lagern leben, deren Asyl-Verfahren beendet ist. Sie sind somit anerkannte Flüchtlinge und dürfen in Griechenland bleiben. Leider ist das Hilfesystem für diese Flüchtlinge so schwach, dass sie trotzdem im Lager verbleiben, auf sich gestellt und von der Hilfe der NGOs abhängig sind. Einige von ihnen versuchen weiter nach Deutschland zu reisen und hier erneut Asyl zu beantragen.



Minderjährige Flüchtlinge: Allein und traumatisiert
Die schwierige Situation trifft jugendliche Flüchtlinge häufig besonders hart. Viele der von unserer Partnerorganisation ARSIS betreuten Jugendlichen stammen aus Syrien. Sie wurden von ihren Familien losgeschickt, um sie vor dem Dienst in der Assad-Armee oder beim IS zu bewahren. Gleichzeitig verknüpfen die Familien zu Hause mit der Ankunft der Jugendlichen in Europa hohe Erwartungen. Es ist eine große Last, die auf den Schultern der jungen Menschen lastet. Dazu kämpfen viele Jugendlichen mit den traumatischen Erlebnissen von Krieg und Flucht und einer völlig ungewissen Zukunft.
Zum Glück hat es in Griechenland eine Änderung im Verfahren gegeben, denn noch im Jahr 2020 wurden Jugendliche in sogenannte Schutzhaft genommen. Die alternative Unterbringung ist aber noch immer nicht ganz geklärt, vor allem fehlt es an umfassender sozialer Unterstützung. Noch immer leben viele minderjährige Flüchtlinge auf der Straße.
Corona-Pandemie verschärft die Situation
Diese ohnehin sehr schwierigen Lebensbedingungen hat die Corona-Pandemie noch einmal verschärft. In den überfüllten Camps ist es oft nicht möglich, die Abstandsvorgaben einzuhalten. Zudem ist der Zugang zu sauberem Wasser, Hygieneprodukten und Gesundheitsversorgung sehr beschränkt. Im Rahmen der beschlossenen Präventionsmaßnahmen wurden mehrere Camps zeitweise komplett unter Quarantäne gestellt.
Alarmierende Situation in Griechenlands Flüchtlingscamps
Schätzungen zufolge leben etwa 119.500 Geflüchtete in Griechenland (Stand Januar 2021). Die Lebensbedingungen in den Flüchtlingscamps sind ungenügend, es fehlt an ausreichender Nahrung, Wasser und Hygieneeinrichtungen. Dem Wetter sind die Schutzsuchenden mehr oder weniger schutzlos ausgeliefert. Dazu kommt die quälende Ungewissheit, wie es für sie weitergeht, denn oftmals fehlen wichtigen Informationen über das Asylverfahren. Die Sorge, in die unsicheren Herkunftsländer abgeschoben zu werden, belastet die Menschen enorm.
Wie bedrückend die Situation ist, zeigt sich auch daran, dass mittlerweile viele Menschen in Lagern leben, deren Asyl-Verfahren beendet ist. Sie sind somit anerkannte Flüchtlinge und dürfen in Griechenland bleiben. Leider ist das Hilfesystem für diese Flüchtlinge so schwach, dass sie trotzdem im Lager verbleiben, auf sich gestellt und von der Hilfe der NGOs abhängig sind. Einige von ihnen versuchen weiter nach Deutschland zu reisen und hier erneut Asyl zu beantragen.
Minderjährige Flüchtlinge: Allein und traumatisiert
Die schwierige Situation trifft jugendliche Flüchtlinge häufig besonders hart. Viele der von unserer Partnerorganisation ARSIS betreuten Jugendlichen stammen aus Syrien. Sie wurden von ihren Familien losgeschickt, um sie vor dem Dienst in der Assad-Armee oder beim IS zu bewahren. Gleichzeitig verknüpfen die Familien zu Hause mit der Ankunft der Jugendlichen in Europa hohe Erwartungen. Es ist eine große Last, die auf den Schultern der jungen Menschen lastet. Dazu kämpfen viele Jugendlichen mit den traumatischen Erlebnissen von Krieg und Flucht und einer völlig ungewissen Zukunft.
Zum Glück hat es in Griechenland eine Änderung im Verfahren gegeben, denn noch im Jahr 2020 wurden Jugendliche in sogenannte Schutzhaft genommen. Die alternative Unterbringung ist aber noch immer nicht ganz geklärt, vor allem fehlt es an umfassender sozialer Unterstützung. Noch immer leben viele minderjährige Flüchtlinge auf der Straße.
Corona-Pandemie verschärft die Situation
Diese ohnehin sehr schwierigen Lebensbedingungen hat die Corona-Pandemie noch einmal verschärft. In den überfüllten Camps ist es oft nicht möglich, die Abstandsvorgaben einzuhalten. Zudem ist der Zugang zu sauberem Wasser, Hygieneprodukten und Gesundheitsversorgung sehr beschränkt. Im Rahmen der beschlossenen Präventionsmaßnahmen wurden mehrere Camps zeitweise komplett unter Quarantäne gestellt.
Unterstützen Sie die Flüchtlinge in Griechenland
Spenden Sie einen Arztkoffer mit ganz konkreten Hilfsgüter oder unterstützen Sie uns regelmäßig. Mit einem monatlichen Beitrag ermöglichen Sie es uns, langfristig zu helfen und nachhaltige Strukturen zu schaffen.
Arztkoffer für Flüchtlinge in Griechenland packen
Egal, ob Geburtstag, Weihnachten oder Muttertag – füllen Sie im Namen Ihrer Liebsten einen Arztkoffer mit dringend benötigten Hilfsgütern aus unserem Spendenshop.
Dauerspender für die Flüchtlingshilfe werden
Setzen Sie ein Zeichen der Solidarität und tätigen Sie eine regelmäßige Spende für Ihr Wunschprojekt, damit die Hilfe der German Doctors für Flüchtlinge in Griechenland bleibt!

„Die Art mit den tiefgreifenden Verletzungen durch Kriegserleben und Flucht umzugehen, war unterschiedlich. So haben wir Jungs getroffen, die scheu und zurückgezogen waren und Mühe hatten, Kontakt aufzunehmen. Andere haben ihre Traumatisierung hinter einer Maske der Stärke verborgen. Obwohl es sich in ihrer eigenen Kultur um junge Männer handelte, haben sie sich auf das Sandspiel eingelassen, und was wir zu sehen bekamen, war berührend, auch für die Jugendlichen. Nicht wenige konnten sich kaum von ihren Sandbildern lösen, haben sie stumm und mit Hingabe betrachtet. Häufig konnten wir beobachten, dass die Jugendlichen gelöster den Spielraum verlassen hatten, als sie ihn betreten hatten. Von Mal zu Mal wollten mehr Jugendliche mitmachen.“
Dr. Elisabeth Kauder
Vereinspräsidentin der German Doctors
initiierte das Projekt "Sandspiel in der Gruppe"
Unsere Arbeit kurz erklärt
In diesem kurzen Erklärvideo erfahren Sie am Beispiel von Frau Dr. Schäfer, wie die Arbeit der German Doctors funktioniert.
German Doctors in Griechenland
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