Ärzte helfen weltweit
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Ein Mädchen trägt einen bunten Schal und lächelt fröhlich in die Kamera.
Ein Mädchen trägt einen bunten Schal und lächelt fröhlich in die Kamera.

Frauen- und Mädchen­gesund­heit stärken, Gleich­stellung fördern

Jeder Mensch hat das Recht, ein gesundes Leben zu führen. Doch nicht immer sind die Chancen gleich: Frauen und Mädchen zählen in vielen Gesellschaften zu den besonders vulnerablen Gruppen. Sie werden in zahl­reichen Lebens­bereichen strukturell be­nachteiligt – und das wirkt sich negativ auf ihre Gesund­heit und ihre Möglich­keiten im Leben aus. Genau hier sind die German Doctors mit ihren Hilfs­projekten für Frauen und Mädchen im Ein­satz. Für ein gesundes und selbst­bestimmtes Leben für alle Menschen.

Frauen tragen Wasser in einem trockenen Feld
© ASHA

Weil Frauen und Mädchen Unter­stützung brauchen

In Ländern des Globalen Südens sind die un­gleichen Chancen in folgenden Bereichen erkennbar: Die Ernährungs­situation von Frauen und Mädchen ist oft schlechter als die von Männern und Jungen. Ihnen fehlt häufig der Zu­gang zu Gesundheits­leistungen und Bildung. Sie leiden unter geschlechts­spezifischer Gewalt bis hin zu Miss­brauch und Ver­gewaltigung. Schwanger­schaften (häufig in viel zu jungem Alter und ung­ewollt) stellen ein weiteres Risiko dar, was uns die hohen Zahlen zur Mütter­sterblichkeit deutlich vor Augen führen.

Mädchen werden zum Beispiel früh in die Haus­arbeit und Betreuung der jüngeren Geschwister ein­ge­bunden oder müssen Stunden laufen, um für die Familie Wasser zu holen. Dadurch bleiben die Mädchen der Schule fern.

Nur wenn Mädchen und Frauen medi­zinisch und sozial unter­stützt werden, kann sich ihre Situation ver­bessern. Dafür setzen sich die German Doctors aktiv ein. In unseren Hilfs­projekten geht es darum, Mädchen und Frauen besser medi­zinisch zu ver­sorgen und sie in die Lage zu ver­setzen, ihre Rolle innerhalb der Gesell­schaft zu stärken und so­mit ihre Perspektiven im Leben zu ver­bessern.

Kadiatu Musa mit ihrem Baby bei einer Untersuchung

„Wir sind sehr froh und dankbar, dass das Team der Gesundheitsfachkräfte unserer Public Health Unit Unterstützung von den German Doctors erhalten hat und wir so die Möglichkeit hatten, rechtzeitig ärztlichen Rat einzuholen“  

Kadiatu Musa,
die nach drei Totgeburten endlich ihren gesunden Sohn Abu zur Welt bringen konnte.

Mädchen- und Frauengesundheit: Schwerpunkte in unseren Projekten

Zwei Ärztinnen untersuchen eine schwangere Frau
© Hartmut Schwarzbach

Mütter­sterblichkeit senken

Laut einem UN-Bericht stirbt welt­weit alle zwei Minuten eine Frau in­folge ihrer Schwanger­schaft oder Geburt, weil sie während der Schwanger­schaft nicht medi­zinisch ver­sorgt wird oder ihr Kind alleine zur Welt bringen muss. Die meisten Todes­fälle wären ver­meidbar, wenn die werdenden Mütter Zu­gang zu einer angemessenen Gesundheits­ver­sorgung hätten. Die German Doctors setzen sich deshalb aktiv für eine an­gemessene Vor- und Nachsorge ein, sie klären über Familien­planung und Ver­hütung auf und bilden lokale Gesundheits­kräfte in der Ultraschall­diagnostik aus, damit die Mütter­sterblichkeit langfristig sinkt.

Mehr zum Einsatz gegen Müttersterblichkeit

Eine Frau geht an Plakaten einer Anti-FGM-Kampagne in Sierra Leone
© Saidu Bah

Weibliche Genital­verstümmelung stoppen

Mehr als 230 Millionen Frauen und Mädchen sind laut Welt­gesund­heits­organisation Über­lebende von weiblicher Genital­verstümmelung. 4,4 Millionen Mädchen sind gef­ährdet. Die physischen und psychischen Folgen dieser brutalen Praxis sind schwer­wiegend. In ihrem Projektland Sierra Leone, wo die Praxis der weiblichen Genital­ver­stümmelung noch sehr ver­breitet ist, arbeiten die German Doctors seit 2020 mit einer lokalen Partner­organisation zusammen. Das gemeinsame Projekt „My Body My Right“ verf­olgt einen ganz­heitlichen Ansatz mit allen Beteiligten – mit großem Erfolg.

Mehr zum Kampf gegen die weibliche Genitalverstümmelung

Mädchen in der Schule
© Maurice Ressel

Female Empower­ment

Frauen – und Mädchen­gesundheit geht über die Be­handlung von Krank­heiten hinaus. Deshalb schützen und stärken wir Frauen und Mädchen in Ländern des Globalen Südens. Wir unter­stützen Familien finanziell und sorgen so da­für, dass die Mädchen weiter zur Schule gehen können. Wir bilden Gesund­heits­kräfte aus und klären Frauen und Mädchen über ihre Rechte auf. Gemein­sam mit unseren Partnern vor Ort leisten wir zudem Lobby­arbeit, damit sich, aus der jeweiligen Gesellschaft heraus, dauer­haft die Situation für Frauen und Mädchen ver­bessert. Gemein­sam fördern wir die Aus- und Weiter­bildung medi­zinischer Fach­kräfte und binden dabei auch das Wissen erfahrenen, ehren­amtlichen Medi­zinerinnen und Medizinern ein. So leisten wir einen nach­haltigen Beitrag zur Stärkung lokaler Gesund­heits­systeme – im Sinne unseres Leit­satzes: „Hilfe, die bleibt.“

Mehr zu Female Empowerment

Eine junge Mutter mit ihrem Baby bei einer Untersuchung in Kenia
© Chantal Neumann

Krank­heiten be­handeln

Welt­weit, aber vor allem in Ländern des Globalen Südens, sterben immer noch zu viele Menschen, ins­besondere Frauen und Mädchen, weil sie zu spät oder gar nicht medi­zinisch ver­sorgt werden. Die Gründe dafür sind viel­fältig: Viele Frauen und Mädchen können sich keine medi­zinische Ver­sorgung leisten, weil sie kein eigenes Ein­kommen haben. Andere leben zu weit vom nächsten Kranken­haus ent­fernt und / oder müssten – auch im schwangeren Zu­stand - einen langen und ge­fährlichen Weg, zumeist auf einem Motorrad­taxi über eine Piste voller Schlag­löcher, zurück­legen. Für viele Gemein­schaften ist eine Ent­bindung im Kranken­haus ein Tabu. Genau hier sind die German Doctors im Ein­satz: Sie kommen in die dörflichen Ambulanzen oder fahren mit der mobilen Klinik zu den entl­egenen Dörfern.

Mehr zur Behandlung von Krankheiten

Eine Frau präsentiert Verhütungsmittel vor einer versammelten Gruppe.
© Chantal Neumann

Sexuell über­trag­bare Krank­heiten (STI) ver­hindern

39,9 Millionen Menschen leben weltweit mit HIV. Mehr als die Hälfte davon (20,5 Millionen) sind Frauen. Die Gründe für die Aus­breitung sind viel­fältig: Viele Frauen infizieren sich, weil sie nichts zu den Über­tragungswegen und Konsequenzen wissen, geschützten Verkehr nicht mit ihrem Sexual­partner aus­handeln können, andere Paare können sich keine Kondome leisten. Auch die geschlechts­spezifische Gewalt führt zur weiteren Ausbreitung von HIV. In unseren Projekten klären wir auf und stellen kostenlos Schutz vor sexuell übert­ragbare Krank­heiten zur Verfügung.

 

Unterstützen Sie Frauen und Mädchen weltweit

Ihre Spende schenkt Frauen und Mädchen die Chance auf ein gesundes und selbstbestimmtes Leben. Schon 50 Euro ermöglichen eine sichere Geburt und einen gesunden Start ins Leben.

Die German Doctors im Einsatz für Frauen und Mädchen

Die German Doctors setzen sich in all ihren Projekten für Menschen in besonders vulnerablen Situationen ein. In vielen Projekten legen wir zusätzlich einen besonderen Fokus auf Frauen- und Mädchen­gesundheit, weil sie in vielen Teilen der Welt zu den besonders verletzlichen Gruppen gehören – häufig be­nachteiligt, gesundheitlich unter­versorgt und sozialen Risiken stärker aus­ge­setzt.

Mit unserer Arbeit möchten wir ihre Rolle in der Gesellschaft stärken, ihnen Zu­gang zu medi­zinischer Ver­sorgung ermöglichen und sie über ihre Rechte aufklären – für eine gerechtere Zukunft und eine Welt, in der jeder Mensch zählt.

Jedes unserer Hilfs­projekte für Frauen hat dabei den Ansatz, nachhaltig zu wirken und ein selbst­bestimmtes und gesundes Leben zu er­möglichen.Es geht nicht nur darum, akute Hilfe zu leisten, sondern Strukturen zu stärken, Wissen zu vermitteln und Eigen­verantwortung zu fördern. Durch die enge Zusammen­arbeit mit lokalen Partnern und die Ausbildung von Gesundheitskräften vor Ort schaffen wir eine Basis, die auch über unsere Ein­sätze hinaus wirkt.

 

Unsere Mädchen- und Frauenprojekte im Detail

Kenia

Fast jedes vierte Mädchen in Kilifi County wird vor ihrem 20. Geburtstag schwanger. In unserem Projekt geht es deshalb vor allem dar­um, Teenagerschwangerschaften vor­zu­beugen und den Zu­gang zu medizinischer Ver­sorgung zu verbessern. Denn die frühen Schwanger­schaften sind nicht nur ein gesundheitliches Risiko für die werdende, sehr junge Mutter. Sie verschlimmern auch die Situation der Mädchen: Viele von ihnen werden infolge­dessen stigmatisiert, brechen die Schule ab und werden zwangs­verheiratet, um den Ruf der Familie zu wahren.

Zum Projekt

Philippinen

In unserem Kranken­haus in Buda behandeln wir Kinder, schwangere Frauen und Mütter, die keinen Zugang zu Gesundheits­versorgung haben. Vor Ort können die Frauen Vor- und Nach­sorge­untersuchungen wahr­nehmen, sicher ent­binden und ihren Kindern einen gesunden Start ins Leben schenken.

Zum Projekt

Eine Gruppe von Menschen steht auf einem Weg

Sierra Leone

Zusammen mit unserer Partner­organisation „Commit & Act Foundation Sierra Leone“ setzen wir uns mit dem Projekt „My Body My Right“ aktiv für ein Ende der weiblichen Genital­verstümmelung ein – und das mit Erfolg: Viele Mädchen sind mittler­weile Teil des Programms und können selbstverantwortlich entscheiden, nicht der grausamen Tradition unter­zogen zu werden, sondern weiter zur Schule zu gehen. Viele „Soweis“ (ehemalige sogenannte „Beschneiderinnen“) haben alternative Möglichkeiten erhalten, um ihren Lebens­unterhalt zu verdienen – zum Beispiel indem ihnen Land und Saat­gut zur Ver­fügung gestellt wurde – und daraufhin ihre Messer niedergelegt. Dies ist das Ergebnis eines ganz­heitlichen Aufklärungs­konzeptes, das alle Be­teiligten der Dorf­gemeinschaften einbezieht und von Sozial­arbeitenden unseres Partners CAF-SL in den Gemeinden um­gesetzt wird.

Zum Projekt

Bangladesch

Mit unserer Arbeit in Bangladesch wollen wir Mädchen im Alter von 10 bis 19 Jahren schützen. Da­zu schaffen wir vor Ort ein Bewusst­sein rund um Gesundheits­themen, klären sie und ihre Familien über ihre Rechte auf, geben ihnen Zu­gang zu Gesundheits­dienstleistungen und psychologischer Be­ratung und unterstützen sie dabei, ihren Lebensunterhalt zu sichern. All das wird durch Aufklärungs­arbeit und Bewusst­seins­stärkung begleitet – damit Kinder­ehen, un­gewollte Früh­schwanger­schaften und häusliche Gewalt an Mädchen ein Ende haben.

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Unsere Mädchen- und Frauenprojekte im Detail

Kenia

Fast jedes vierte Mädchen in Kilifi County wird vor ihrem 20. Geburtstag schwanger. In unserem Projekt geht es deshalb vor allem dar­um, Teenagerschwangerschaften vor­zu­beugen und den Zu­gang zu medizinischer Ver­sorgung zu verbessern. Denn die frühen Schwanger­schaften sind nicht nur ein gesundheitliches Risiko für die werdende, sehr junge Mutter. Sie verschlimmern auch die Situation der Mädchen: Viele von ihnen werden infolge­dessen stigmatisiert, brechen die Schule ab und werden zwangs­verheiratet, um den Ruf der Familie zu wahren.

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Philippinen

In unserem Kranken­haus in Buda behandeln wir Kinder, schwangere Frauen und Mütter, die keinen Zugang zu Gesundheits­versorgung haben. Vor Ort können die Frauen Vor- und Nach­sorge­untersuchungen wahr­nehmen, sicher ent­binden und ihren Kindern einen gesunden Start ins Leben schenken.

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Sierra Leone

Zusammen mit unserer Partner­organisation „Commit & Act Foundation Sierra Leone“ setzen wir uns mit dem Projekt „My Body My Right“ aktiv für ein Ende der weiblichen Genital­verstümmelung ein – und das mit Erfolg: Viele Mädchen sind mittler­weile Teil des Programms und können selbstverantwortlich entscheiden, nicht der grausamen Tradition unter­zogen zu werden, sondern weiter zur Schule zu gehen. Viele „Soweis“ (ehemalige sogenannte „Beschneiderinnen“) haben alternative Möglichkeiten erhalten, um ihren Lebens­unterhalt zu verdienen – zum Beispiel indem ihnen Land und Saat­gut zur Ver­fügung gestellt wurde – und daraufhin ihre Messer niedergelegt. Dies ist das Ergebnis eines ganz­heitlichen Aufklärungs­konzeptes, das alle Be­teiligten der Dorf­gemeinschaften einbezieht und von Sozial­arbeitenden unseres Partners CAF-SL in den Gemeinden um­gesetzt wird.

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Bangladesch

Mit unserer Arbeit in Bangladesch wollen wir Mädchen im Alter von 10 bis 19 Jahren schützen. Da­zu schaffen wir vor Ort ein Bewusst­sein rund um Gesundheits­themen, klären sie und ihre Familien über ihre Rechte auf, geben ihnen Zu­gang zu Gesundheits­dienstleistungen und psychologischer Be­ratung und unterstützen sie dabei, ihren Lebensunterhalt zu sichern. All das wird durch Aufklärungs­arbeit und Bewusst­seins­stärkung begleitet – damit Kinder­ehen, un­gewollte Früh­schwanger­schaften und häusliche Gewalt an Mädchen ein Ende haben.

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Häufig gestellte Fragen zu unseren Mädchen- und Frauenprojekten

Wo setzen sich die German Doctors für Frauen und Mädchen ein?

Die German Doctors setzen sich weltweit für benachteiligte Menschen ein. Unsere Hilfsprojekte, die sich speziell auf die Frauen- und Mädchengesundheit fokussieren, sind unter anderem in Kenia, Sierra Leone, Bangladesch sowie auf den Philippinen.

Welches Ziel haben die Hilfsprojekte?

Das Ziel unserer Projekte ist eine nachhaltige Verbesserung der Gesundheitsversorgung. Dazu werden alle relevanten Stakeholder aufgeklärt und Gesundheitsfachkräfte, insbesondere im Bereich der Ultraschalldiagnostik bei der Schwangerenbetreuung, ausgebildet, um die Versorgungsqualität zu verbessern. Durch diese Maßnahmen werden die Gemeinschaften dazu befähigt, aktiv an der medizinischen Versorgung mitzuwirken.

Damit die Hilfe nachhaltig wirkt, beziehen wir auch die Männer und Jungen der Gemeinschaft in die Aufklärung zu sexuell übertragbaren Krankheiten, Verhütung und Familienplanung ein.

Wie kann ich die Mädchen- und Frauenprojekte unterstützen?

Eine Spende hilft uns, die Hilfsprojekte weiterhin zu finanzieren, Frauen und Mädchen zu stärken und sie medizinisch zu behandeln.

Sind Sie Arzt oder Ärztin, können Sie sich zudem ehrenamtlich für einen Auslandseinsatz bei den German Doctors bewerben.

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