Ärzte helfen weltweit
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Mit Herz bei der Sache - Hilfe für die Ärmsten im Slum

Mit Herz bei der Sache - Hilfe für die Ärmsten im Slum

Ärzte helfen ehrenamtlich in Kenia

Ärzte helfen ehrenamtlich in Kenia

Sozialarbeit und Hausbesuche

Unsere Sozialarbeiterinnen und freiwilligen "Community Health Workers" schaffen, was für unsere deutschen Ärzte unvorstellbar ist: Sicheren Fußes bahnen sie sich ihren Weg in den hintersten Winkel des labyrinthartigen Slum. Hier besuchen schwerkranke oder bettlägrige Patientinnen und Patienten, die den Weg in unserer Ambulanz nicht schaffen. Die Sozialarbeiterinnen werden von den German Doctors ausgebildet und regelmäßig geschult. Da sie oft selbst im Slum aufgewachsen sind, kennen sie die Bedürfnisse und Sorgen der Menschen und können ihnen besonders gut beistehen. Regelmäßig werden sie von German Doctors begleitet.


Unsere Sozialhilfe in Kalkutta

  • Unter der Leitung einer Sozialarbeiterin besuchen drei Krankenschwerstern/-pfleger und 40 sogenannte "Community Health Worker" (Freiwillige) Patienten im häuslichen Umfeld
  • Aufsuchen von schwerstkranken, bettlägrigen Patienten
  • Überwachung der regelmäßigen Medikamenteneinnahme von HIV-Patienten
  • Screening von Kindern auf Unterernährung
  • regelmäßig Schulungen zu Gesundheitsthemen

Danke, Rose!

Kenia-Hilfe

Rose lebt fast ihr ganzes Leben in Mathare Valley. Sie kennt jeden Winkel und hat für alle und alles Zeit. Als sehr junge Frau, vom Lande kommend, ist sie in Mathare gelandet, hat dort ihren Mann kennen gelernt und 7 Kinder bekommen. Ihr Mann ist an Aids gestorben, ihr neuer Mann hat 8 Kinder mit in die Ehe gebracht, ist ebenfalls an Aids gestorben, ebenso ihr Vater, dessen 5 Kinder sie dann auch noch mit großgezogen hat.

Mit der Hilfe von German Doctors hat sie dann später die Ausbildung zur Sozialarbeiterin gemacht und betreut nun seit Jahren schon die PatientInnen in Mathare, die nicht in der Lage sind, nach Baraka zu kommen. Danke Rose!

Einsatztagebuch aus Nairobi

German Doctors in Nairobi

Dr. Sigurn Schulze-Stadler berichtet von ihrer "Slumvisite":

"Das zweite Erlebnis war meine „Slumvisite“. Abenteuerliche Wege musste ich da gehen, steile, sehr steinige Pfade runter zum Matharefluss, durch Matschlöcher waten, unter Wellblech durchkriechen, wobei scharfe Kanten die Kleidung aufschnitten, über Stege mit fehlenden Bohlen balancieren, die über ungeheuer stinkende, stehende Gewässer führen. Die Vorstellung, da reinzufallen, hat mich noch in meinen Träumen verfolgt.

Wenn wir dann so eine Behausung erreicht hatten, fand ich eine Großfamilie auf 10 qm (größere Wohnungen gibt es nicht). Alle schlafen in einem Bett oder auf der nackten Erde (der Boden besteht aus gestampften Lehm), es war stockdunkel und sehr unterschiedlich sauber.

Geballtes Elend

Ein altes Geschwisterpaar, beide HIV-positiv, deren Hütte ein Meter unter dem Türeingang lag, waren nicht mehr in der Lage, für Ordnung zu sorgen. Die Schwester hatte den gesamten Kopf voller Knoten und juckende Haut. Ich habe sie soweit das bei der Dunkelheit ging, untersucht und ihr ein Rezept geschrieben, dass wir dann mit nach Baraka genommen haben, damit die Medikamente am nächsten Tag gebracht werden können. Sie war nie verheiratet gewesen, hatte einen Sohn, der vor einigen Tagen verstorben ist und noch nicht beerdigt wurde. Durch dieses geballte Leid war ich dann doch ganz schön geschockt. "

Knochenbrüche gut versorgt

Hausbesuche mit Sozialarbeitern

"Man findet viele Knochenbrüche vor, was einen nicht wundert, wenn man die Hausbesuche in Mathare Valley Slum unternimmt. Die kleinen engen „Gassen“ zwischen den Wellblechhäusern – die gar keine Wege sind, sondern Zwischenräume zwischen von Hütten – sind aus ungeformten Steinen und es gibt keine Stufen. Fällt man hier beim Spielen hin, holt man sich schnell eine Fraktur am Arm oder eine Impressionsfraktur am Kopf."

Daniel leidet: Chronische Osteomyelitis im Slum

Chronische Osteomyelitis - eine Entzündung des Knochen und Knochenmarks - zieht eine komplexe und langwierige Behandlung nach sich. Insbesondere wenn man wie Daniel im Slum von Nairobi lebt und die medizinische Versorgung mehr als unzureichend ist. Als Daniel zu uns kam, war die chronische Infektion schon weit fortgeschritten......

Die Initiative "Entwicklung wirkt"

Entwicklung wirkt

Wer steht hinter der Initiative?

Die Organisationen Brot für die Welt, die Christoffel Blinden­mission, German Doctors, die Kinder­nothilfe und MISEREOR haben sich zusammen­ge­schlossen, um die Wirksam­keit des inter­nationalen Engagements Deutsch­lands zu er­klären. Gemein­sam tragen wir die Initiative „Ent­wicklung wirkt“.

Was wollen wir damit er­reichen?

Wir sind der Über­zeugung, dass Deutsch­land auf staat­licher und zivil­gesell­schaftlicher Ebene auch weiter­hin inter­national Ver­antwortung tragen muss und nicht nach­lassen darf in der Unter­stützung und Aus­stattung von Fonds, Pro­grammen und lokalen Initiativen, die die Ent­wicklungs­ziele der Welt­gemeinschaft fördern. Denn die Er­folge der Ent­wicklungs­zusammen­arbeit sind viel­fältig und mess­bar: Welt­weit geht die Kinder­sterblich­keit zurück, immer weniger Menschen leben in extremer Armut, immer weniger Menschen leiden an Hunger, die Getreide­produktion steigt, HIV-Infektionen sind stark zurück ge­gangen und es gibt keine Pocken mehr. Die Liste ist lang. Wir sagen: Das Engagement der Organisationen ver­bessert die Lebens­bedingungen an vielen Orten auf der ganzen Welt und sichert somit Wachs­tum und Frieden für alle Menschen, auch für uns. Jeder Euro an Spenden und Steuer­geldern ist gut investiert!

Wer unter­stützt uns dabei?

Mit dabei sind Schau­spieler Jan-Josef Liefers, Top­model Stefanie Giesinger, Dr. Eckart von Hirsch­hausen, Sängerin Mandy Capristo, Schau­spieler Til Schweiger, Pro7-Moderatorin Rebecca Mir, Sänger Max Mutzke, SocialMedia-Königin Julia Beautx, Youtube-Star Gronkh, Schau­spielerin Anna Maria Mühe und Sänger Peter Maffay. Ge­fördert wird die Initiative „Ent­wicklung wirkt“ vom Bundes­ministerium für wirt­schaftliche Zu­sammen­arbeit und Ent­wicklung.