

Corona in Entwicklungsländern

Corona in Entwicklungsländern

Pandemie und Krieg spitzen Not zu

Unsere Hilfe bleibt – auch in extrem schwierigen Zeiten
Seitdem Corona in immer neuen Wellen um den Globus rollt, ist unsere humanitäre Hilfe für Menschen in Not dringender nötig, denn je. Zwar trifft die Pandemie alle Regionen der Erde, aber die Menschen im Globalen Süden trifft sie noch deutlich härter als uns. Viele Regionen sind in ihrer Entwicklung um Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte zurückgeworfen. Vielerorts sind die Gesundheitssysteme sehr geschwächt, die Menschen haben Angst, eine medizinische Einrichtung aufzusuchen und vielen fehlt schlicht das Geld. Eine der Folgen: Erkrankungen wie Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen und andere Krankheiten in Entwicklungsländern bleiben aktuell oft unbehandelt.
Mit Corona und nun auch noch dem Ukraine-Krieg kam auch der Hunger zurück in Regionen, in denen dieser nahezu besiegt war – mit all seinen schrecklichen Folgen vor allem für die Entwicklung von Kindern. Infolge strenger Lockdowns konnten Millionen Tagelöhner nicht arbeiten, Felder wurden nicht bestellt und ganze Familien in Quarantäne stigmatisiert und von ihren Nachbarn aus Angst vor Ansteckung nicht mit Lebensmitteln versorgt. Die Lebensmittelpreise schießen seit Monaten in die Höhe - nun auch noch angetrieben durch den Krieg in der Ukraine, der Kornkammer Ostafrikas, Bangladeschs und anderer Regionen.
Hand in Hand: Akute Nothilfe und medizinische Basisversorgung
Unsere Teams tun, was sie in dieser Situation tun können: In Indien, Bangladesch, Kenia, Sierra Leone, Griechenland und auf den Philippinen halten sie die basismedizinische Versorgung für Menschen am Rand der Gesellschaft aufrecht. Sie händigen tausenden chronisch Kranken überlebenswichtige Medikamente aus, verteilen Lebensmittel- und Hygienepakete, klären unermüdlich rund um das Virus auf, und in einigen Projekten kochen sie warme Mahlzeiten für die vielen von Hunger betroffenen und/oder an Covid-19 erkrankten Menschen.
Ärztinnen und Ärzte endlich wieder im Auslandseinsatz
Wir haben unsere Arbeit in allen Projektländern angepasst und eine Form der Nothilfe geleistet, wie wir sie in den rund 40 Jahren seit Bestehen unseres Vereins noch nie leisten mussten: An mehr als 85.000 Familien in unseren Projektgebieten haben wir seit April 2020 Lebensmittelpakete, Hygieneprodukte und Schutzmasken verteilt, rund 1.600 einheimische Gesundheitskräfte mit Schutzausrüstungen versorgt und viele Hundert Menschen in Nairobi Tag für Tag mit warmen Mahlzeiten vor Hunger geschützt. Wo nötig, setzen wir diese Maßnahmen aktuell noch fort. Auch leisteten und leisten unsere lokalen Mitarbeitenden wichtige Aufklärungsarbeit rund um das Corona-Virus. Nach und nach dürfen wir auch endlich wieder unsere ehrenamtlichen Einsatzärztinnen und -ärzte in die Projekte entsenden. Eine große Entlastung für die lokalen Mitarbeitenden und eine wichtige Hilfe für unsere Patientinnen und Patienten.