Ärzte helfen weltweit
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Frauen an einem Wasserbrunnen in den Sundarbans, Indien © Christian Nusch
Frauen an einem Wasserbrunnen in den Sundarbans, Indien © Christian Nusch

Unsere Wasser­projekte mit WASH-Ansatz

Jedes Wasser­projekt verfolgt das Ziel, den Menschen im Globalen Süden einen lang­fristigen Zu­gang zu einer sicheren Wasser-, Sanitär- und Hygiene­versorgung zu ermöglichen und ihnen damit die Chance auf ein gesundes Leben zu geben.

Was bedeutet WASH?

Der Begriff „WASH“ ist eine Abkürzung für Water, Sanitation and Hygiene (oder auf Deutsch: Wasser, Sanitär, Hygiene) und ein lang­fristiges, ganz­heitliches Konzept zur Verbesserung der Lebens­situation vieler Menschen im Globalen Süden.

Wasser, Sanitär, Hygiene

Da­rum ist der WASH-Ansatz so wichtig

Der Zugang zu sicherem Wasser, sanitären Anlagen und Hygiene ist nicht nur ein menschliches Bedürfnis, sondern auch Voraus­setzung für ein gesundes und selbst­bestimmtes Leben.

Ein Blick auf die Welt zeigt: In vielen Teilen sind diese Grund­voraus­setzungen nicht erfüllt. 2,2 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trink­wasser und fast doppelt so vielen Menschen fehlt der Zugang zu sicheren Sanitär­anlagen. Noch immer sterben jeden Tag welt­weit mehr als 1.000 Kinder unter fünf Jahren an den Folgen von verunreinigtem Wasser und un­hygienischen Lebens­bedingungen. Es ist Zeit, das zu ändern.

Das bewirkt ein langfristig ausgerichtetes WASH-Projekt

Weniger Krankheiten

Schmutziges Trink­wasser ist Auslöser für verschiedene, schwer­wiegende Krank­heiten, darunter Cholera, Typhus, sowie Hepatitis A und E.

Hin­zu kommt: Schwer­wiegende Durfall­erkrankungen wie Cholera oder Typhus verhindern die Auf­nahme von lebens­notwendigen Nähr­stoffen und sind oft Aus­löser für Mangel- und Unter­ernährung.

Der Zu­gang und der Gebrauch von sauberem Trink­wasser ist die Voraus­setzung für ein gesundes Leben.

Weniger Hunger

Wasserkrisen sind auch Hunger­krisen – aus dem ein­fachen Grund, dass Lebens­mittel zum Wachsen Wasser benötigen. Bleibt die Be­wässerung aus, fallen ganze Ernten aus. Damit werden nicht nur die Lebens­mittel knapper, sondern oft auch teurer. Viele Familien können sich lebens­notwendiges Essen kaum noch leisten.

Chance auf Bildung

In den meisten Ländern im Globalen Süden sind die Kinder fürs Wasser­holen zu­ständig. In dieser Zeit fehlen sie in der Schule und haben keine Chance auf Bildung. Der dauer­hafte Zu­gang zu sicherem Wasser in der Nähe ihres Zu­hauses ändert das.

Ein Weg aus der Armut

Der Zu­gang zu sauberem Trink­wasser ist für die Menschen im Globalen Süden Voraus­setzung, um der Armut zu ent­kommen. Anstatt jeden Tag kilometer­weit zu laufen, um Wasser für die Familie zu holen, können sie in dieser Zeit Geld verdienen, eine Aus­bildung machen oder die Schule besuchen – und in der Zukunft ein besseres Leben führen.

Kriege um Wasser verhindern

Das Wasser wird welt­weit immer knapper – auch dort, wo es aktuell scheint, als wäre es un­begrenzt verfügbar. Die Folge: Auch die Konkurrenz um sauberes Wasser wird immer stärker. Die UN warnt deshalb vor Kriegen um Wasser, wenn sich die Situation nicht ändert. Vor allem die ärmsten und schwächsten Gruppen könnten bei diesen Konflikten verlieren. Nach­haltig aus­ge­richtete WASH-Projekte können diese Spannungen lösen und Wasser als Friedens­stifter ein­setzen.

Hier sind die German Doctors aktiv

Unser Wasserprojekt in Indien

Die German Doctors sind in den Sundar­bans (Westbengalen) aktiv, um gemeinsam mit dem lokalen Partner ASHA (Association for Social and Humanitarian Action) und dem BMZ knapp 150.000 Menschen in 80 Dörfern einen Zugang zu sauberem Trink­wasser zu ermöglichen. Vor Ort herrscht nicht nur ein großer Mangel an sauberem und sicherem Trink­wasser. Das Wasser ist zum großen Teil auch mit hochgiftigem Arsen kontaminiert.

Arztprojekt in Chittagong
Arztprojekt der German Doctors in Dhaka entdecken

Unser Wasserprojekt in Sierra Leone

Die German Doctors setzen in Sierra Leone ein BMZ-gefördertes WASH-Projekt um – einem Land in dem nur knapp 48 Prozent der Menschen Zu­gang zu sauberem Trink­wasser haben und immer noch viel zu viele Menschen – vor allem Kinder – an den Folgen einer fehlenden Wasser- und Hygiene­versorgung sterben.

Die einzelnen Maßnahmen unserer WASH-Projekte im Überblick

Lobby­arbeit und Advocacy-Aktivitäten für den Bau von Brunnen und Wasser­pumpen

In all unseren Wasser­projekten arbeiten wir vor Ort mit starken Partnern zusammen. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass politische Akteure Verantwortung über­nehmen, Brunnen für die Menschen bauen und die Wasser­infrastruktur verbessern.

In unserem WASH-Projekt in den Sundarbans zum Beispiel unterstützen wir unseren Partner ASHA bei der Mobilisierung von Dorfgemeinschaften, die ihr Recht auf sauberes Trinkwasser bei der Regierung einfordern.

Auf­klärungen und Schulungen

Für ein dauer­haft besseres Leben müssen die Menschen vor Ort wissen, welche Gefahren schmutziges Trink­wasser, fehlende Sanitär­anlagen und eine schlechte Hygiene haben. Mit WASH-Komitees und Spar­gruppen zeigen wir ihnen, wor­auf es an­kommt.

Behandlung von Krank­heiten, die durch verunreinigtes Wasser entstehen

Bis die Wasser­versorgung so gestärkt ist, dass alle Menschen Zu­gang zu sauberem Trink­wasser haben, behandeln unsere German Doctors all die medi­zinischen Folgen von fehlendem oder schmutzigem Wasser. Die kostenlosen Sprech­stunden sind für die meisten Menschen die einzige Möglich­keit, medi­zinische Hilfe zu bekommen und schlimmere Folgen zu ver­meiden.

Noch mehr rund um das Thema Wasser

Frauen im Globalen Süden beim Wasserholen
© ASHA

Der Zugang zu sauberem Trink­wasser im Globalen Süden

In vielen Ländern des Globalen Südens haben die Menschen keinen Zu­gang zu sauberem Trink­wasser und damit oft keine andere Wahl, als schmutziges Wasser zum Trinken, Baden und Waschen zu nutzen – und das hat weit­reichende Folgen für ihre Gesund­heit.

Mehr zu sauberem Trink­wasser

Kinder beim Händewaschen in Indien
© Christian Nusch

Die weltweite Wasser­knappheit

Das Wasser wird welt­weit immer knapper. Auch Länder, in denen es aktuell scheint, als sei das Wasser im Über­fluss vorhanden, könnten in naher Zukunft unter Wasser­mangel leiden. Genau deshalb müssen wir alle etwas tun.

Mehr zur Wasser­knappheit

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