Ärzte helfen weltweit
Ärzte helfen weltweit
Ärztin der German Doctors mit zwei Frauen an einem Wasserbrunnen in Indien  © Christian Nusch
© Christian Nusch
Die Wasserversorgung in Indien © Christian Nusch
(C) Dirk Wetzel

Die Wasser­ver­sorgung in Indien stärken

Viele Menschen in Indien haben keine andere Wahl: Sie baden und waschen ihre Kleidung in ver­unreinigtem Wasser und haben – vor allem während der langen Trockenzeiten – nur schmutziges, teil­weise Arsen-verseuchtes Wasser zum Trinken zur Verfügung. All das hat Aus­wirkungen auf ihre Gesund­heit, ihr tägliches Leben und ihre Perspektiven. Unsere German Doctors setzen sich deshalb gemeinsam mit Partnern vor Ort ein, um den Menschen einen Zu­gang zu sauberem und sicherem Trink­wasser zu geben.

Spenden und Helfen Spenden & Helfen

Mit 26 Euro gegen die Folgen verschmutzten Wassers. Mit unseren Hygiene Schutz­paketen beugen wir Ansteckungen vor und bekämpfen Krankheiten.

Mit 52 Euro gegen die Folgen verschmutzten Wassers. Mit unseren Hygiene Schutz­paketen beugen wir Ansteckungen vor und bekämpfen Krankheiten.

60 Euro kostet es, fünf durch arsenverseuchtes Wasser chronisch erkrankte Menschen in den Sundarbans ein Jahr lang zu be­treuen und mit lebens­wichtigen Medi­kamenten zu versorgen.

120 Euro kostet es, zehn durch arsenverseuchtes Wasser chronisch erkrankte Menschen in den Sundarbans ein Jahr lang zu be­treuen und mit lebens­wichtigen Medi­kamenten zu versorgen.

Mit 160 Euro ermöglichen Sie uns die Aus­bildung eines lokalen Health Workers, der die Menschen nach­haltig vor den Folgen von verschmutztem Wasser schützen kann.

Mit 160 Euro ermöglichen Sie uns die Aus­bildung eines lokalen Health Workers, der die Menschen nach­haltig vor den Folgen von verschmutztem Wasser schützen kann.

Mit 260 Euro gegen die Folgen verschmutzten Wassers. Mit unseren Hygiene Schutz­paketen beugen wir Ansteckungen vor und bekämpfen Krankheiten.

Mit 320 Euro sorgen Sie dafür, dass wir zwei lokale Gesund­heitskräfte ausbilden können, die die Menschen nachhaltig vor den Folgen verschmutzten Wassers schützen.

Hygiene-Schutzpakete Hygiene-Schutzpakete Chronisch Kranken helfen Chronisch Kranken helfen Hilfe, die bleibt Hilfe, die bleibt Hygiene-Schutzpakete Hilfe, die bleibt

Woher kommt das Trinkwasser in Indien?

Menschen in einem Boot auf einem Fluss in Indien
Wassertaxi im Sundarban-Delta © Christian Nusch

Ganges – der ver­schmutzte Fluss Indiens

Der Ganges ist der größte Fluss Indiens und versorgt knapp 40 Prozent der indischen Bevölkerung mit Wasser. Seine Quelle liegt im Himalaja, dem größten Gebirge der Erde – und trotzdem gehört der Ganges zu den schmutzigsten Flüssen der ganzen Welt. Im Wasser befinden sich Schwer­metalle wie Blei und Queck­silber, Bakterien, Viren und Parasiten, die Krank­heiten auslösen sowie Chemikalien (Pestizide, Lösungs­mittel und Öle), die der Gesund­heit schaden. Der Grund für die starke Ver­schmutzung ist offensichtlich: Im ganzen Land werden Abflüsse zum Teil un­gefiltert in den Fluss geleitet, teilweise auch von großen Industrie­anlagen. An vielen Stellen ist die Ver­schmutzung mit dem bloßen Auge erkennbar.

Laurence Perris, Projektkoordinator der indischen Hilfsorganisation ASHA, einem wichtigen Partner der German Doctors

„Es scheint paradox: In einer Region, die von der All­gegenwart des Wassers geprägt ist, ist es zugleich Mangel­ware. Aber Wasser ist nicht gleich Wasser.“

Laurence Perris
Projektkoordinator der indischen Hilfsorganisation ASHA, der lokale Partner der German Doctors für die Umsetzung der WASH-Projekte im Sundarban-Delta

Darum ist die Wassersicherheit in Indien so schlecht  

Immer längere Trockenzeiten

Die immer wieder­kehrenden Trocken­zeiten und da­mit geringen Nieder­schlags­mengen sorgen in ganz Indien für Wasser­mangel. In diesen Zeiten sind die Menschen auf Wasser­reserven an­ge­wiesen, die in der Regenzeit auf­ge­füllt werden müssen. Oft haben Familien bis zu 8 Monate (Dezember – Juli) keinen Zu­gang zu Wasser.

Der Klima­wandel

Immer längere und heißere Sommer, eine steigende Zahl tropischer Wirbel­stürme mit großer Zerstörungs­kraft, ein Anstieg des Meeres­spiegels, wie zum Beispiel im Sundarban-Delta, und damit ein­hergehend eine zu­nehmende Ver­salzung großer Flächen sowie offener Teiche und Grund­wasser­schichten: Der Klima­wandel trifft die Menschen in Indien besonders stark. Ehemals land­wirtschaftlich genutzte Felder und Süß­wasser­reservoire werden für die Menschen un­brauchbar.

Hohe Einwohnerzahlen

Indien ist nach China das Land mit der höchsten Ein­wohner­zahl – und dieser hohen Ein­wohner­zahl stehen sehr geringe Wasser­speicher gegenüber.

Starke Wasserverschmutzung und kaum Abwasseraufbereitung

Die Wasser­verschmutzung in Indien gehört zu einer der größten Probleme. Hinzu kommt, dass in dem Land die finanziellen Möglich­keiten fehlen, um das Ab­wasser aus­reichend zu reinigen.

Hoher Wasser­verbrauch in der Land­wirtschaft

In Indien werden teilweise wasser­intensive Anbau­pflanzen wie Hirse angebaut. Insgesamt zeigt sich deshalb auch ein über­durchschnittlich hoher Verbrauch an Wasser im Agrar­sektor.

Das Problem ist aber nicht nur der hohe Ver­brauch, auch der Ein­satz von Pestiziden in der Landwirtschaft fördert die Wasser­knappheit. Denn sie verschmutzen das Grund­wasser zu­sätzlich.

Hoch­giftige Arsen­verbindungen im Grund­wasser

Zahl­reiche Brunnen in Indien sind mit Arsen­gift verunreinigt und über­schreiten den zulässigen Grenzwert nach WHO von 10 µg / L. Es kommt natürlicher­weise im Gestein vor, wird nach dem Ab­pumpen vom nach­sickernden Grund­wasser aus Gesteinen und Sedimenten herausgelöst und gelangt so ins Brunnen­wasser.

Das Problem: Man kann das Arsen im Wasser weder sehen noch schmecken oder riechen. Zu­dem wird man von dem verunreinigten Wasser nicht direkt krank, wodurch viele Menschen erst viel später merken, dass sie ihrer Gesundheit schaden – dann, wenn sie bereits unter einer chronischen Arsen­vergiftung leiden. Anzeichen einer solchen chronischen Vergiftung sind Haut­veränderungen, Entzündungen der Mund­schleimhaut und des Magen-Darmtrakts, eine Schädigung des Knochen­marks sowie Kopf­schmerzen, Benommenheit, Depressionen und Schlaf­störungen (durch entzündliche Erkrankung des Nervensystems). Auch für manche Krebs­erkrankung ist Arsen die Ursache.

Einsatzärztin Fritzen erklärt: „Übel­keit, Erbrechen, Durch­fall und Herz­rhythmus­störungen können Symptomen einer akuten Arsen­vergiftung sein. Chronische Arsen­vergiftungen äußern sich zum Beispiel durch Haut­veränderungen, Entzündungen der Mund­schleimhaut und des Magen-Darmtrakts, einer Schädigung des Knochen­marks sowie durch entzündliche Erkrankung des Nerven­systems, Kopf­schmerzen, Benommenheit, Depressionen und Schlaf­störungen. Auch für manche Krebs­erkrankung ist Arsen die Ursache.“

Die Folgen der Wasserknappheit

Viele Menschen in Indien haben keine andere Wahl, als Teichwasser zum Baden und Waschen von Kleidung und Geschirr zu verwenden. Dabei sind die Teiche nicht nur schmutzig, sondern durch die schnelle Wasserentnahme und fehlende Wasserquelle auch schlammig.

 

Frauen in Indien beim Wasserholen auf einem schmalen Pfad
Frauen in den Sundarbans auf dem Weg zum Tiefrohrbrunnen © ASHA

Höhere Anfälligkeit für Krankheiten

Das schmutzige Wasser, das viele Menschen zum Baden und Waschen verwenden, fördert die Ausbreitung von Krankheiten. Dazu gehören:

Hautkrankheiten, Ekzeme und Hautinfektionen

Das schmutzige Wasser führt zu Ekzemen, Haut­irritationen und -infektionen. Vor allem bei Frauen. Beim Bad in der Öffentlich­keit dürfen sie sich nicht ent­blößen. Daher tragen sie ihre nassen Kleider in der schwülen Hitze oft noch Stunden nach dem Bad. Ihre nasse Haut bildet den so idealen Nährboden für juckende Ekzeme, Pilz­infektionen und andere Haut­krankheiten. Betroffen sind aber nicht nur Frauen, sondern auch viele Männer.

Magen-Darm-Erkrankungen

Viele Menschen in Indien entwickeln durch das mit Bakterien, Viren und Parasiten verunreinigte Wasser Magen-Darm-Erkrankungen. Die Erreger werden mit dem Stuhl ausgeschieden, gelangen in das Abwasser und werden bei einem Bad oder auch beim Trinken von kontaminiertem Wasser über den Mund einer anderen Person aufgenommen.  Beispiele für solche Erkrankungen sind ein akuter Brechdurchfall, der z.B. durch krankmachende Darmbakterien ausgelöst wird, oder auch eine Amöbiasis, die lang anhaltende Durchfälle, Verstopfung, Bauchschmerzen und Völlegefühl hervorrufen kann. Diese parasitäe Erkrankung bleibt nicht selten über längere Zeit unbemerkt und führt so zu einer Auszehrung und Blutarmut des Körpers.

Harnwegsinfektionen (UTI) bei Frauen und Mädchen

Frauen und jugendliche Mädchen sind durch das schmutzige Wasser besonderen gesund­heitlichen Risiken aus­gesetzt. Beim Baden in schmutzigen Flüssen entwickeln viele eine Harn­wegs­infektion – eine bakterielle Entzündung der Harnröhre, Harnblase, Harnleiter (Verbindung zwischen den Nieren und der Blase) und Nieren.

Frauen haben eine kürzere Harnröhre als Männer und somit ein höheres Risiko eine Harn­wegs­infektion zu bekommen, die häufig durch Darm­bakterien ausgleöst wird.

Insbesondere beim Baden in größeren Gruppen besteht auch immer das Risiko, dass sich noch andere Infektionen über­tragen. Viele von ihnen leiden auch unter Geschlechts- und Fort­pflanzungs­infektionen (STI und RTI ).Viele von ihnen wissen es nicht oder teilen ihre Probleme mit niemandem – und das hat ernste gesundheitliche Konsequenzen.

Dehydration

Trinken Menschen zu wenig, führt dies schnell zu einer De­hydration. Ganz besonders bei Klein­kindern und älteren Personen. Neben an­haltende Ver­stopfung, Nieren­­erkrankungen und allgemeine Schwäche, kann der Mineral­verlust schwerwiegende, gesund­heitliche Folgen nach sich ziehen.

Keine Chance auf Bildung und weniger Einkommen

In der Zeit, in der das Wasser knapp ist, werden viele Kinder zu Wasser­trägern für ihre Familie – und das bedeutet: Sie müssen kilometer­weit laufen, um Wasser für die Familie zu besorgen. In dieser Zeit können sie keine Schule besuchen.

Schenken Sie den Menschen in Indien sauberes Wasser

Mit einer Spende für sicheres Wasser sorgen Sie dafür, dass mehr Menschen Zugang sicheren zu sauberem Trinkwasser bekommen und verhindern, dass sie arsenkontaminiertes, krankmachendes Wasser trinken müssen.

Ihre Spende schenkt sauberes Wasser und die Chance auf ein gesundes Leben.

Sicheres Wasser spenden

Karte von der Region Westbengalen in Indien

Unser Einsatz in Indien – für eine saubere und sichere Trink­wasser­versorgung

Die German Doctors sind seit Juli 2022 in den Sundarbans, West­bengalen aktiv, um knapp 150.000 Menschen in 80 Dörfern einen Zu­gang zu sauberem Trink­wasser zu ermöglichen.

In dem indischen Bezirk herrscht ein großer Mangel an sauberem und sicherem Wasser, was vor allem an dem absinkenden Grund­wasserpegel während der Trocken­zeit sowie der verbreiteten Arsen­kontamination liegt. Die Folge: Die dort lebenden Menschen konsumieren oft viel weniger Flüssig­keit als es für ihre Gesund­heit erforderlich wäre.

Zusammen mit der indischen Nicht­regierungs­organisation Association for Social and Humanitarian Action (ASHA) und dem Bundes­ministerium für wirtschaftliche Zusammen­arbeit und Entwicklung (BMZ) sind wir vor Ort im Einsatz, um die Symptome zu lindern und die Ursachen zu bekämpfen.

Frauen in einer Warteschlange für Wasser in Indien
© ASHA

Der Bedarf an Wasser in den Sundarbans ist besonders hoch

Die Gegend, in der wir aktiv sind, ist dicht besiedelt mit täglichen oder saisonalen Arbeitskräften und Landwirten. Ihr Einkommen hängt ausschließlich von körperlicher Arbeit ab. Gleichzeitig ist das Klima heiß und feucht. Die Menschen leben dort bei mindestens 37 Grad mit einer durchschnittlichen Luftfeuchtigkeit von 70 bis 80 Prozent. Dieses extreme Wetter und auch die körperliche Arbeit erfordern einen höheren Wasserkonsum, den die meisten Menschen in der Trockenzeit nicht decken können.

Bhavani Mukherjee

„Durstig bin ich eigentlich immer. Trotzdem trinke ich so wenig wie möglich.“

Bhavani Mukherjee
ist 32 Jahre jung und jeden Tag vom Wassermangel betroffen

Das Ziel: Sauberes und sicheres Trinkwasser für alle dort lebenden Menschen

Das gemeinsame Projekt mit ASHA und dem BMZ ist eine wichtige Ergänzung zu unserer ärztlichen Arbeit. Auf lange Sicht ist den Menschen in den Sundarbans nämlich nur geholfen, wenn wir nicht nur die Symptome lindern, sondern auch die krankmachenden Ursachen beseitigen. Mit unseren starken Partnern arbeiten wir deshalb daran, den marginalisierten Dorfgemeinschaften das Recht auf sicheres Trinkwasser einzuräumen. Dazu müssen wir das Problem mit der Arsenkontamination lösen und den Wasserschichtenmangel bekämpfen.

Partner der German Doctors, die einen Workshop in den Sundarbans geben

Intensive Aufklärung, Lobbyarbeit, neue Brunnen und Wasserpumpen

Ein wichtiges Ziel unseres Projekts ist es, eine starke Lobby zu bilden. Aus diesem Grund unterstützen wir unseren Partner ASHA dabei, die Dorfgemeinschaften zu mobilisieren, ihr Recht auf sauberes Trinkwasser bei der Regierung einzufordern – mit ersten wichtigen Erfolgen: Die Medien in der Region berichteten umfangreich über die Thematik, die Ministerin von Westbengalen hat zugesagt, den Zugang zu sauberem Wasser sicherzustellen und in 80 Dörfern wurde bereits mit den Baumaßnahmen begonnen. 29 Dörfer erhielten Wasserpumpen für tiefes Grundwasser und in 57 Dörfern wurden Wasserleitungen verlegt. 2160 Haushalte in elf Dörfern erhalten seit Anfang des Jahres außerdem zwei Mal täglich sauberes Wasser aus dem Wasserhahn/der Leitung. Ein großer Erfolg für das nachhaltige Projekt unseres Partners ASHA.

Ärztin der German Doctors mit zwei Patientinnen in einer kostenlosen Sprechstunde
Sprechstunde in den Sunbarbans © Christian Nusch

Kostenlose Sprechstunden für kranke Menschen

Bis wir eine sichere Trinkwasserversorgung für alle Menschen in unserer Projektregion sicherstellen können, sind die Sprechstunden der German Doctors weiterhin eine wichtige Anlaufstelle, um die medizinischen Folgen der schlechten Versorgung mit verunreinigtem Wasser zu lindern und über Vorsorgemaßnahmen aufzuklären.

Vor Ort behandeln unsere German Doctors all die langwierigen Krankheiten, die durch das arsenkontaminierte Wasser und den geringen Trinkwasserkonsum entstehen.

Lokale Ärztin, die gerade eine Patientin untersucht
© ASHA

Einbindung der Menschen vor Ort

In unserem Projekt schulen wir Gesundheitsfachkräfte, damit das medizinische Wissen im Land bleibt und die Strukturen gestärkt werden.

Unterstützen Sie unser Wasserprojekt – und sorgen Sie für eine sichere Wasserversorgung

Mit einer Spende für sicheres Wasser unterstützen Sie unsere Arbeit und sorgen dafür, dass mehr Menschen in Indien Zugang zu sauberem Trinkwasser und medizinischer Versorgung bekommen, dass sie ihre Kleidung in sauberem Wasser waschen können und Kinder in die Schule gehen können, statt gefährliche und kilometerlange Wege zu laufen.

Jeder Euro spendet Wasser und damit Gesundheit.

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