Ärzte helfen weltweit
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Schwangerschaften in Entwicklungsländern
Schwangerschaften in Entwicklungsländern

Schwanger­schaften in Entwicklungs­ländern

In einigen Teilen der Welt ist eine Schwanger­schaft sowohl für die werdende Mutter als auch für das unge­borene Kind eine große Gefahr. Vor allem in Entwick­lungs­ländern gibt es viele ungewollte und zu frühe Schwangerschaften. Hinzu kommen unsichere Geburten ohne medi­zinische Begleitung und fehlende Vorsorge- und Nach­sorge­untersuchungen. Obwohl die Kinder- und Mütter­sterblich­keit in den letzten Jahren gesunken ist, gibt es immer noch zu viele vermeidbare Todes­fälle von Frauen, Mädchen und Kindern infolge einer Schwanger­schaft oder Geburt. Deshalb begleiten die German Doctors Schwanger­schaften vor Ort, sorgen für eine ange­messene Vor- und Nach­sorge und machen auf eine selbst­bestimmte Familien­planung, Vorsorge und Verhütung aufmerksam.

Hilfe bei Geburte minderjähriger Mütter

Viele unge­wollte Schwanger­schaften

Laut einem Bericht des Bevölkerungs­fonds der Vereinten Nationen (UNFPA) sind jährlich rund 89 Millionen Schwanger­schaften in Entwicklungs­ländern unge­wollt. Das entspricht etwa 43 Prozent aller Schwanger­schaften. Gründe sind häufig der fehlende Zugang zu Bildung und Verhü­tung sowie die fehlende Gleich­berech­tigung und sexu­elle Gewalt.

Frauen und Mädchen, die von Armut betroffen sind, bekommen im Laufe ihres Lebens dreimal so viele Kinder wie reiche Frauen und Mädchen – so die UNFPA. Denn ihnen fehlt der Zugang zu moder­nen Verhütungs­methoden. Ein gleicher­maßen großes Problem ist die fehlende Auf­klärung: Frauen und Mädchen in Ent­wick­lungs­ländern wissen oft nicht, wie sie sich vor einer unge­wollten Schwanger­schaft schützen können. Selbst wenn sie verhüten möchten, haben sie keine Chance dazu.

Häufig sind ungewollte Schwanger­schaft auch ein Ausdruck von Macht­losigkeit, Armut und äußeren Zwängen, die von Partnern, Gleich­altrigen oder Gemein­schaften ausgeübt werden – so heißt es in einem Welt­bevölkerungs­bericht der UNFPA. Die fehlende Gleich­berechtigung zwischen Mann und Frau und stark patriarchalische Strukturen führen zu einer fehlenden sexu­ellen Selbst­bestimmung von Frauen und Mädchen. Immer wieder führen Verge­waltigungen zu ungewollten Schwanger­schaften.

Baby sicher entbinden

Viele frühe Schwanger­schaften – oft vor dem 18. Geburtstag

Laut Welt­gesund­heits­organisation (WHO) bringen etwa 16 Millionen Mädchen zwischen 15 und 19 Jahren jedes Jahr ein Kind zur Welt, knapp 95 Prozent davon leben in Entwicklungs­ländern. In vielen Teilen der Welt werden Mädchen noch vor oder kurz nach dem Eintreten der Pubertät schwanger – und das hat verheerende Folgen.

Hohes gesund­heit­liches Risiko für die jungen werdenden Mütter

Je jünger die werdende Mutter, desto größer ist die Gefahr, dass gesund­heit­liche Probleme durch die Schwanger­schaft auftreten. Denn die Körper von jungen Mädchen sind noch nicht auf eine Schwanger­schaft beziehungs­weise die damit einher­gehende Belastung ausge­legt. Dadurch kommt es häufiger zu Kompli­kationen in der Schwanger­schaft oder während der Geburt.

Höhere Gefahr für das unge­borene Baby

Nicht nur für die werdenden Mütter ist eine frühe Schwanger­schaft ein Risiko. Auch für das (ungeborene) Baby kann sie zur Gefahr werden: Babys von sehr jungen Mädchen kommen oft unter­gewichtig oder zu früh auf die Welt. Die Säuglings­sterblichkeits­rate ist bei jungen Müttern deshalb 50 Prozent höher als bei Säuglingen von Frauen zwischen 20 und 30 Jahren.

Keine Aussicht auf eine bessere Zukunft

Frühe Schwanger­schaften von Mädchen, die in Armut leben, bringen nicht nur ein gesund­heit­liches Risiko für Mutter und Baby mit sich. Die jungen Mädchen verlieren außerdem ihre Chance auf Bildung. Eine frühe Schwanger­schaft verwehrt ihnen damit oft den Zugang zum Arbeits­markt und die Chance auf ein eigen­ständiges, selbst­bestimmtes Leben.

Höheres Risiko an den Folgen von Schwanger­schaft und Geburt zu sterben

Obwohl die Mütter­sterblichkeit welt­weit sinkt, sterben immer noch zu viele Frauen bei der Geburt oder unmittel­bar danach. Die meisten Todesfälle davon sind vermeidbar. Der Hauptgrund ist die fehlende medi­zinische Betreuung vor, während und nach der Geburt: In Ländern, die von Armut betroffen sind, entbinden die meisten Frauen ohne die Hilfe eines Arztes oder einer Hebamme. Kommt es zu Kompli­kationen während der Geburt, kann das lebens­bedrohlich für Mutter und Kind werden. Meist ist dann der Weg zum Kranken­haus zu weit, damit Mutter und Kind ver­sorgt werden können.

Auch die fehlende Nach­versorgung der Mütter (und Babys) macht die Schwanger­schaft für werdende Mütter in Entwicklungs­ländern oft zur Gefahr.

Schwangeren­betreuung

Welt­weit stirbt jede Minute eine Frau an den Folgen von Schwanger­schaft oder Geburt. Denn viele Frauen bringen ihre Kinder ganz allein zur Welt, oft unter unhyg­ienischen Bedingungen. In unseren Projekten begleiten wir werdende Mütter daher durch ihre Schwanger­schaft. Nur 50€ sind nötig, um Mutter und Kind sicher zu begleiten.

Schwangerenbetreuung unterstützen in Entwicklungsländern

Für Mutter und Baby: So helfen die German Doctors

Seit 1983 helfen die German Doctors Menschen in Entwicklungs­ländern, die sich sonst keinen Arzt leisten könnten. In vielen unserer Projekte legen wir den Fokus darauf, die Frauengesundheit in Entwicklungs­ländern nachhaltig zu beein­flussen – denn jeder Mensch hat das Recht auf ein gesundes Leben.

Mit verschiedenen Maß­nahmen vor Ort wollen wir Schwanger­schaften für Mutter und Kind sicher machen – und so die Zahl der vermeidbaren Todes­fälle weiter redu­zieren.

Sichere Schwangerschafen dank ärztlicher Hilfe

Geburts­hilfe: Schwanger­schaften sicher begleiten

In einigen unserer Projekt­regionen ist es üblich, dass Babys ohne ärztliche Beglei­tung und teil­weise unter schlechten hygienischen Voraus­setzungen zur Welt kommen. Solche Geburten sind ein hohes Risiko für Mutter und Kind.

Damit eine Schwanger­schaft weder für die werdende Mutter noch für das unge­borene Kind zu einer Gefahr wird, müssen Frauen während der Schwanger­schaften medi­zinisch versorgt werden. In unserem Projekt in Kilifi in Kenia legen wir einen besonderen Fokus auf die Schwanger­schafts­vorsorge und Geburts­hilfe. Dort begleiten unsere German Doctors gemeinsam mit den lokalen Fach­kräften zahlreiche Schwanger­schaften. So helfen sie:

  • Überwachung von Schwanger­schaften
  • Vorbereitung, Durch­führung und Nach­behandlung von Geburten
  • Hilfen beim Stillen sowie Schulung hin­sichtlich Hygiene und Ernährung

Sichere Unter­künfte für Schwangere

Wir geben Schwangeren eine sichere Unterkunft bis zur Geburt:

  • Im Mother Waiting House kommen Schwangere bis zur Geburt unter. Dort erhalten sie täglich eine warme Mahlzeit.
  • Im „Half-Way-Home“ kommen Schwangere, die kurz vor der Geburt stehen, unter. Kurz vor der Geburt werden sie ins Kranken­haus über­wiesen. In unserem Projekt in Mindoro auf den Philippinen können wir so die Geburten der Mangyanen-Frauen sicher begleiten.
Mit Aufklärung in Chittagong sichere Schwangerschaft unterstützen

Beratung und Aufklärung

In einigen unserer Projekt­regionen ist das Leben einer Frau weniger wert als das eines Mannes. Es herrschen patriarch­alische Strukturen, in denen viele Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts minder­wertig behandelt werden. Nicht selten erfahren sie physische oder sexu­elle Gewalt. Immer wieder führen Verge­waltigungen zu ungewollten und frühen Schwanger­schaften. Die German Doctors haben es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, mit Workshops und Awareness-Veran­staltungen auf die fehlende Gleich­berechtigung aufmerk­sam zu machen. Nicht nur Frauen und Mädchen, auch Männer und Jungen sollen sensi­bilisiert werden.

Gleicher­maßen wichtig ist es, vor Ort über Familien­planung und Verhütung aufzuklären: Wie kann ich sicher verhüten? Wie funktioniert eine selbst­bestimmte Familien­planung? Nur wenn Frauen und Mädchen wissen, wie eine moderne Verhütung funktio­niert, können sie unge­wollte Schwanger­schaften vermeiden.

Weitere Arbeitsschwerpunkte

Behandlungs­schwer­punkte

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