Medizinische Betreuung geht weiter
Momentan kämpfen wir in Kalkutta mit drei Problemen, von denen jedes einzelne nur schwer zu bewältigen ist: Tuberkulose, COVID-19 und die Folgen des Zyklon Amphan. Deshalb brauchen die Menschen am Rande der Gesellschaft gerade jetzt unsere ganze Unterstützung!
Auch im St. Thomas Home, unserem Tuberkulose-Krankenhaus für Frauen, kämpfen wir mit den Zyklon-Schäden, die eindringende Wassermassen hinterlassen haben. Doch die medizinische Betreuung im St. Thomas Home geht weiter, ebenso wie im Pushpa Home, unserer Tuberkulose-Station für Kinder. Die Patientinnen und Patienten, die ambulant behandelt werden, können sich darauf verlassen, dass sie ihre dringend notwendigen Tuberkulose-Medikamente bekommen. Sie werden in den sogenannten DOTS-Zentren ausgegeben, die von den German Doctors unterstützt werden. Stationäre Patientinnen im St. Thomas Home müssen sich in der Regel auf eine Genesungszeit von vielen Monaten einstellen. Die lange Trennung von der Familie ist immer schmerzhaft und wurde in Zeiten des Lockdowns ohne Besuch noch quälender – denn gerade jetzt ist die Sorge um die Familie unendlich groß. Mit der Anschaffung von 40 Telefonen haben wir für die Patientinnen eine Möglichkeit geschaffen, mit den nächsten Menschen in Verbindung zu bleiben.
Ihre Spende sorgt dafür, dass schwer kranke Patientinnen weiterhin eine Chance auf Heilung haben!
Lebenswichtige Operationen
Besonders kritisch ist der Corona-Lockdown für Patientinnen, die dringend eine Operation brauchen. Die meisten Krankenhäuser, die solche Operationen durchführen, haben geschlossen, oder Schwestern und Ärzte sind in Quarantäne. Dennoch ist es uns auch in dieser schwierigen Lage gelungen, für alle Patientinnen Operationsmöglichkeiten zu finden. So beispielsweise für die 40-jährige Priya, bei der die Tuberkulose die Nervenbahnen in der Lendenwirbelsäule geschädigt hat und eine Querschnittslähmung zu befürchten war. Und auch für die 13-jährige Lakshmi, die ebenfalls als Folge einer Tuberkulose im Rückenmark bereits erste Bewegungseinschränkungen hatte. Sie alle sind auf dem Weg der Heilung!
Setzen auch Sie sich für Patientinnen wie Priya und Lakshmi ein. Spenden Sie jetzt!
Unheilvolle Kombination: Virus und Wirbelsturm
Indien verhängte aufgrund der Corona-Pandemie Ende März eine strenge Ausgangssperre. Seitdem haben viele Tausend Tagelöhner, die auf Baustellen oder in kleinen Betrieben in Kalkutta arbeiten, kein Einkommen mehr. Mit jeder Woche des Lockdowns ist die Lage für die Familien unserer Patientinnen und Patienten dramatischer geworden. Als der Zyklon „Amphan“ Ende Mai auf die Millionenstadt traf, ist eine Situation entstanden, wie sie schlimmer kaum sein könnte. Weite Teile der Stadt wurden überflutet, Strommasten und Bäume stürzten um. Die Wiederinstandsetzung und die Einhaltung der Corona-Maßnahmen sind kaum in Einklang zu bringen.
Bitte unterstützen Sie die Menschen in dieser Gefahr!
Lebensmittelpakete für die Ärmsten
Die Sozialarbeiterinnen unseres lokalen Teams in Kalkutta kennen die Familien, die durch die Corona-Krise doppelt betroffen sind. Beispielsweise weil der Geldverdiener in der Familie bereits an Tuberkulose erkrankt ist. An diese besonders bedürftigen Familien ohne Einkommen und ohne jegliche Reserven verteilen wir Lebensmittelpakete mit Reis, Kartoffeln, Öl, Zwiebeln, Sojabohnen und Seife zum Händewaschen. Die Ausgabe der Pakete findet unter Polizeischutz statt, weil die Not noch viel größer ist, wir aber momentan nicht alle Bedürftigen mit dem Lebensnotwendigen versorgen können.
Deshalb bitten wir Sie ganz herzlich um Ihre Spende! Es ist unser Bestreben, Leben zu retten, und dafür brauchen wir jetzt auch dringend Nahrungsmittel.
Wer wir sind
Die German Doctors leisten ehrenamtliche Arzteinsätze in Entwicklungsländern und helfen dort, wo das Elend zum Alltag gehört
German Doctors e.V. – unser Name ist Programm: Wir sind eine international tätige Nichtregierungsorganisation, die unentgeltlich arbeitende Ärztinnen und Ärzte in Projekte auf den Philippinen, in Indien, Bangladesch, Kenia, und Sierra Leone entsendet. Wir setzen uns für ein Leben in Würde ein und kümmern uns um die Gesundheitsversorgung und die Ausbildung benachteiligter Menschen in unseren Einsatzregionen. Durch Präventivmaßnamen wie begleitende Ernährungsprogramme oder Hygieneschulungen sind wir zudem bestrebt, die Gesundheit unserer Patientinnen und Patienten auch langfristig zu verbessern. Unsere Hilfe gewähren wir allen Menschen ohne Ansehen von ethnischer Zugehörigkeit, Religion, Staatsangehörigkeit, politischer Überzeugung oder sonstigen Unterscheidungsmerkmalen.
Unsere Ärztinnen und Ärzte arbeiten für uns ehrenamtlich in ihrem Jahresurlaub oder im Ruhestand für einen Zeitraum von 6 Wochen und verzichten dabei auf jegliche Vergütung. Seit 1983 wurden so über 7.500 Einsätze durchgeführt. Den Menschen in unseren Projektregionen bieten wir auf diesem Wege seit mehr als 35 Jahren Hilfe, die bleibt!