Unser Kalkutta-Projekt
Überblick
40 Jahre Hilfe in Kalkutta: Wir haben viel bewegt
Bis Anfang 2023 engagierten wir uns für die Ärmsten in Kalkutta mit einem umfassenden Hilfsprogramm. An mehreren Standpunkten boten unsere Teams täglich Sprechstunden für die Menschen an, wobei die lokalen Kräfte und die ehrenamtlichen Ärztinnen und Ärzte aus Deutschland Hand in Hand arbeiteten. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit lag auf der Bekämpfung der Infektionskrankheit Tuberkulose, die in den Slums weit verbreitet ist.
Unsere Hilfe bleibt – in ländlichen Regionen
In den letzten Jahren haben wir unsere Arbeit von den innerstädtischen Slums immer mehr auf ländliche Gebiete ausgeweitet. Der Grund: Der Bedarf an medizinischer Versorgung ist in ländlichen Gebieten noch größer als in den Metropolen! Eine umfangreiche Bedarfsanalyse bestätigte außerdem, dass es in unserem ehemaligen Projektgebiet im Zentrum von Kalkutta genügend staatliche Strukturen gibt.
Wir haben uns daher dazu entschieden, unsere Projektarbeit auf den ländlichen Raum in Indien zu verlagern. 2022 entsendeten wir erstmals Ärztinnen und Ärzte in unser neues Projekt im Sundarban-Delta. Dort erreichen wir marginalisierte und sehr arme Menschen, die ohne uns kaum Möglichkeiten der medizinischen Behandlung haben. Im Oktober 2023 werden wir ein weiteres Projekt in Jhargram nordwestlich von Kalkutta starten.
Wir unterstützen weiterhin das St. Thomas Home, das Tuberkulose-Krankenhaus für Frauen.
40 Jahre Hilfe in Kalkutta: Wir haben viel bewegt
Bis Anfang 2023 engagierten wir uns für die Ärmsten in Kalkutta mit einem umfassenden Hilfsprogramm. An mehreren Standpunkten boten unsere Teams täglich Sprechstunden für die Menschen an, wobei die lokalen Kräfte und die ehrenamtlichen Ärztinnen und Ärzte aus Deutschland Hand in Hand arbeiteten. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit lag auf der Bekämpfung der Infektionskrankheit Tuberkulose, die in den Slums weit verbreitet ist.
Unsere Hilfe bleibt – in ländlichen Regionen
In den letzten Jahren haben wir unsere Arbeit von den innerstädtischen Slums immer mehr auf ländliche Gebiete ausgeweitet. Der Grund: Der Bedarf an medizinischer Versorgung ist in ländlichen Gebieten noch größer als in den Metropolen! Eine umfangreiche Bedarfsanalyse bestätigte außerdem, dass es in unserem ehemaligen Projektgebiet im Zentrum von Kalkutta genügend staatliche Strukturen gibt.
Wir haben uns daher dazu entschieden, unsere Projektarbeit auf den ländlichen Raum in Indien zu verlagern. 2022 entsendeten wir erstmals Ärztinnen und Ärzte in unser neues Projekt im Sundarban-Delta. Dort erreichen wir marginalisierte und sehr arme Menschen, die ohne uns kaum Möglichkeiten der medizinischen Behandlung haben. Im Oktober 2023 werden wir ein weiteres Projekt in Jhargram nordwestlich von Kalkutta starten.
Wir unterstützen weiterhin das St. Thomas Home, das Tuberkulose-Krankenhaus für Frauen.
Daten & Fakten
Projektbeginn: 1983
Letzte Einsätze: Frühjahr 2023
Einsätze: Von 1983 bis Ende 2019 wurden von den Ärztinnen/Ärzten insgesamt 1.526 unentgeltliche Einsätze durchgeführt.
Patientenkontakte: Jährlich wurden in Kalkutta etwa 40.000 Behandlungen vorgenommen.
Partner: Seit Beginn der Arbeit kooperierten die German Doctors mit der einheimischen Partnerorganisation Howrah South Point (HSP), die sich auf die Arbeit mit Kindern mit Behinderungen aus den Slums spezialisiert hat.
Struktur: Täglich fuhren zwei Teams mit je drei Ärztinnen und Ärzten nach einem festen Raster die verschiedenen Slumambulanzen an den Standorten Bojerhat, Chengail, Santoshpur und Foreshore Road im Stadtgebiet Kalkuttas und Howrahs und umliegenden ländlichen Gemeinden an. Neben den Ambulanzen mit allgemeinmedizinischem Schwerpunkt unterhielten die German Doctors auch spezielle Tuberkulose-Ambulanzen sowie ein Tuberkulose-Krankenhaus für Kinder (Pushpa Home). Soziale Projekte ergänzen die medizinische Arbeit in Kalkutta. Wir unterstützen weiterhin das Tuberkulose-Krankenhaus für Frauen (St. Thomas Home).
Einsatzgebiete: Slums der Schwesternstädte Kalkutta und Howrah und angrenzende ländliche Gebiete.
Häufigste gesundheitliche Probleme: Tuberkulose, infektiöse Erkrankungen, Fehl- und Unterernährung, Diabetes, Bluthochdruck, chronisch obstruktive Lungenerkrankung.
Schwerpunkte: Neben der basismedizinischen Versorgung der bedürftigen Bevölkerung durch die Slumambulanzen lag unser Schwerpunkt auf der Bekämpfung von Tuberkulose.
Projektbeginn: 1983
Letzte Einsätze: Frühjahr 2023
Einsätze: Von 1983 bis Ende 2019 wurden von den Ärztinnen/Ärzten insgesamt 1.526 unentgeltliche Einsätze durchgeführt.
Patientenkontakte: Jährlich wurden in Kalkutta etwa 40.000 Behandlungen vorgenommen.
Partner: Seit Beginn der Arbeit kooperierten die German Doctors mit der einheimischen Partnerorganisation Howrah South Point (HSP), die sich auf die Arbeit mit Kindern mit Behinderungen aus den Slums spezialisiert hat.
Struktur: Täglich fuhren zwei Teams mit je drei Ärztinnen und Ärzten nach einem festen Raster die verschiedenen Slumambulanzen an den Standorten Bojerhat, Chengail, Santoshpur und Foreshore Road im Stadtgebiet Kalkuttas und Howrahs und umliegenden ländlichen Gemeinden an. Neben den Ambulanzen mit allgemeinmedizinischem Schwerpunkt unterhielten die German Doctors auch spezielle Tuberkulose-Ambulanzen sowie ein Tuberkulose-Krankenhaus für Kinder (Pushpa Home). Soziale Projekte ergänzen die medizinische Arbeit in Kalkutta. Wir unterstützen weiterhin das Tuberkulose-Krankenhaus für Frauen (St. Thomas Home).
Einsatzgebiete: Slums der Schwesternstädte Kalkutta und Howrah und angrenzende ländliche Gebiete.
Häufigste gesundheitliche Probleme: Tuberkulose, infektiöse Erkrankungen, Fehl- und Unterernährung, Diabetes, Bluthochdruck, chronisch obstruktive Lungenerkrankung.
Schwerpunkte: Neben der basismedizinischen Versorgung der bedürftigen Bevölkerung durch die Slumambulanzen lag unser Schwerpunkt auf der Bekämpfung von Tuberkulose.
Slumambulanz
Unterwegs mit der Slumambulanz
Insbesondere in den Randbezirken von Kalkutta wird die medizinische Versorgung immer dünner. Um möglichst viele Menschen zu erreichen, betrieben die German Doctors zuletzt vier Ambulanzen in den verschiedenen Slums des Stadtgebiets und umliegenden ländlichen Gemeinden, die regelmäßig angefahren wurden.
Neben den German Doctors, Übersetzern, Krankenschwestern und Sozialarbeitern war auch eine indische Gynäkologin, die sich speziell den schwangeren Frauen widmete, mit dabei. Darüber hinaus begleitete eine Sozialarbeiterin aus dem „Primary Health Care“-Team die Ambulanz, um bei Bedarf Beratungsgespräche mit jungen Frauen und Müttern zu führen.
Aufklärung und Vorsorge
In unseren Sprechstunden diagnostizierten wir immer häufiger Diabetes – eine Krankheit, die man nicht unbedingt in indischen Slums erwarten würde. Führt man sich jedoch vor Augen, dass kleine Instantnudel-Portionen preisgünstiger zu haben sind als alle anderen Lebensmittel und sich manche Familien fast ausschließlich davon ernähren, wird die Problematik deutlich. Aufklärung war daher eine wichtige Komponente unserer Arbeit – sowohl bezüglich Gesundheit als auch zur Eingliederung in staatliche Programme.
Unterwegs mit der Slumambulanz
Insbesondere in den Randbezirken von Kalkutta wird die medizinische Versorgung immer dünner. Um möglichst viele Menschen zu erreichen, betrieben die German Doctors zuletzt vier Ambulanzen in den verschiedenen Slums des Stadtgebiets und umliegenden ländlichen Gemeinden, die regelmäßig angefahren wurden.
Neben den German Doctors, Übersetzern, Krankenschwestern und Sozialarbeitern war auch eine indische Gynäkologin, die sich speziell den schwangeren Frauen widmete, mit dabei. Darüber hinaus begleitete eine Sozialarbeiterin aus dem „Primary Health Care“-Team die Ambulanz, um bei Bedarf Beratungsgespräche mit jungen Frauen und Müttern zu führen.
Aufklärung und Vorsorge
In unseren Sprechstunden diagnostizierten wir immer häufiger Diabetes – eine Krankheit, die man nicht unbedingt in indischen Slums erwarten würde. Führt man sich jedoch vor Augen, dass kleine Instantnudel-Portionen preisgünstiger zu haben sind als alle anderen Lebensmittel und sich manche Familien fast ausschließlich davon ernähren, wird die Problematik deutlich. Aufklärung war daher eine wichtige Komponente unserer Arbeit – sowohl bezüglich Gesundheit als auch zur Eingliederung in staatliche Programme.
Tuberkulose-Arbeit
Kampf gegen Tuberkulose
Tuberkulose ist heilbar – aber nur, wenn die Medikamente richtig und lange genug eingenommen werden, je nach Erkrankung mindestens sechs Monate. Da sich bei den beengten Wohnverhältnissen eine Ansteckung kaum vermeiden lässt, setzten wir uns dafür ein, dass durch „Screenings“ in den Slums an Tuberkulose erkrankte Patienten möglichst früh identifiziert und entsprechend behandelt werden.
Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir zudem ein vielfältiges Programm aufgesetzt, das von Postern und Straßenständen über Aufklärungskampagnen mit Vorträgen in Schulen, Jugend- und Frauengruppen bis hin zu Fernsehspots und Handy-Push-Nachrichten reichte.
Pushpa Home: Tuberkulose-Krankenhaus für Kinder
Im Pushpa Home, unserer TB-Station für Kinder in Howrah, behandelten wir jährlich etwa 40 Patienten. Dort bekamen sie regelmäßig ihre Medikamente, Vitamine und notwendige Mineralstoffe. Geschulte Mitarbeitende hielten engen Kontakt zu den Eltern, um sie in medizinischen und sozialen Fragen zu beraten. Da die Behandlung sehr langwierig ist, wurden die Kinder im eigenen Schulraum unterrichtet. Die Kinder erhielten zudem Möglichkeiten zur Psychotherapie, Physiotherapie und Sport. Unser Personal trug auch Sorge, dass die Kinder nach ihrer Entlassung mit ihrer Familie wiedervereinigt wurden, gut in die Schule integriert wurden und staatliche Unterstützung erhielten.
Wir haben dafür gesorgt, dass alle Kinder des Pushpa-Homes nach Projektende im St. Thomas Home, dem Tuberkulose-Krankenhaus für Frauen, aufgenommen wurden. Dieses Krankenhaus unterstützen wir weiterhin.
Kampf gegen Tuberkulose
Tuberkulose ist heilbar – aber nur, wenn die Medikamente richtig und lange genug eingenommen werden, je nach Erkrankung mindestens sechs Monate. Da sich bei den beengten Wohnverhältnissen eine Ansteckung kaum vermeiden lässt, setzten wir uns dafür ein, dass durch „Screenings“ in den Slums an Tuberkulose erkrankte Patienten möglichst früh identifiziert und entsprechend behandelt werden.
Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir zudem ein vielfältiges Programm aufgesetzt, das von Postern und Straßenständen über Aufklärungskampagnen mit Vorträgen in Schulen, Jugend- und Frauengruppen bis hin zu Fernsehspots und Handy-Push-Nachrichten reichte.
Pushpa Home: Tuberkulose-Krankenhaus für Kinder
Im Pushpa Home, unserer TB-Station für Kinder in Howrah, behandelten wir jährlich etwa 40 Patienten. Dort bekamen sie regelmäßig ihre Medikamente, Vitamine und notwendige Mineralstoffe. Geschulte Mitarbeitende hielten engen Kontakt zu den Eltern, um sie in medizinischen und sozialen Fragen zu beraten. Da die Behandlung sehr langwierig ist, wurden die Kinder im eigenen Schulraum unterrichtet. Die Kinder erhielten zudem Möglichkeiten zur Psychotherapie, Physiotherapie und Sport. Unser Personal trug auch Sorge, dass die Kinder nach ihrer Entlassung mit ihrer Familie wiedervereinigt wurden, gut in die Schule integriert wurden und staatliche Unterstützung erhielten.
Wir haben dafür gesorgt, dass alle Kinder des Pushpa-Homes nach Projektende im St. Thomas Home, dem Tuberkulose-Krankenhaus für Frauen, aufgenommen wurden. Dieses Krankenhaus unterstützen wir weiterhin.
Sozialhilfe
Perspektiven schaffen
Inzwischen gibt es auch staatliche Gesundheitsprogramme, die den Ärmsten zugutekommen, wenn sie denn davon wissen und den bürokratischen Aufwand meistern. Doch genau das ist für viele Menschen schwierig, da sie weder lesen noch schreiben können. Im Jahr 2017 haben wir daher in Kalkutta eine eng an die Arbeit in den Slumambulanzen angeschlossene „Primary Health Care“-Komponente eingeführt.
Neben Hilfe in Fragen der Familienplanung wurden die Frauen dabei unterstützt, staatliche Dienste, die ihnen zustehen, einzufordern. Denn gerade die Bevölkerungsgruppe, die von den Programmen im Gesundheitsbereich profitieren würde, bleibt leider oft unwissend oder scheitert an den bürokratischen Hürden. So kamen wir auf die Idee des sogenannten „Primary Health Care“-Projektes. Sozialarbeiterinnen fuhren gemeinsam mit unseren Ärztinnen und Ärzten zu den Ambulanzen, um dort die Patientinnen zu beraten, aufzuklären und Hilfestellung beim Ausfüllen von Anträgen an Regierungsstellen zu geben.
Ausbildung von Gesundheitskräften
Im Rahmen des „Primary Health Care“-Projekts (PHC) wurden auch Gesundheitskräfte („Community Health Workers“) ausgebildet, die selbst aus den Slumgebieten oder ländlichen Armutsregionen kommen, unsere Patientinnen wohnortnah beraten können und als Multiplikatorinnen dienen. Unterernährte Kinder, schwangere Frauen und alle Menschen mit Behandlungs- oder Beratungsbedarf konnten von ihnen identifiziert und an unsere Slumambulanz weitergeleitet werden. Die Mitarbeitenden ermutigten die Frauen auch, sich zu Frauengruppen in ihren Slumgebieten oder Dörfern zusammenzuschließen und sich als Solidargemeinschaft gegenseitig zu unterstützen.
In den Gruppen leisteten die Sozialarbeiterinnen Aufklärungsarbeit zu den Themen Familienplanung, sichere Entbindung, Prävention von Krankheiten, Einbindung in staatliche Programme und Beschaffung von essenziellen Dokumenten wie zum Beispiel Geburtsurkunden. Eine indische Gynäkologin betreute schwangere Patientinnen und unterernährte Kinder.
Perspektiven schaffen
Inzwischen gibt es auch staatliche Gesundheitsprogramme, die den Ärmsten zugutekommen, wenn sie denn davon wissen und den bürokratischen Aufwand meistern. Doch genau das ist für viele Menschen schwierig, da sie weder lesen noch schreiben können. Im Jahr 2017 haben wir daher in Kalkutta eine eng an die Arbeit in den Slumambulanzen angeschlossene „Primary Health Care“-Komponente eingeführt.
Neben Hilfe in Fragen der Familienplanung wurden die Frauen dabei unterstützt, staatliche Dienste, die ihnen zustehen, einzufordern. Denn gerade die Bevölkerungsgruppe, die von den Programmen im Gesundheitsbereich profitieren würde, bleibt leider oft unwissend oder scheitert an den bürokratischen Hürden. So kamen wir auf die Idee des sogenannten „Primary Health Care“-Projektes. Sozialarbeiterinnen fuhren gemeinsam mit unseren Ärztinnen und Ärzten zu den Ambulanzen, um dort die Patientinnen zu beraten, aufzuklären und Hilfestellung beim Ausfüllen von Anträgen an Regierungsstellen zu geben.
Ausbildung von Gesundheitskräften
Im Rahmen des „Primary Health Care“-Projekts (PHC) wurden auch Gesundheitskräfte („Community Health Workers“) ausgebildet, die selbst aus den Slumgebieten oder ländlichen Armutsregionen kommen, unsere Patientinnen wohnortnah beraten können und als Multiplikatorinnen dienen. Unterernährte Kinder, schwangere Frauen und alle Menschen mit Behandlungs- oder Beratungsbedarf konnten von ihnen identifiziert und an unsere Slumambulanz weitergeleitet werden. Die Mitarbeitenden ermutigten die Frauen auch, sich zu Frauengruppen in ihren Slumgebieten oder Dörfern zusammenzuschließen und sich als Solidargemeinschaft gegenseitig zu unterstützen.
In den Gruppen leisteten die Sozialarbeiterinnen Aufklärungsarbeit zu den Themen Familienplanung, sichere Entbindung, Prävention von Krankheiten, Einbindung in staatliche Programme und Beschaffung von essenziellen Dokumenten wie zum Beispiel Geburtsurkunden. Eine indische Gynäkologin betreute schwangere Patientinnen und unterernährte Kinder.
Lebensbedingungen
100.000 Menschen auf engstem Raum
Howrah, die Schwesterstadt von Kalkutta auf der anderen Seite des Flusses, verfügt über eine ausgedehnte Industrie, speziell im Bereich der Stahlverarbeitung. In der Nähe dieser industriellen Anlagen haben sich große innerstädtische Slums gebildet, die nach Schätzungen inzwischen von mehreren Hunderttausend Menschen bewohnt werden. Die Bevölkerung ist vorwiegend muslimisch und stammt aus Westbengalens Nachbarbundesstaat Bihar. Viele der innerstädtischen Slums sind illegal gebaut und werden von den staatlichen Stellen weder erfasst noch in städtische Planungen, zum Beispiel für die Gesundheitsdienste, einbezogen.
Kinderarbeit, Gewalt und Kampf ums Überleben
Die größten Probleme dieser Slums sind die hohe Bevölkerungsdichte, mit bis zu sieben Personen pro 10 m² Wohnraum, und die dort vorherrschenden schlechten hygienischen Verhältnisse. So fehlt es regelmäßig an Elektrizität, ausreichender Trinkwasserversorgung, hygienischer Abwasser- und Müllentsorgung, ausreichender Ventilation der Behausungen und an der Bekämpfung der allgegenwärtigen Schädlinge. Der Kampf um das ökonomische Überleben ist zudem hart und führt zu ausbeuterischen Beschäftigungsverhältnissen, niedrigen Löhnen, umfangreicher Kinderarbeit, mafiösen Strukturen, Gewalt und Alkoholismus. Extremistische politische und religiöse Gruppierungen finden in diesen Slums großen Zulauf.
100.000 Menschen auf engstem Raum
Howrah, die Schwesterstadt von Kalkutta auf der anderen Seite des Flusses, verfügt über eine ausgedehnte Industrie, speziell im Bereich der Stahlverarbeitung. In der Nähe dieser industriellen Anlagen haben sich große innerstädtische Slums gebildet, die nach Schätzungen inzwischen von mehreren Hunderttausend Menschen bewohnt werden. Die Bevölkerung ist vorwiegend muslimisch und stammt aus Westbengalens Nachbarbundesstaat Bihar. Viele der innerstädtischen Slums sind illegal gebaut und werden von den staatlichen Stellen weder erfasst noch in städtische Planungen, zum Beispiel für die Gesundheitsdienste, einbezogen.
Kinderarbeit, Gewalt und Kampf ums Überleben
Die größten Probleme dieser Slums sind die hohe Bevölkerungsdichte, mit bis zu sieben Personen pro 10 m² Wohnraum, und die dort vorherrschenden schlechten hygienischen Verhältnisse. So fehlt es regelmäßig an Elektrizität, ausreichender Trinkwasserversorgung, hygienischer Abwasser- und Müllentsorgung, ausreichender Ventilation der Behausungen und an der Bekämpfung der allgegenwärtigen Schädlinge. Der Kampf um das ökonomische Überleben ist zudem hart und führt zu ausbeuterischen Beschäftigungsverhältnissen, niedrigen Löhnen, umfangreicher Kinderarbeit, mafiösen Strukturen, Gewalt und Alkoholismus. Extremistische politische und religiöse Gruppierungen finden in diesen Slums großen Zulauf.
Urlaub im Slum
Dr. Tobias Pagel war 2018 ehrenamtlich mit den German Doctors in Kalkutta im Einsatz, um Menschen in Not zu helfen. Was ihn antrieb, seinen Jahresurlaub in den Armutsregionen der Welt zu verbringen, erfahren Sie in diesem Video.
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