Ärzte helfen weltweit
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Neues aus den Projekten

Serabu: Die Lage normalisiert sich

Die Lage in Serabu ist stabil. Zum Glück! Und so sind wir bei unserem Entschluss geblieben, in diesen Tagen die Kurzzeiteinsätze wieder aufzunehmen. Seit wenigen Tagen im Einsatz ist eine sehr Afrika-erfahrene Chirurgin, die auch geburtshilfliche Operationen durchführen kann. Begeistert zeigt sie sich vor allem von unserem OP!

Die Patientenzahlen in unserem Krankenhaus liegen nun endlich wieder auf gleichem Niveau wie vor dem Ebola-Ausbruch. Daran zeigt sich, dass die Angst vor einer Ansteckung mit Ebola in einer medizinischen Einrichtung nicht mehr allzu groß ist. Sicher ein Verdienst auch unserer gründlichen Aufklärungsarbeit und ein Indiz dafür, dass sich die gesamte Lage in der Region normalisiert.

Mit 70 Patienten ist vor allem die Kinderstation aktuell voll belegt. Auf Initiative des Langzeitärztepaares, Teresa und Dorian, haben wir nun für bis zu zehn schwerkranke Kinder einen „emergency room“. Ständig überwacht und betreut von einem CHO sowie einer Pflegekraft kämpfen dort derzeit vor allem kleine Malaria-Patienten um ihr Leben. Auch schwer unterernährte, kranke Kinder werden jetzt enger von den Ärzten mitbetreut. Ab November wird eine Kinderärztin und Neonatologin für fünf Monate das Team rund um die vielen jungen Patienten unterstützen.

Wir danken Teresa und Dorian sehr für die Fortsetzung ihrer phantastischen Arbeit noch bis Ende März 2016. Die Suche nach einem Nachfolger für möglichst drei Jahre läuft auf Hochtouren. Sehr dringend benötigen wir auch Gynäkologen. Durch den Weggang zweier geburtshilflich sehr gut ausgebildeter CHO – Peter nimmt ab Oktober an der chirurgischen Ausbildung unseres norwegischen Partners CapaCare teil, und Emmanuel wird von der Regierung an das staatliche Krankenhaus in Kenema verwiesen  – droht in diesem Bereich ein personeller Engpass, den wir unbedingt verhindern wollen. Immerhin: Es gibt eine Hebamme im Krankenhaus, wir finanzieren einer Krankenschwester derzeit die entsprechende Ausbildung zur Geburtshelferin, und wir planen gemeinsam mit action medeor eine Hebammenschule am Hospital. Der entsprechende Projektantrag und der Antrag auf Genehmigung durch die Regierung sind gestellt.

Auf dem Foto siehst Du übrigens ein neues tragbares Ultraschallgerät, welches wir dank einer großzügigen Spende für Serabu anschaffen konnten. In Kürze soll noch ein digitales Röntgengerät hinzukommen. Wir freuen uns über die positiven Entwicklungen in unserem „Sorgenprojekt“ der vergangenen Monate!