Ärzte helfen weltweit
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Mindanao: Erste Absolventen des PHC-Programms

Im wilden Hinterland der zweitgrößten philippinischen Insel Mindanao leben auch im Jahr 2016 tausende Menschen in bescheidener Subsistenzwirtschaft. Sie sehen ihr Leben lang kaum mehr als ihr eigenes Dorf und würden wohl auch keinem Arzt begegnen, gäbe es nicht die Rolling Clinic der German Doctors. Doch was, wenn in der Zeit zwischen den Besuchen der deutschen Ärzte jemand erkrankt oder sich verletzt? Gut, wenn dann jemand in der Nähe ist, der zumindest erste Hilfe leisten und die Zeit überbrücken kann, bis die Ärzte wieder Sprechstunde im Dorf abhalten. Auch ist es gut, wenn er abschätzen kann, ob der Kranke oder Verletzte ins nächste Krankenhaus gebracht werden muss und ihn gegebenenfalls auf der Fahrt dorthin versorgen kann.

„Einheimische zu Gesundheitsarbeitern ausbilden, am besten in jedem größeren Dorf – das wäre die Lösung“, sagten wir uns vor rund eineinhalb Jahren. Gesagt, getan. Am Beispiel von Renato M. Linan berichteten wir im September-Rundbrief vergangenen Jahres von der Idee zum und den ersten Erfolgen des sogenannten „Primary Health Care“-Programms (PHC) auf den Philippinen. Nun freuen sich die ersten 56 „frisch gebackenen“ Gesundheitsarbeiter auf die feierliche Übergabe ihres Zertifikates und eines sogenannten „Health Kit“ mit Stethoskop, Blutdruckmessgerät, Fieberthermometer, Verbandszeug und Medikamenten. Im September wird es soweit sein. Wir freuen uns schon, Dir im nächsten Rundbrief ein paar Eindrücke von den Festlichkeiten präsentieren zu können.

Nach dem derzeitigen Stand der Planung werden wir auf Mindanao insgesamt 410 Gesundheitsarbeiter ausbilden. Sie sollen nach ihrer Schulung rund 6.100 Familien in 28 Dörfern in den Provinzen Davao del Norte, North Cotabato und Bukidnon medizinisch (erst)versorgen. Das gesamte Projekt setzen wir gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Xavier Science Foundation um, die der Xavier Universität in Cagayan de Oro angegliedert ist. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) kofinanziert es.