Das dritte Mal in Nairobi – Viele HIV-Patienten
Ein Bericht von Frau Dr. Barbara Herzberger über ihren Einsatz in Nairobi
In diesem Jahr war ich zum dritten Mal im Nairobi-Projekt der German Doctors eingesetzt – noch immer gibt es hier sehr viele HIV-Patienten. Mein erster Einsatz in Kenia liegt schon über 10 Jahre zurück. Damals arbeiteten wir mitten im Slum zu viert in einem Container ohne Strom oder fließendes Wasser. Es war häufig so laut, wir konnten uns kaum hören.
Inzwischen hat sich sehr vieles geändert. Wir sind zu sechst, haben deutlich mehr Platz in einem festen Gebäude mit Strom und Wasser, Labor und Sonographie. Es werden fortwährend zusätzliche Bedürfnisse identifiziert und entsprechende Leistungen angeboten und die Arbeitsabläufe verbessert. Erfreulich ist, dass uns die Mitarbeiter/innen treu geblieben sind. Es macht immer eine große Freude, sie wieder zu sehen.
Ein Medical Officer ist jetzt für die ca. 243 chronischen Fälle (Sichel-Zell-Anämie, Diabetes, Bluthochdrück, Asthma und Epilepsie) verantwortlich, um eine einheitliche Behandlung zu vergewissern. 176 Tuberkulose-Patienten werden bei uns behandelt, zudem erhalten 2495 HIV-Patienten ARV-Medikamente. 202 haben noch keine ARVs, werden aber engmaschig kontrolliert. Es gibt auch Selbsthilfegruppen für die HIV-Patienten. Neuhinzugekommene Leistung sind eine Zahnärztin, die einmal pro Woche kommt sowie Physiotherapie für Behinderte im Feeding-Programm.
Leider haben sich die Verhältnisse im Slum über die Jahre meines Erachtens kaum verbessert, eher im Gegenteil: Es gibt keine Müllabfuhr. Der Müll wird neben der Straße abgelagert und von Mensch und Tier nach Essbarem durchwühlt. Was übrig bleibt wird abgefackelt. Es gibt keine öffentlichen Toiletten. So trinken die Menschen zu wenig, um sich nicht in der Öffentlichkeit erleichtern zu müssen. Es gibt keine Spielplätze und viele unbeaufsichtigte Kinder. So spielen sie, wo es spannend ist, z.B. auf Baustellen oder abgebrochenen Bauteilen – an einem Vormittag hatte ich beispielsweise zehn Knochenbrüche zu versorgen.
Und wie ging es mir persönlich? Die neue Unterkunft ist sehr gemütlich und die Köchinnen versorgen uns reichlich mit leckerem Essen. Auch wenn die Arbeit manchmal frustrierend ist, so empfinde ich die Tätigkeit im Slum doch als sinnvoll und erfüllend. Denn es geht in Baraka um Individuen, nicht um die Statistik. Jeder Mensch zählt!
nüchterne angemessene Beschreibung vielleicht bessert ja Obamas Besuch in Kenia die Staatsfürsorge für eine halbwegs funktionierende Müllabfuhr.
Respekt vor der Versorgunt-onlig der Knochenbrüche in der kleinen Ambulanz
erfreulicherweise setzen sich in Arbeiten bei uns auch wieder die Möglichkeiten konservativer Frakturbehandlungen z.B.an Unterarm auseinander -in der Regel wird ja entsprechend unserem Bezahlsystem
fast jeder Bruch operiert.