Zahnärzte helfen auf den Philippinen
Ein Bericht von Dr. Karl-Heinz Laeschke über seinen Einsatz auf Mindanao und Mindoro
Mein erster Einsatz als Zahnarzt mit den German Doctors war von besonderer Neugier und Erwartung geprägt. Allein die verschiedenen Vorbereitungen steigerten dieses Unternehmen zu einer besonderen Herausforderung. Nachdem alle Bedingungen im Vorfeld für den sechswöchigen Aufenthalt auf den Philippinen erfüllt waren, konnte es endlich losgehen. Ich war schon gespannt darauf zu sehen, wie Zahnärzte helfen!
In meinem fast 30 Kg Reisegepäck befanden sich neben den persönlichen Utensilien einige schwergewichtige Mitbringsel in Form von zahnmedizinischen Instrumenten, Nahtmaterialien und speziellen Einweghandschuhen, die ich vorher als Spenden zusammengetrommelt hatte. Vor meinem Abflug habe ich den ärztlichen Kollegen Peter Springmann kontaktieren können, der zum gleichen Einsatzgebiet eingeplant war, so dass die Reise gemeinsam ab Hamburg in den gleichen Maschinen zum Zielort auf Mindanao ging. Also zu später Stunde am folgenden Tag in Cagayan de Oro gelandet, führte eine abenteuerliche Weiterreise mit örtlich üblichen Verkehrsmitteln zum Doctorshouse. Sehr erfreut über den herzlichen Empfang der dort schon anwesenden Kollegen konnte das Nachtlager bezogen werden.
Mit Spannung erwartete mich nach einer kleinen Eingewöhnungsphase des freien Wochenendes der erste Einsatzplan mit der Rolling Clinic-Tour in die Berge von Mindanao. Mit einem zunächst unbekannten Team und Kollegen Paul Thiel ging es am folgenden Montag auf Tour, nach vorheriger Einweisung von Dietmar Schug im Hospital in Cagayan de Oro.
Ich kann rückblickend auf meine insgesamt drei Rolling Clinic-Einsätze auf Mindanao und Mindoro nur positives über die Gesamtplanungen dieser berichten. Ich war stets eingebunden in gut funktionierende Teams , welche in z. T. völliger Abgeschiedenheit, fernab der Zivilisation, professionelle Arbeit in diesem Hilfsprojekt verrichteten. Alle Beteiligten waren gut auf diese selbständigen Einsätze vorbereitet, wenn mal etwas nicht gleich klappte, funktionierte der Teamgeist.
Die Eindrücke auf solchen Einsätzen für medizinische notleidende Menschen haben mich geprägt und meine Entscheidung gerechtfertigt. Die Entlohnung unserer teilweise anspruchsvollen Leistungen waren die dankbaren und lächelnden fremden Menschen auf dem Behandlungsstuhl , denen die German Doctors seit nun über 30 Jahren eine wertvolle und zuverlässige medizinische Basishilfe in ihren abgelegenen Regionen bieten. Es wäre wünschenswert, wenn diese Hilfe für verdrängte und politisch vernachlässigte Volkstämme eine offizielle Akzeptanz im Land erfahren könnte. Viele Zahnärzte helfen bereits – und auch Sie können etwas tun, indem Sie z.B. Ihr altes Zahngold spenden und Ihren Zahnarzt auf diese Möglichkeit zur Unterstützung der German Doctors hinweisen!
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