130.000 Quadratkilometer ist Nicaragua groß. Bis zu vier Stunden müssen die German Doctors, wie die Ärzte für die Dritte Welt auch genannt werden, von Ocotal aus mit dem Auto fahren, um ihre Patienten zu erreichen. Täglich überwinden Sie bis zu 1.200 Höhenmeter.
Fehlende Straßenanbindung, schlechte Bildung, traditionelle Landwirtschaft mit Mais und roten Bohnen auf schlechten Böden mit langen Trockenzeiten, schlechtes Trinkwasser, Nichtnutzung von WC-Häuschen, fehlendes Stromnetz, offene Lehmhütten, lange Wege zum nächsten staatlichen Gesundheitsposten, anstrengendes Klima, die Folgen eines Wirbelsturmes und wiederholte Hungersnöte – die Probleme der Menschen sind vielfältig. Die Ärzte für die Dritte Welt können hier bereits mit einfachen Mitteln wie dem Stethoskop und einer hellen Taschenlampe helfen.

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Desinfiziert wird mit einer Flasche, die 90% Alkohol enthält. Und wenn der Holzspatel fehlt, kommt auch ein vorher desinfizierter Löffel zum Einsatz. Diese direkte medizinische Hilfe gefällt den Ärzten oft. Dies gilt auch für die zahnärztliche Behandlung. Die Zahnarzthelferin klärt bei den Einsätzen über Zahnerkrankungen und Zahnhygiene auf.
Der Zahnarzt oder die Zahnärztin zieht die Zähne mit Zangen und Hebeln. Damit für die Behandlung ausreichend Licht vorhanden ist, steht der Behandlungsstuhl draußen. Zudem kommt eine Stirnlampe zum Einsatz. Das Team führt schmerzstillende Medikamente und Antibiotika mit, so dass die Patienten schmerzfrei behandelt werden. Sie liegen auf einem einfachen Klappstuhl, so dass der Oberkörper flach liegt. Allerdings fehlen Maschinen zum Absaugen. Das Blut wird mit Wattetamponaden gestillt.
Wer mehr über das Projekt in Ocotal erfahren möchte, kann hier klicken.