Ärzte helfen weltweit
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Zerstörtes Dorf und Bäume nach Taifun Haiyan
Zerstörtes Dorf und Bäume nach Taifun Haiyan

Große Zerstörung nach Taifun Haiyan

Stürme, Erdbeben, Überschwemmungen – oftmals jagt eine Naturkatastrophe die nächste. Die Folgen sind zuweilen dramatisch: Tod, Zerstörung, Hunger, Krankheiten und medizinische Unterversorgung. Ganz zu schweigen von den Ängsten und Traumata, welche die Katastrophen bei den betroffenen Menschen hinterlassen. Unsere Projektgebiete auf den Philippinen liegen im Bereich eines Taifun-Gürtels und sind damit besonders während der Regenzeit stark von Naturkatastrophen betroffen.

Hilfe mit Lebensmitteln nach Taifun Haiyan

Unsere Nothilfe nach dem Taifun Haiyan

Als einer der stärksten Wirbelstürme seit Beginn verlässlicher Wetteraufzeichnungen ging Taifun Haiyan in die Geschichte ein. Als er im November 2013 mit Windböen bis zu 380 km/h über die philippinische Inselgruppe Visayas hinwegfegte, verloren mehr als 7.000 Menschen ihr Leben, über 4 Millionen Menschen mussten ihre Häuser verlassen, da diese durch den Tropensturm oftmals komplett zerstört waren. Zum damaligen Zeitpunkt waren 17 deutsche Einsatzärztinnen und -ärzte vor Ort, die unmittelbar medizinische Hilfe leisten konnten. Darüber hinaus unterstützten sie die ersten Schritte unserer umfassenden Hilfsaktion auf den philippinischen Inseln Cebu, Leyte und Mindoro. Erfahren Sie auf dieser Seite, wie wir den bedürftigen Menschen vor Ort nach dem Taifun Haiyan geholfen haben.

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Mindoro: Mit Saatgut gegen den Hunger

Unsere Patientinnen und Patienten auf der Insel Mindoro gehören mehrheitlich dem einheimischen Volk der Mangyanen an. Sie brauchten dringend Unterstützung nach den verheerenden Zerstörungen des Taifuns. 1.500 Familien und damit rund 9.000 Menschen erhielten zunächst ein Hilfspaket, das Grundnahrungsmittel, Trinkwasser, Hygieneartikel, Decken und Babynahrung umfasste.

Die größte Bedrohung nach dem Taifun war für die Mangyanen der Hunger: Die Bananen-Plantagen wurden größtenteils zerstört. Die gelbe Frucht ist für die marginalisierte Volksgruppe ein Grundnahrungsmittel, und es dauert ungefähr 15 Monate, bis ihre Stauden wieder Früchte tragen. Um insbesondere die Kinder vor Unterernährung zu schützen, haben wir zusätzlich zu den Lebensmittelpaketen an drei Primärschulen eine Schulspeisung eingerichtet, so dass ca. 900 Schülerinnen und Schüler regelmäßig mit einer warmen Mahlzeit versorgt wurden. Zur Sicherung der Lebensgrundlage unterstützten wir zudem 1.000 Familien mit Saatgut. Natürlich ging parallel zu unserer Nothilfe auch unsere medizinische Arbeit mit der „Rolling Clinic“ weiter.

Hilfe nach Taifun

Leyte: Sicherung der Wassersituation

Die Insel Leyte wurde besonders hart vom Taifun getroffen: Die enormen Windgeschwindigkeiten sorgten für eine Sturmflut, die auf Leyte eine Höhe von 5,20 Metern erreichte. Die Stadt Tacloban auf Leyte wurde fast vollständig überschwemmt; allein im Osten der Insel waren 17.000 Häuser vollkommen zerstört und 55 Wassersysteme defekt.

Auf Leyte engagierten wir uns im Rahmen unserer Nothilfe neben der medizinischen Hilfe insbesondere für die Verbesserung der Wasser- und Hygienesituation, um die Überlebenden vor Seuchenkrankheiten zu schützen. In der Kleinstadt Ormoc bauten wir gemeinsam mit unserer einheimischen Partnerorganisation WAND über 500 Trockentoiletten, mehr als 400 Toiletten wurden repariert.

Die Versorgung mit sauberem Wasser konnten wir durch die Errichtung oder Reparatur sogenannter Jetmatic-Pumpen in unseren Zielgebieten verbessern. Sobald die Wasserversorgung wieder in Gang gesetzt war, begannen wir mit dem Wiederaufbau von mehr als 2.500 Häusern. Auch versorgten wir mehr als 6.000 Familien mit Saatgut, biologischem Dünger und Gärtnerwerkzeugen. Um die nachhaltige Versorgung der Menschen mit Saatgut zu erleichtern, wurde von zahlreichen Helferinnen und Helfern eine Gemüsesamen-Produktionsstätte eingerichtet.

Hilfe nach Taifunen auf den Philippinen

Cebu: Lebensmittelhilfe und sauberes Wasser für die Zeit der Not

Auf der Insel Cebu führten wir einen ähnlichen Hilfseinsatz wie auf Leyte und auf Mindoro durch: Die Region um den Ort Daanbantayan im Norden der Insel war vom Taifun schwer getroffen worden, über 90% der Häuser waren zerstört. Unsere Mitarbeitenden gaben in den ersten Wochen nach der Katastrophe Hilfspakete an 1.500 bedürftige Familien – das waren ca. 9.000 Menschen – aus.

Außerdem kümmerte sich das Team vor Ort um den Betrieb einer Wasseraufbereitungsanlage, die täglich 1.200 Liter Schmutz­wasser filtern konnte. Gleichzeitig ging die Kernarbeit unserer freiwilligen Ärztinnen und Ärzte weiter, die medizinische Versorgung der Slumbevölkerung von Cebu.

Die größte Bedrohung nach dem Taifun war für die Mangyanen der Hunger: Die Bananen-Plantagen wurden größtenteils zerstört. Die gelbe Frucht ist für die marginalisierte Volksgruppe ein Grundnahrungsmittel, und es dauert ungefähr 15 Monate, bis ihre Stauden wieder Früchte tragen. Um insbesondere die Kinder vor Unterernährung zu schützen, haben wir zusätzlich zu den Lebensmittelpaketen an drei Primärschulen eine Schulspeisung eingerichtet, so dass ca. 900 Schülerinnen und Schüler regelmäßig mit einer warmen Mahlzeit versorgt wurden. Zur Sicherung der Lebensgrundlage unterstützten wir zudem 1.000 Familien mit Saatgut. Natürlich ging parallel zu unserer Nothilfe auch unsere medizinische Arbeit mit der „Rolling Clinic“ weiter.

Unsere Hilfe im Überblick

Medizinische Hilfe

  • Wir leisten basismedizinische Versorgung und behandeln Verletzte.
  • Wir leisten Prävention und Aufklärung, da nach einem Taifun die Gefahr steigt, an Krankheiten wie Durchfall, Leptospirose und Typhus zu erkranken, da oftmals die Wasserversorgung zerstört wird.

Lebensmittelhilfe

  • Wir verteilen Lebensmittelpakete, wenn Kinder und Erwachsene nach einem Taifun unmittelbar vom Hunger bedroht sind.

Wiederaufbauhilfe

  • Wir unterstützen Bedürftige beim Wiederaufbau ihrer Behausungen.
  • Wenn nötig kümmerten wir uns um die Reparatur von Wasserleitungen und um den Bau von Toiletten.
  • Zur Sicherung der Existenz vieler Menschen verteilen wir Saatgut zum Wiederaufbau der Felder.

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