Neues aus den Projekten
Athi River: Arbeitsstart der ersten Einsatzärzte
Eineinhalb Stunden Fahrtzeit über eine staubige Landstraßenpiste benötigt man für die Fahrt von Nairobi in unser noch recht neues Projekt Athi River. Es wurde vom Management-Team und den Mitarbeitenden unserer Slum-Ambulanz Baraka aufgebaut. Darauf sind wir sehr stolz.
Bereits im Mai 2020 fand die Eröffnung statt. Das Fanaka Medical Center erfreut sich seitdem kontinuierlich steigendender Patientenzahlen. Und nun endlich konnten auch die ersten Einsatzärzte vor Ort tätig werden, seitdem die Reise nach Kenia wieder möglich ist. Zurzeit gibt es eine fest zugeteilte Einsatzärztin für Athi River. Die ärztlichen Kolleginnen, die in unserer Slum-Ambulanz Baraka arbeiten, unterstützen in der neuen Ambulanz, indem sie tageweise aushelfen. Doch schon in Kürze wird ein zweiter German Doctor aus Deutschland ankommen und in Athi River seine Arbeit aufnehmen.
Hier ein erster Bericht, von Dr. Sabine Waldmann-Brun:
„Es läuft richtig gut hier im Fanaka Medical Center. Insgesamt ist das Spektrum der Krankheiten nicht ganz so breit wie in Baraka und auch die Patienten sind noch nicht so zahlreich. Aber das ändert sich bereits. Denn es hat sich schon herumgesprochen, dass hier Hilfe vor Ort ist. Und das auch in Zeiten, wo in den staatlichen Krankenhäusern gestreikt wird. Die Mitarbeitenden hier sind sehr engagiert. Die Patienten kommen mit ganz unterschiedlichen Symptomen bzw. haben Problemen wie geschwollene Beine, Wunden, Schwellungen, Hals- oder Bauchschmerzen.
Eine unserer Standardabfragen bei der Anmeldung ist, ob Kontakt zu einem Covid-Infizierten bestand. Ich staune, wie beherzt alle dies verneinen. Wo nicht getestet wird, hat auch niemand Covid, oder?“
