

Neues aus den Projekten
Mindoro: Krankenhausbetten für Mangyanen

Trostlos kann eine Krankenstation auch in Deutschland sein. Im sogenannten „Mangyan-Ward“ im Krankenhaus in Calapan herrschen jedoch wirklich üble Zustände. Wir haben nun geholfen, im Rahmen unserer Möglichkeiten.
Mit den „Rolling Clinics“ auf der philippinischen Insel Mindoro erreichen wir vor allem die indigene Volksgruppe der Mangyanen. Sie sind die indigene Bevölkerung der Insel, leben heute aber weitgehend enteignet, verarmt und zurückgedrängt in den unzugänglichen Bergregionen. Die ärztliche Versorgung in den abgelegenen Siedlungen ist völlig unzureichend, von unseren mobilen Sprechstunden einmal abgesehen.
Medizinisch tun wir für die Menschen vor Ort, was wir können. Doch es kommt vor, dass ein Patient so schwer erkrankt ist, dass er in ein Krankenhaus gebracht werden muss. Doch dort setzt sich die Diskriminierung fort: So gibt es im Oriental Mindoro Provincial Hospital in Calapan hinter dem eigentlichen Krankenhausgebäude eine heruntergekommene Baracke – den sogenannten „Mangyan-Ward“. Eine furchtbar schäbige Station für die indigene Bevölkerung. Ein stickiger, überfüllter und unhygienischer Raum für Männer, Frauen und Kinder. Eine Toilette, keine Privatsphäre und Bettgestelle, die notdürftig mit Karton bedeckt sind.
An der gesellschaftlichen Stellung der Mangyanen können wir leider nichts ändern. Doch immerhin gewährte uns die Krankenhausleitung zuletzt eine geringe Verbesserung der Ausstattung des „Mangyan-Wards“: Zehn Krankenhausbetten und drei Ventilatoren hat unsere lokale Koordinatorin Joelyn Soldevilla-Biag an den „Mangyan-Ward“ in Calapan übergeben. Der Genesung einiger Patienten wird diese Maßnahme zuträglich sein. Wir hoffen, in Zukunft die Zustände auf der Station weiter verbessern zu können.