Ärzte helfen weltweit
Ärzte helfen weltweit

Neues aus den Projekten

Mindanao: Unimog endlich im Einsatz

Philippinen

Die Monate der Entwicklung, Testfahrten, Überführung und komplizierten Zollformalitäten haben unsere Geduld strapaziert. Doch am Ende hat sich die Mühe gelohnt. Unsere neue Rolling Clinic hat sich bei ihren ersten Einsätzen auf Mindanao bestens bewährt.

„Das neue Fahrzeug ist gegenüber den aktuell auf Mindanao im Einsatz befindlichen ein Quantensprung“, habe ich vor rund anderthalb Jahren gesagt, als wir es zum ersten Mal im Offroadpark Langenaltheim in Augenschein nehmen und Probefahren durften. Das Team auf Mindanao und die ersten Einsatzärzte, die mit dem „guten Stück“ auf Rolling Clinic-Tour fahren durften, schließen sich dieser Einschätzung nun uneingeschränkt an.

Die ersten Einsätze der rollenden Sachspende der Münchner Help in Motion Stiftung liefen ausgezeichnet. Die oft schwierigen Straßenverhältnisse im wilden Hinterland der Insel sind für den Unimog überhaupt kein Problem, und auch Flussdurchquerungen meistert er mit Brauvor. Vor der ersten Tour wurden unsere philippinischen Fahrer Joel, Lito, Nelson und Doydoy vom eigens dafür aus Deutschland angereisten Trainer Björn Schulz für das Fahren mit dem Unimog geschult. Er zeigte ihnen auch, wie sie kleinere Reparaturen am Fahrzeug selbst erledigen können und wie Wartungsarbeiten durchzuführen sind. Die Kosten für das Training übernahm dankenswerterweise auch die Help in Motion Stiftung.

Ein großer Zugewinn für die praktische ärztliche Arbeit ist das im Fahrzeug befindliche Labor. Darin können unsere Ärzte unmittelbar vor Ort zum Beispiel Blutbilder erstellen und bei Verdacht auf Tuberkulose Sputum auswerten. Bestätigt sich ein TB-Verdacht, können German Doctors sofort die entsprechende Therapie einleiten. Auch für unsere Zahnärzte eröffnet das Fahrzeug ein ganz neues Behandlungsspektrum. Dank Generator und mobiler Zahneinheit können sie nun in vielen Fällen zahnerhaltend arbeiten, wo bislang nur die Möglichkeit der Extraktion bestand. Zudem hat das Fahrzeug außen Beleuchtungseinheiten, sodass auch nach Einbruch der Dunkelheit Patienten behandelt werden können. Auch das an Bord befindliche Ultraschallgerät bietet Untersuchungsoptionen, die unsere Ärzte auf Rolling Clinic-Tour bislang nicht hatten. Alles in allem können wir sagen: Das lange Warten hat sich gelohnt!