


Wir engagieren uns dort, wo die Not groß und Hilfe unter derzeitigen Bedingungen sinnvoll und möglich ist. Das machen wir zusammen mit Partnern, die mit der Situation in der Ukraine vertraut sind. Die Situation in der Ukraine und in den Nachbarländern verändert sich auf Grund des Kriegs ständig, was die Planung und Umsetzung der Hilfsmaßnahmen sehr schwierig macht.
Wo und wie wir helfen:
- Wir liefern dringend benötigte Medikamente und Verbandsmaterialien ins Krisengebiet an Kliniken, wo sie dringend gebraucht werden. Die Kommunikation der Bedarfe und die Verteilung innerhalb der Ukraine erfolgen in enger Abstimmung zwischen unserem Partner und dem ukrainischen Gesundheitsministerium. Unter den unterstützten Kliniken ist auch das Kinderherzzentrum in Kiew. Wir unterstützen das Herzzentrum mit dem Einkauf von Medikamenten, medizinischen Materialien und Equipment, damit die Herz-Operationen v.a. für Kinder mit angeborenen Herzfehlern weiterlaufen können.
- Wir unterstützen einen Transport von dringend benötigten Medikamenten an zwei ukrainische Kinderkrankenhäuser. Geliefert werden Antibiosen, Neuroleptika und Schmerzmittel. Auf dem Rückweg werden 40 geflüchtete Frauen und Kinder nach Deutschland in Sicherheit gebracht. Ein Teil der mitreisenden Flüchtlinge sind ältere Frauen, die ohne ein solch konkretes und organisiertes Angebot sich nicht getraut hätten, ihre Heimat zu verlassen. Eine Reise ins Ungewisse hätten diese Frauen nicht auf sich genommen. Zwei German Doctors begleiten den Transport und insbesondere die Evakuierung, um die medizinische Versorgung der Menschen auf der Rückreise sicherzustellen.
- An der ungarisch-ukrainischen Grenze unterstützen wir mit Hilfe eines Partners die ankommenden Flüchtlinge durch die Bereitstellung von Unterkünften und die Versorgung mit Essen. Über diese Grenze sind bereits 291.000 Ukrainerinnen und Ukrainer geflohen (Angaben UNHCR). Die meisten der Flüchtlinge sind in Ungarn auf der Durchreise und versuchen, möglichst schnell in andere EU-Länder auszureisen, wo sie teilweise bei Freunden oder Familienangehörigen unterkommen können.
- Gemeinsam mit einer ukrainischen Partnerorganisation helfen wir, die Trinkwasser- und Sanitärversorgung in der Gegend von Luhansk zu sichern.
- In Polen unterstützen wir ein Kloster, das circa 30 geflüchtete Frauen und Kinder aufgenommen hat, mit Geld für laufende Kosten und für die medizinische Versorgung der Familien.
- Außerdem unterstützen wir den Kauf von zwei Bussen zur Evakuierung von Flüchtlingen und unterstützen dauerhaft eine Klinik, die insbesondere Binnenvertriebene medizinisch betreut.
Weitere Hilfsmaßnahmen sind in der Planung. Vielen herzlichen Dank allen Spenderinnen und Spendern, die durch ihre Spende unsere Nothilfe ermöglichen!
Weitreichende globale Folgen
Doch sei an dieser Stelle auch auf die globalen Folgen des Ukraine-Krieges hingewiesen: Uns wird in den letzten Wochen von sehr starken Preiserhöhungen (z. B. von Weizen, Diesel, Benzin etc.) und Verknappungen berichtet. In Sierra Leone gibt es Diesel laut unserer Koordinatorin zeitweise nur noch auf dem Schwarzmarkt. In Bangladesch sind jetzt schon die Preise für Grundnahrungsmittel deutlich gestiegen, um nur zwei Beispiele zu nennen. Und das trifft die Menschen nach zwei Jahren der Pandemie, die ja ebenfalls sehr schwere ökonomische Folgen für die Länder im Globalen Süden hatte. Wir benötigen daher auch weiterhin die Unterstützung unserer regulären Arbeit.