Neues aus den Projekten
Neues aus den Philippinen-Projekten
Seit Beginn unserer Arbeit im Jahr 1983 sind wir in der philippinischen Hauptstadt Manila tätig. Während der letzten drei Dekaden hat sich der Großraum Manila positiv entwickelt – arme Menschen finden dort mittlerweile leichter eine medizinische Versorgung seitens des Staates, und wir ziehen weiter in die Regionen, in denen die Menschen auf unsere basismedizinische Versorgung angewiesen sind.
Die Entwicklung an unserem Standort Manila zeichnete sich bereits in den vergangenen Jahren ab: Die Patientenzahlen sanken, da der Staat in Metromanila immer mehr seiner Verantwortung gegenüber seinen Bürgern gerecht wurde und wird. Gemeinsam mit unserer Projektkoordinatorin, der philippinischen Ärztin Fe „Pinky“ Nocete, haben wir folgerichtig die Entscheidung getroffen, unsere Arbeit auf die benachbarte Insel Mindoro zu konzentrieren, wo die Mangyans, die Nachfahren der ursprünglichen Bevölkerung, zurückgezogen in den Bergen leben und keinerlei Zugang zu medizinischer Versorgung haben. Auf Mindoro sind wir bereits seit 2002 tätig. Wir werden die Aktivitäten unserer Rolling Clinics dort ausweiten und unsere Infrastruktur wie unsere Apotheke und unseren Lagerraum komplett von Manila nach Mindoro verlagern.
Die Mangyans leben von Subsistenzwirtschaft oder sind Angestellte auf Farmen mit sehr geringem Gehalt. Die meisten von ihnen leben noch in ihrer traditionellen Weise. Unterernährung, Infektionskrankheiten und Tuberkulose sind weit verbreitet. Um zu unseren Rolling Clinic-Standorten zu kommen, nehmen die Menschen auf Mindoro weite Wege auf sich.
An allen unseren philippinischen Projektstandorten arbeiten wir verstärkt daran, sogenannte Health Worker in den Dorfgemeinschaften auszubilden. Das sind Dorfmitglieder, die bei uns ein Training über grundlegendes medizinisches und Hygienewissen absolvieren. Sie stehen ihrer Gemeinschaft nach der Ausbildung als Ansprechpartner bei Gesundheitsproblemen zur Verfügung. Auch dann, wenn gerade kein German Doctor vor Ort ist. Wir planen im kommenden Jahr mehr als 200 solcher Gesundheitsarbeiter auszubilden. So sorgen wir für die Nachhaltigkeit unserer Hilfe, denn wir leisten mit der Ausbildung der Health Worker wahrlich Hilfe, die bleibt.