Ärzte im Kampf gegen die weiße Pest
Einfach helfen
Ich bin Barbara Haider und Allgemeinärztin in einer Praxis im bayerischen Aichach. Ich liebe die Arbeit mit Menschen und bin in der glücklichen Lage, Kranken helfen zu können. Dafür reiste ich kürzlich für die German Doctors nach Mindoro. Schauen Sie sich in diesem Video an, wie so ein Hilfseinsatz abläuft und erfahren Sie mehr über unseren unermüdlichen Kampf gegen Krankheit uns Tod:
Die Touren mit der „Rolling Clinic“ ins philippinische Hinterland waren eine besondere Erfahrung. Denn ich untersuchte die Menschen dort auf eine ganz andere Weise als hier in Deutschland. Statt moderner Diagnosetechniken hatte ich nur meine Hände, Augen und Ohren zur Verfügung. Es ist unglaublich, dass man doch mit wenigen Mitteln so wirkungsvoll helfen kann. Auch bei der dortigen „Volkskrankheit“ Tuberkulose – die auch weiße Pest genannt wird –, mit der ich bei den Touren in die Bergdörfer Mindoros oft konfrontiert wurde.
Mit 100 Euro sichern Sie einen Monat lang die Versorgung von mindestens 30 Patienten täglich bei unseren „Rolling Clinic“-Einsätzen.
Im Einsatz gegen Tuberkulose
In anderen Regionen der Philippinen ist es uns wegen der stark gestiegenen Terrorgefahr leider nicht mehr möglich, den Menschen beizustehen. Aber auf Mindoro können sich unsere ehrenamtlich arbeitenden German Doctors weiter um die Mangyanen kümmern. Zum Glück: Denn für die Ureinwohner in den Bergdörfern sind wir die einzigen Ärzte, die sie zu Gesicht bekommen.
Die hygienischen Bedingungen sind so schlecht, dass sich Krankheiten schnell ausbreiten: Durchfall- und Hauterkrankungen – und vor allem Tuberkulose! Die Einsatzärzte achten ganz besonders auf die Symptome dieser gefährlichen bakteriellen Infektion, die auch die weiße Pest genannt wird. Wer länger als 14 Tage hustet, wird auf Tuberkulose getestet und bei positivem Befund gezielt therapiert.
Mit 50 Euro finanzieren Sie fünf Erwachsenen einen Monat lang ihre ambulante Tuberkulosebehandlung.
Unser Tuberkulose-Programm
Bei Verdacht auf Tuberkulose entnehmen wir direkt vor Ort Ausstriche, die in unserer Tuberkuloseambulanz untersucht werden. Zur Absicherung der Diagnose schicken wir die Patienten zum Röntgen ins „Provincial Hospital“, das staatliche Krankenhaus in Calapan. Die Kosten für den Transport übernehmen wir. Denn die Mangyanen hätten sonst keine Mitfahrmöglichkeit und kein Geld für die weite Fahrt.
Bestätigt sich der Verdacht, nehmen wir die Patienten in unser Tuberkuloseprogramm auf und leiten sofort die Therapie ein. Dabei unterstützen uns geschulte einheimische Partner: Sie sorgen dafür, dass unsere Patienten täglich ihre Medikamente einnehmen. Während der halbjährigen Behandlung dokumentieren die Mitarbeiter den Therapieverlauf, der von uns überwacht wird. Eine kontinuierliche Behandlung ist unumgänglich, denn Tuberkulose lässt meist das Lungengewebe absterben und kann zu Querschnittslähmungen oder schweren Organschäden führen. Unbehandelt endet sie tödlich.
Ein berührendes Schicksal
Barbara Haider berichtete uns von einigen tuberkulosekranken Kindern, die ihr immer im Gedächtnis bleiben werden. Leider kamen viele erst, als die Krankheit schon weit fortgeschritten war. Zum Beispiel ein kleiner Junge mit gelähmten Beinen. Er wird nie wieder laufen können, aber Frau Haider tat alles, um die Tuberkulose aufzuhalten und den Tod des Jungen zu verhindern. Der Fünfjährige hat mit seiner Behandlung bereits begonnen und wird von einer unserer einheimischen Mitarbeiterinnen in dem Dorf betreut. Alle vier Wochen kommt sein Vater mit ihm zu uns zur Kontrolle in die „Rolling Clinic“. Bisher verläuft die Therapie zum Glück sehr gut...
Mit 200 Euro geben Sie zwei tuberkulosekranken Kindern die Chance, wieder ganz gesund zu werden!
Wer wir sind
Die German Doctors leisten ehrenamtliche Arzteinsätze in Entwicklungsländern und helfen dort, wo das Elend zum Alltag gehört
German Doctors e.V. – unser Name ist Programm: Wir sind eine international tätige Nichtregierungsorganisation, die unentgeltlich arbeitende Ärztinnen und Ärzte in Projekte auf den Philippinen, in Indien, Bangladesch, Kenia, und Sierra Leone entsendet. Wir setzen uns für ein Leben in Würde ein und kümmern uns um die Gesundheitsversorgung und die Ausbildung benachteiligter Menschen in unseren Einsatzregionen. Durch Präventivmaßnamen wie begleitende Ernährungsprogramme oder Hygieneschulungen sind wir zudem bestrebt, die Gesundheit unserer Patientinnen und Patienten auch langfristig zu verbessern. Unsere Hilfe gewähren wir allen Menschen ohne Ansehen von ethnischer Zugehörigkeit, Religion, Staatsangehörigkeit, politischer Überzeugung oder sonstigen Unterscheidungsmerkmalen.
Unsere Ärztinnen und Ärzte arbeiten für uns ehrenamtlich in ihrem Jahresurlaub oder im Ruhestand für einen Zeitraum von 6 Wochen und verzichten dabei auf jegliche Vergütung. Seit 1983 wurden so über 7.500 Einsätze durchgeführt. Den Menschen in unseren Projektregionen bieten wir auf diesem Wege seit mehr als 35 Jahren Hilfe, die bleibt!