Erfolge und Geschichten 2017
210 Arzteinsätze im Jahr 2017
Mit Beginn des neuen Jahres blicken wir immer auch zurück auf das im vergangenen Geleistete. Dabei stellen wir fest: Das Engagement unserer Einsatzärzte ist ungebrochen hoch! Im Jahr 2017 haben unsere German Doctors 210 Hilfseinsätze in den verschiedensten Armutsregionen der Welt absolviert und unter dem Dach unserer Organisation medizinische Hilfe geleistet.
Ehrenamtlich haben sie sich in Bangladesch, Indien, Kenia, Sierra Leone und/oder auf den Philippinen engagiert – meist für die Dauer von sechs Wochen, manchmal auch länger. Damit steigt die Zahl der Hilfseinsätze seit Gründung des Vereins im Jahr 1983 auf 7.212 an.
Lassen Sie uns gemeinsam auf das vergangene Jahr zurückblicken!
Kenia
20 Jahre in Nairobi
Zum Beginn des Jahres streikten die Ärzte und anschließend das Pflegepersonal in allen öffentlichen Spitälern von Nairobi. Der Aufstand dauerte insgesamt acht Monate. Die große Zahl der Patienten, die währenddessen in unser Baraka Medical Center strömte, war eine Herausforderung – die unser Team engagiert gemeistert hat! Die Arbeitstage waren deutlich länger als gewöhnlich, und wir haben viel improvisiert.
Wie wichtig die Arbeit der German Doctors für die Menschen im Mathare Valley Slum ist, zeigte sich auch bei der 20-Jahr-Feier im Dezember. Rund 300 Patienten feierten mit uns und gestalteten ein sehr emotionales Fest.
Mit 230 Euro finanzieren Sie ein Jahr lang die Behandlung einer HIV-infizierten Mutter und verhindern weitere Ansteckungen.
Indien
Mit Beratung helfen
Viele Patienten aus den Slums von Kalkutta brauchen neben der medizinischen Hilfe auch Beratung. Der Staat hat nämlich Programme für bedürftige Patienten aufgelegt, aber sie erfahren oft nichts davon oder scheitern an der Bürokratie. Deshalb starteten wir im März mit dem „Primary Health Care“-Beratungsprojekt. Eine Krankenschwester und eine Sozialarbeiterin klären auf, helfen beim Ausfüllen von Anträgen und Beschaffen von wichtigen Dokumenten.
Unser Kindertuberkulose-Krankenhaus „Pushpa Home“, zu Deutsch „kleine Blume“, feierte im Oktober sein zehnjähriges Bestehen. Und in der Tat sind hier viele Blumen aufgeblüht: Insgesamt 447 Kinder wurden bislang geheilt.
Mit 90 Euro sichern Sie ein Jahr lang die Behandlung eines Kindes, das an Tuberkulose erkrankt ist.
Philippinen
Ende und Neubeginn
Wegen der zunehmenden terroristischen Gewalt mussten wir unsere Einsatzärzte von Mindanao leider abziehen. Wir haben aber einheimisches Personal eingestellt, das die Patienten weiterhin zuverlässig versorgt. Unser Projekt auf Cebu ist beendet, weil sich die staatliche Gesundheitsversorgung hier deutlich verbessert hat. Stattdessen wird unsere Rolling Clinic 2018 erstmals auf Luzon unterwegs sein – in einer der ärmsten Provinzen des Landes. Auf Mindoro konnten wir unser neues Ärztehaus mit Tuberkulosestation eröffnen. Für die Ureinwohner, die von staatlicher Hilfe abgeschnitten sind, ein wichtiges Hilfsangebot.
Mit 60 Euro ermöglichen Sie die medizinische Erstversorgung für zwei Patienten inklusive Medikamenten und eines Hygiene-Schutzpakets.
Sierra Leone
Einheimische ausbilden
Zu wenig medizinisches Fachpersonal – in Serabu ist es für uns besonders wichtig, Einheimische aus- und weiterzubilden. So haben sich einige unserer Community Health Officer in den Bereichen Pädiatrie und Anästhesie weiterqualifiziert, und unser „surgical assistent“ arbeitet inzwischen weitgehend selbstständig.
Für die neue Hebammenschule in der Stadt Bo sind wir Lehrkrankenaus, und angehende Hebammen werden bei uns ihre praktische Ausbildung absolvieren. Damit sind wir wieder ein gutes Stück vorangekommen, die Mütter-Kinder-Gesundheit zu verbessern. Für 2018 stehen jetzt dringende Renovierungen der Kinder- und Frauenstation an.
Mit 350 Euro ermöglichen Sie die einjährige Ausbildung eines Gesundheitsarbeiters. So wird Wissen weitergegeben, damit die Hilfe bleibt!
Bangladesch
Gesund aufwachsen
In unserem Community Based Center in Chittagong versorgen wir stark unterernährte Kinder. Diese Hilfe wollen wir mit einem zweiten Center ausbauen – doch die bürokratischen Hürden sind hoch. Wir haben das Projekt trotzdem mit Elan vorangetrieben, und inzwischen wurde uns ein Baugrundstück angeboten.
Nachdem unsere Arbeit in Dhaka 2016 aus Sicherheitsgründen teilweise ruhen musste, konnten wir 2017 wieder voll arbeiten. Unsere Teams fuhren erstmals neue Standorte an, wo ärztliche Hilfe besonders dringend gebraucht wird. Mehr als die Hälfte der Kinder unter fünf Jahren in den Slums ist unterernährt.
Mit 30 Euro sorgen Sie ein Jahr lang für die Ernährung eines Kindes. Es bekommt jeden Tag eine warme Mahlzeit und kann sich satt essen.
Wer wir sind
Die German Doctors leisten ehrenamtliche Arzteinsätze in Entwicklungsländern und helfen dort, wo das Elend zum Alltag gehört
German Doctors e.V. – unser Name ist Programm: Wir sind eine international tätige Nichtregierungsorganisation, die unentgeltlich arbeitende Ärztinnen und Ärzte in Projekte auf den Philippinen, in Indien, Bangladesch, Kenia, und Sierra Leone entsendet. Wir setzen uns für ein Leben in Würde ein und kümmern uns um die Gesundheitsversorgung und die Ausbildung benachteiligter Menschen in unseren Einsatzregionen. Durch Präventivmaßnamen wie begleitende Ernährungsprogramme oder Hygieneschulungen sind wir zudem bestrebt, die Gesundheit unserer Patientinnen und Patienten auch langfristig zu verbessern. Unsere Hilfe gewähren wir allen Menschen ohne Ansehen von ethnischer Zugehörigkeit, Religion, Staatsangehörigkeit, politischer Überzeugung oder sonstigen Unterscheidungsmerkmalen.
Unsere Ärztinnen und Ärzte arbeiten für uns ehrenamtlich in ihrem Jahresurlaub oder im Ruhestand für einen Zeitraum von 6 Wochen und verzichten dabei auf jegliche Vergütung. Seit 1983 wurden so über 7.500 Einsätze durchgeführt. Den Menschen in unseren Projektregionen bieten wir auf diesem Wege seit mehr als 35 Jahren Hilfe, die bleibt!