Ärzte helfen weltweit
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In meinem Urlaub bin ich German Doctor!

Das Abenteuer beginnt

Anke Esmann im Einsatz

Mein Name ist Anke Esmann, und ich bin angehende Chirurgin in Bonn. Schon während meines Studiums interessierte ich mich sehr für Tropenkrankheiten und Entwicklungs­hilfe – und es stand für mich fest, dass ich meine medizinischen Fähigkeiten einmal ehrenamtlich für Menschen in Not zur Verfügung stellen möchte. Ich entschied mich dafür, mich bei den German Doctors für einen Einsatz zu bewerben – schon lange hatte ich ihre Arbeit verfolgt, und mit ihrer Philosophie „Hilfe, die bleibt“ kann ich mich hundertprozentig identifizieren. Dann war es soweit: Ende April sollte ich nach Nairobi fliegen und in der Slumambulanz der German Doctors, dem „Baraka Health Center“, notleidende Patienten versorgen. Glücklicherweise unterstützte mein Arbeitgeber meinen Wunsch, und so konnte ich problemlos meinen gesamten Jahresurlaub für den sechswöchigen Einsatz nehmen.

Unterstützen auch Sie die Arbeit der German Doctors. Mit 120 Euro ermöglichen Sie einem Einsatzarzt wie mir die Behandlung von 15 Patienten in unserer Slumambulanz in Nairobi!

Medizin mal ganz anders

Hilfe in Nairobi

Voller Vorfreude stürzte ich mich in die Vorbereitungen. Die Vorbereitungsseminare und Schulungsmaterialien der German Doctors waren mir dabei eine große Hilfe. Als ich im Flugzeug saß, stieg die Aufregung: Wie wird mein Arbeitsalltag mit den deutlich geringeren Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten aussehen? Schließlich sollte ich Krankheiten behandeln, die in Deutschland sehr selten oder gar nicht vorkommen. Schon nach wenigen Tagen erlebte ich meinen Einsatz medizinisch wie persönlich als sehr bereichernd: Die mangelnden Diagnostik­möglichkeiten schulten meinen klinischen Blick, und das Kollegenteam war einfach wunderbar, auch zum fachlichen Austausch beim gemeinsamen Essen oder abendlichen Tee. Ich bin froh, meinen Jahresurlaub auf diese Art und Weise verbracht zu haben. 

Mit 90 Euro bereiten Sie einen neuen Arzt z. B. mit Seminaren und Schulungsmaterialien auf seinen Einsatz vor.

Einsatztagebuch aus Nairobi

Mein Einsatz - Tag 5

Heute hat sich eine 39-jährige, mit 33 kg stark untergewichtige Patientin bei mir vorgestellt. Meine Übersetzerin Beth erklärte mir auf Englisch, dass die Frau starke Bauchschmerzen habe, und bei der Untersuchung konnte ich schon eine Wucherung ertasten. Mein Verdacht bestätigte sich beim Ultraschall: Ein großer Tumor nahm fast die Hälfte der Bauchhöhle ein! Eigentlich wäre ein CT für die weitere Diagnostik nötig gewesen, doch das war mit 7000 Schilling (ca. 70 Euro) für die Patientin unerschwinglich. Außerdem hat sie eine HIV-Erkrankung. Manche sind wirklich vom Schicksal geschlagen.

Feeding Nairobi

Es gab aber auch Erfreuliches: Ein kleines Mädchen ist dank der Behandlung von einer Lungenentzündung geheilt. Einige stark unterernährte Kinder schickte ich ins „Nutrition Center“, dort werden sie wieder zu Kräften kommen. Jetzt freue ich mich aufs Abendessen, gekocht von unserer wunderbaren Köchin Stella, und darauf, was meine Kollegen heute so zu berichten haben.