Hilfe in der Peripherie der Slums

Ein Bericht von Dr. Rainer Jurda über seinen Einsatz in Chittagong/Bangladesch

Das „MCPP“ (Medical Centre for the Poorest of the Poor) der German Doctors befindet sich in Chittagong zwar relativ zentrumsnah, doch die Patienten, die wir betreuen müssen weite Wege – oft einige Kilometer zu Fuß – zurücklegen. Sie kommen aus den umliegenden Slums. Die Hafenstadt Chittagong, immerhin die zweitgrößte Stadt in Bangladesch, wächst auf Grund der zunehmenden wirtschaftlichen Bedeutung ständig, die Slums werden immer weiter an die Peripherie gedrängt. Unsere Patienten müssen immer weitere Wege zurücklegen. Die für uns billigen einfachen Transportmittel wie Fahrradrikscha sind für die meisten nicht bezahlbar.

Als Arzt im Einsatz in den Slums

Ein kleiner Patient

Wir behandeln Patienten und verteilen Medikamente kostenfrei. Wegen der räumlichen und finanziellen Zwänge ist unser Angebot natürlich beschränkt. Wir haben die Möglichkeit notwendige Diagnostik in umliegenden medizinischen Einrichtungen zu nützen, in staatlichen oft kostenlos. Monatlich kommen ca. 250 neue Patienten zu uns, vorwiegend Mütter und Kinder. In einem speziellen Programm für unterernährte Kinder werden auch die Mütter betreut. Sie erfahren, wie Essen zubereitet wird, welche hier vorhandenen Nahrungsmittel es enthalten sollte und warum Stillen so notwendig ist.