Wenn Hungern zum Alltag gehört
Eine Zuflucht mitten im Slum
Mein Name ist Gerda Kohrs. Seitdem ich 2008 in den Ruhestand ging, unterstütze ich regelmäßig die wichtige und gute Arbeit der German Doctors – erst vor Kurzem war ich das vierte Mal in Bangladesch. Es ist mein Lieblingsprojekt, besonders die Menschen in Chittagong liegen mir sehr am Herzen.
Erschreckend viele Kinder sterben dort in ihrem ersten Lebensjahr – der Hauptgrund ist Unterernährung! So entstand das „Community Based Center“ (CBC) mit dem Ziel, kindliche Unterernährung und ihre Ursachen zu bekämpfen. Das fand ich großartig. Im Laufe der Jahre wurde die Arbeit dort immer besser. Während meiner Einsätze war ich immer wieder selbst im „CBC“, um die Kinder ärztlich zu versorgen. In diesem Jahr habe ich Angela und ihren Sohn Rafi kennengelernt, die ich Ihnen auf dieser Seite gerne vorstellen möchte.
Doch noch viele andere Mütter und Kinder brauchen uns – deshalb bitte ich Sie um Ihre Mithilfe: Mit einer Spende von nur 75 Euro versorgen Sie drei Kinder in unserem Ernährungsprogramm ein ganzes Jahr lang mit ausgewogenen Mahlzeiten.
Kein guter Start ins Leben
Verlassen von ihrem Ehemann kämpfte Angela jeden Tag darum, für ihren kleinen Sohn zu sorgen – ein Schicksal wie dieses ist leider nicht selten in Chittagong. Oft musste sie Rafi den ganzen Tag alleine zu Hause lassen, um Geld zu verdienen. Der Junge war stark unterernährt und medizinisch völlig unterversorgt. So oft sie kann, nimmt Angela an den Mütterschulungen im „CBC“ teil oder geht in die Selbsthilfegruppe, um sich Rat bei den anderen Frauen und der Sozialarbeiterin, welche die Gruppe begleitet, zu holen.
Lebenskraft von Anfang an
Als Rafi zu uns kam, stufte ich seine Unterernährung als kritisch ein. Doch schon bald hat er sein Normalgewicht und wird aus dem Programm entlassen – die Chancen stehen gut, etwa bei 65 % der Kinder ist das der Fall. Jeden Tag erhalten rund 60 Kinder im „CBC“ drei Mahlzeiten, und wie Rafis Mutter Angela haben viele Frauen gelernt, wie sie ihre Kinder gesund ernähren. Ich bin sehr stolz und fest überzeugt, dass sie in Zukunft auf Rafis Ernährung achten wird.
Mit 100 Euro ermöglichen Sie 20 Frauen wie Angela die Teilnahme an Schulungen zur ausgewogenen Ernährung und Hygiene.
Eine Chance auf eine Zukunft
Rafi hat sich nicht nur körperlich sehr gut entwickelt. Wenn Angela arbeiten muss, kümmern sich die Betreuerinnen des „CBC“ um Rafi – das ist wichtig, denn das Spielen mit den anderen Kindern fördert seine geistige Entwicklung und stärkt sein Selbstbewusstsein. Seit dem letzten Jahr gibt es nun auch eine kleine Vorschule, die den Grundstein für eine Schulbildung der Kinder legt. Ich hoffe sehr, dass auch Rafi diese Vorschule in ein paar Jahren besuchen wird, und er später auf eigenen Beinen stehen kann.
Mit 240 Euro finanzieren Sie drei Monate lang das Gehalt eines Pädagogen in unserer Vorschule für Slumkinder.
Wer wir sind
Die German Doctors leisten ehrenamtliche Arzteinsätze in Entwicklungsländern und helfen dort, wo das Elend zum Alltag gehört
German Doctors e.V. – unser Name ist Programm: Wir sind eine international tätige Nichtregierungsorganisation, die unentgeltlich arbeitende Ärztinnen und Ärzte in Projekte auf den Philippinen, in Indien, Bangladesch, Kenia, und Sierra Leone entsendet. Wir setzen uns für ein Leben in Würde ein und kümmern uns um die Gesundheitsversorgung und die Ausbildung benachteiligter Menschen in unseren Einsatzregionen. Durch Präventivmaßnamen wie begleitende Ernährungsprogramme oder Hygieneschulungen sind wir zudem bestrebt, die Gesundheit unserer Patientinnen und Patienten auch langfristig zu verbessern. Unsere Hilfe gewähren wir allen Menschen ohne Ansehen von ethnischer Zugehörigkeit, Religion, Staatsangehörigkeit, politischer Überzeugung oder sonstigen Unterscheidungsmerkmalen.
Unsere Ärztinnen und Ärzte arbeiten für uns ehrenamtlich in ihrem Jahresurlaub oder im Ruhestand für einen Zeitraum von 6 Wochen und verzichten dabei auf jegliche Vergütung. Seit 1983 wurden so über 7.500 Einsätze durchgeführt. Den Menschen in unseren Projektregionen bieten wir auf diesem Wege seit mehr als 35 Jahren Hilfe, die bleibt!