Wie wir auf den Philippinen helfen
Unser Team vor Ort hilft in dieser Notsituation schnell und direkt. Koordinator Dietmar Schug hat drei Regionen ausgemacht, in denen wir sinnvoll helfen können:
Auf der Insel Mindoro versorgen wir rund 1.000 Familien mit dem Notwendigsten. Wir fahren in die Dörfer, die wir auch mit der Rolling Clinic besuchen und verteilen Grundnahrungsmittel, Trinkwasser, Hygieneartikel, Decken und Babynahrung. Doch auch in der kommenden Zeit brauchen die Menschen auf Mindoro, die mehrheitlich dem Volk der Mangyans angehören, Hilfe. Denn die Überlebenden bedroht nun der Hunger - viele Bananenstauden, das Grundnahrungsmittel der Menschen vor Ort, wurden durch den Taifun zerstört.
Auf Cebu richten sich die Hilfsmaßnahmen auf den Norden der Insel. Die Region um den Ort Daanbantayan ist vom Taifun schwer getroffen worden, über 90% der Häuser wurden dort zerstört. Unsere Mitarbeiter sind nun dabei, Hilfspakete an 1.500 bedürftige Familien auszugeben. Außerdem ist dort eine Wasseraufbereitungsanlage aufgebaut, die täglich 1.200 Liter Schmutzwasser filtern kann. Natürlich werden die Menschen auch medizinisch versorgt und beispielsweise vorsorglich Impfungen durchgeführt.
Auf Leyte, der am meisten vom Taifun Haiyan betroffenen Insel, beteiligen sich die German Doctors gemeinsam mit einheimischen Partnern an der Wiederherstellung der Wasserversorgung und dem Wiederaufbau von Häusern sowie dem Bau von Trockentoiletten. Unter medizinischen Gesichtspunkten sind die Versorgung mit sauberem Wasser und der Bau von Toiletten besonders wichtig, um die Überlebenden vor Seuchenkrankheiten zu schützen. Außerdem werden auf Leyte zwei Ärzteteams zur medizinischen Versorgung der Menschen eingesetzt.
Dr. Sigrid Gerding fasst die Erfahrung ihres Hilfseinsatzes auf der Insel Carnaza im Norden Cebus so zusammen: „Dank unserer Koordinatorin Rina Jacalan war alles perfekt organisiert, so dass die Hilfe auch wirklich angekommen ist. Das ist das eigentliche Geburtstagsgeschenk für mich - etwas tun zu können. Einige meiner Freunde und Bekannten haben gefragt, wie man selbst helfen kann. Ganz einfach, an die German Doctors spenden, geht auch online - und kommt an."
Bei Facebook und auf unserer neuen Website halten wir euch über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden. Schaut bitte selbst!
Trotz den Auswirkungen des Taifuns geht auf den Philippinen natürlich auch unsere „normale“ Arbeit weiter. Auf Mindanao versorgen die Einsatzärzte unsere Patienten wie gewohnt. Und auch auf den Inseln Cebu und Mindoro gehen die Ärzte - neben der Nothilfe - der medizinischen Versorgung der Menschen in den Slums bzw. in abgelegenen Gegenden nach. Wir bleiben also unserer Überzeugung treu und helfen den Menschen, die abseits medienrelevanter Ereignisse in der tagtäglichen Katastrophe (über)leben. Dr. Sigrid Gerding endet ihren Bericht aus Carnaza wie folgt: „Heute dann wieder zurück zum Alltag, Sprechstunde im Slum. Im urbanen Milieu ist das Elend größer als auf dem Land, auch ohne Taifun… Traurige Realität.“