Neues aus den Projekten
10 Jahre Buda – ein Grund zu feiern!
Zwei Tage lang haben Mitarbeiter und Patienten mit unterschiedlichsten Aktivitäten das zehnjährige Bestehen unseres Hospitals in Buda auf Mindanao gefeiert. Auftakt war die Fahrt nach Sitio Ellaine, einem kleinen Dorf, aus dem viele unserer Patienten stammen. Unsere Mitarbeiter haben die Dorfbewohner zunächst in kleinen Gruppen über Unterernährung, Tuberkulose, Familienplanung und das philippinische Krankenkassensystem „PhilHealth“ aufgeklärt. Anschließend haben sie an 70 Kinder Gummisandalen zum Schutz gegen eine Infektion mit Hakenwürmern ausgeteilt. Auch hundert Zahnbürsten wurden verschenkt. Im Rahmen einer gemeinsamen Messe haben Angestellte und Patienten ihre Freude über das Jubiläum geteilt.
Tags darauf fuhren das 30-köpfige einheimische Team und die Deutschen Ärzte in ein „Mountain Resort“. Lustige Gruppenspiele und gemeinsames Singen brachten den Familiengeist und die gute Zusammenarbeit unter allen zum Ausdruck. Am Abend wurden 13 Angestellte gewürdigt, die schon seit dem ersten Tag dabei sind und die Arbeit in Buda entscheidend mitgeprägt haben.
Zehn Jahre Krankenhaus Buda nehmen wir zum Anlass, zurückzublicken und einige Meilensteine hervorzuheben: Aus dem im Jahr 2005 eröffneten Buda Community Health Center, der einzigen medizinischen Anlaufstelle für Bedürftige im Umkreis von rund 100 Kilometern, wurde binnen nur eines Jahres ein ganzes Krankenhaus! 2006 öffnete das 30-Betten-Buda Community Hospital seine Türen für die Ärmsten unter den Inselbewohnern. Vor allem Kindern, Schwangeren und Müttern der vernachlässigten Volksgruppe der Manobos ermöglichen wir seitdem mit Ambulanz und Krankenhaus eine Basis-Gesundheitsversorgung, sichere Geburten, Schulungen und Gesundheitserziehung. Zwischen 100 und 150 Patienten täglich suchen in der Ambulanz Rat und Hilfe. Viele von ihnen, oft Mütter mit mehr oder weniger unterernährten Kleinkindern, legen stundenlange Fußmärsche zu uns zurück.
Fälle schwerer Unterernährung nehmen wir stationär auf. Heute sind wir das Hospital im Lande, welches am längsten das sogenannte IMAM („integrated management of acute malnutrition“) praktiziert. Das bedeutet, wir verbinden erfolgreich die stationäre mit der ambulanten („community based“) Therapie unterernährter Kinder. Die Organisation Aktion gegen den Hunger (ACF) hat uns zum entsprechenden Referenzzentrum ernannt. Zudem ist das Hospital die einzige Einrichtung zur Behandlung von Tierbissen und von Tuberkulose in der Region.
Da unser Krankenhaus nur eine staatliche sogenannte Level 1 Lizenz hat – das bedeutet, wir können zwar eine medizinische Grundversorgung anbieten, Chirurgie und Anästhesie aber nicht – weiten wir stetig die gute Zusammenarbeit mit der chirurgischen Abteilung des Davao Doctors Hospital aus. Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten beispielsweise überweisen wir dorthin. Eine weitere erfreuliche Entwicklung im Hinblick auf unsere Ressourcen: Von unseren derzeit 30 Festangestellten bezahlt die Stadt Davao sechs. Wir sind gespannt auf die kommenden zehn Jahre Buda und zuversichtlich, dass sich das Projekt und somit die Gesundheitsversorgung in der Region weiterhin sehr positiv entwickeln wird.