Ärzte helfen weltweit
Ärzte helfen weltweit

Neues aus den Projekten

Es läuft rund in Nairobi

Nachdem Langzeitärztin Barbara Hünten-Kirsch im August 2014 das Kenia-Projekt verlassen hat, sprang Jürgen Beier spontan und unkompliziert für die Dauer von drei Monaten ein. Ihm gilt unser Dank für seine ausgezeichnete Arbeit. Ab Ende April wird aller Voraussicht nach eine neue Kraft die Stelle des Langzeitarztes übernehmen; wir freuen uns schon auf die Zusammenarbeit! Personellen Zuwachs haben wir auch mit Clinical Officer (CO) Martha Ende des Jahres 2014 bekommen. Inzwischen hat sich Martha bestens eingearbeitet, und die Zusammenarbeit mit ihr ist überaus angenehm. Komplett übernommen hat sie schon jetzt die Registrierung der Chroniker, und es werden sicher noch weitere Aufgaben folgen.

In der HIV-Klinik ist es in den vergangenen Wochen ruhig geworden – aber nicht etwa, weil weniger Patienten zu betreuen gewesen wären, nein! Der alte, lärmintensive Generator wurde durch einen neuen, flüsterleisen ersetzt. Das Gerät ist eine großzügige Spende der Bollstiftung, ebenso wie vormals das neue Ambulanzfahrzeug. Vielen herzlichen Dank auch an dieser Stelle für die wertvollen Spenden!

Möglicherweise interessante Erkenntnisse erwarten wir in den kommenden Monaten von einer interdisziplinären Gruppe Studierender aus Deutschland und Kenia. Unter der Leitung des Politikwissenschaftlers Dr. Johannes Michael Nebe forschen 28 Studenten zum Thema: „Health Care for the Poor in Nairobi Slums – Needs and Demands“. Im Zeitraum von Anfang März bis Ende April 2015 nehmen sie im Mathare Valley ein Mapping von Gesundheitseinrichtungen vor – insbesondere in Hinblick auf deren Qualität und Angebotsvielfalt. Geplant ist zudem eine quantitative Befragung, die über das Wissen der Slumbewohner über Krankheiten und deren Umwelteinflüsse Auskunft gibt sowie über die Rolle der „Traditional Health Care Delivery“. Die Studierenden führen desweiteren qualitative Interviews mit Hilfsorganisationen durch – darunter die German Doctors – und mit Slumbewohnern, die einen Einblick in ihre Sorgen und Nöte gewähren. Die Wertschätzung und die Rolle der German Doctors im Mathare Valley wird dabei nach Aussage Nebes auch eine Rolle spielen.

Unter den 14 Studierenden aus Deutschland sind die Fachrichtungen Psychologie, Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre, Soziologe und Humangeographie vertreten. Da die Universität Trier seit 1999 eine offizielle Hochschulpartnerschaft mit der Kenyatta University (KU) in Nairobi hat, ist die gleiche Anzahl von Studierenden der KU beteiligt, zusammengestellt nach dem identischen Muster der Interdisziplinarität.

Wir sind gespannt auf die Ergebnisse und werden beizeiten im Rundbrief über sie berichten!