Neues aus den Projekten
Gut verzahnt in Chittagong
Begeistert waren Lisa und Elisabeth von der aktuellen Situation in unserem Chittagong-Projekt. Auch hier ist unser Handeln nun durch den Staat vollkommen legalisiert. Das Gesamtprojekt läuft seit Kurzem unter dem Dach der Caritas Bangladesch, womit für uns ein gewisser administrativer Aufwand einhergeht (beispielsweise das Aufsetzen neuer Arbeitsverträge). Hervorheben wollen wir an dieser Stelle die beeindruckende Gemeindearbeit, geleistet von einigen überaus engagierten Einheimischen. Die ärztliche Arbeit – unsere Kernkompetenz – ist in Chittagong geradezu beispielhaft mit der „community work“ verzahnt. So erfahren wir von den in den Slums aktiven Sozialarbeiterinnen viel über die Sorgen und Nöte unserer Zielgruppe und können oft konkret helfen – auch über das rein Medizinische hinaus. Wir planen unter anderem derzeit die Unterstützung einer kleinen Slumschule, die anderenfalls geschlossen werden müsste. Die Mütter – viele von ihnen arbeiten in Textilfabriken – legen größten Wert auf eine Schulausbildung und sehen diese ernsthaft gefährdet. Auch wissen sie nicht, wo die Kinder bei einer Schließung der Schule während ihrer eigenen Arbeitszeit gut betreut wären.
Vorstellen wollen wir Dir auch die Idee, mit der wir einem besonderen Phänomen begegnen werden: Die Slums in Chittagong unterliegen einer gewissen Dynamik. Das hat dazu geführt, dass unsere Zielgruppe sich immer mehr an den Randgebieten der Stadt ansiedelt und der Weg in unser „Medical Centre for the Poorest of the Poor“ (MCCP) für viele Patienten zu weit, zu beschwerlich und zu teuer geworden ist. Also wollen wir im Verlauf der kommenden Jahre zwei neue Ambulanzen inmitten der wachsenden Slums in den städtischen Außenbezirken aufbauen, die dann jeweils für einen Tag in der Woche mit einem German Doctors-Team besetzt sein werden. Unser MCCP wird aber selbstverständlich als Basis bestehen bleiben.