




Philipp Danne im Gespräch
Lieber Philipp, wir freuen uns sehr, dass du als neuer Botschafter der German Doctors unsere Arbeit unterstützt. Wieso hast du dich für die German Doctors entschieden?
Die German Doctors sind mir schon lange als sehr unterstützenswert aufgefallen - Ich finde es beeindruckend, an wie vielen Orten und Armutsgebieten auf der Welt Ärztinnen und Ärzte in eurem Auftrag helfen und heilen. Durch meine aktuelle Rolle als junger Arzt dachte ich umso mehr - das passt. Ich freue mich, wenn ich euch unterstützen kann.
Viele Menschen kennen dich aus der Serie „In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte". Dort spielst du den Assistenzarzt Ben Ahlbeck. Du bist ein medizinisches Umfeld also gewohnt, auch wenn es ja nur eine Kulisse ist. Fällt es dir aber dadurch leichter, dich in die Arbeit unserer German Doctors hineinzuversetzen?
Durch die Serie habe ich mit vielen echten Ärztinnen, Ärzten und anderen Medizinern zu tun und mich auch mit deren Berufsalltag beschäftigt. Auch wenn ich natürlich weit, weit davon entfernt bin, echte ärztliche Züge an mir finden zu können, fühle ich mich ihnen doch auf eine Weise wesentlich verbundener als noch bevor ich diese Rolle angenommen habe. Umso mehr respektiere ich die Entscheidung eurer Ärzte, sich mehrere Wochen Auszeit für die gute Sache zu nehmen und an Orte zu reisen, wo Hilfe dringend benötigt wird.

Die Vorstellung, in einem Dorf auf einer Müllkippe zu wohnen und mit Aasvögeln wie Marabus um Essensreste kämpfen zu müssen, ist so schrecklich, dass ich eigentlich nicht fassen kann, dass nicht die meisten zumindest mal von den Umständen, in denen die Menschen dort leben, gehört haben. Ich habe die Hoffnung, gerade einen Ort wie diesen hier und da zum Gesprächsthema machen zu können.
Philipp Danne
Botschafter der German Doctors
Nächstes Jahr wollen wir mit dir in unsere Projekte nach Kenia reisen. Dort wirst du unsere medizinische Arbeit vor Ort kennenlernen. Was erwartest du von der Reise?
Ich erwarte heftige Eindrücke. Das wird ganz sicher kein Sightseeing. Was ihr mir im Vorgespräch von den Einsatzgebieten berichtet habt, ist sehr schockierend. Ich hoffe, durch den in der Öffentlichkeit stattfindenden Teil meines Berufes etwas Aufmerksamkeit für die große Hilfsbedürftigkeit dort erregen zu können.
Und wie bereitest du dich auf die Reise vor?
Ich werde mich neben weiteren Gesprächen mit euch bzw. den German Doctors eingehend über das Gebiet informieren und mir mit eurer Hilfe gut überlegen, wo ein Einsatz von mir an eurer Seite am sinnvollsten ist. Natürlich werde ich mich auch über die medizinische Situation vor Ort erkundigen und im Zweifelsfall nötige Impfungen auffrischen, um nicht nur mich, sondern auch meine Familie zu Hause zu schützen. Irgendwann wird es dann aber denke ich Zeit, sich wie bei allem anderen im Leben in die Sache reinzustürzen. Ich werde versuchen, mich von der Reise und den Erlebnissen vor Ort leiten zu lassen. Ich bin mir sicher, beeindruckende Menschen in Afrika kennenzulernen, die vielleicht Ideen haben werden, wie einer wie ich etwas für sie tun kann.

Dein Wunsch war es auch, den Korogocho-Slum zu besuchen. Was hat dich daran berührt?
Die Tatsache, dass mir Korogocho bislang völlig unbekannt gewesen ist. Die Vorstellung, in einem Dorf auf einer Müllkippe zu wohnen und mit Aasvögeln wie Marabus um Essensreste kämpfen zu müssen, ist so schrecklich, dass ich eigentlich nicht fassen kann, dass nicht die meisten zumindest mal von den Umständen, in denen die Menschen dort leben, gehört haben. Ich habe die Hoffnung, gerade einen Ort wie diesen hier und da zum Gesprächsthema machen zu können.
In unseren Projekten ist die Mutter-Kind-Gesundheit ein allgegenwärtiges Thema. Du bist vor kurzem Vater geworden. Gehen dir diese Themen jetzt deutlich näher?
Auf jeden Fall. Ich denke, das kann jeder bestätigen, der selber ein Kind hat. Erst dann kann man sich die Ängste vorstellen, die man erleiden muss, wenn das eigene Kind erkrankt und man eventuell durch fehlende medizinische Versorgung nicht imstande ist zu helfen. Genauso gilt das natürlich auch für die Mütter, vor allem während der Schwangerschaft und bei der Geburt. Es ist ein großes Glück, dass es euch gibt und ihr über die Jahre wahrscheinlich Tausenden von Kindern und Erwachsenen helfen konntet, Krankheiten zu überstehen oder sie im Zweifelsfall gar nicht erst zu bekommen. Wenn ich euch bei dieser noblen Sache unterstützen kann, macht mich das stolz.
Philipp Danne unterstützte "Träumen helfen"
Im Jahr 2020 beteiligte sich Philip Danne an unserer Solidaraktion "Träumen helfen". Zusammen mit Prominenten brachten die German Doctors während der Corona-Krise zauberhafte Geschichten in die Kinderzimmer der Republik. Die Spenden erfüllten in den Projektregionen der German Doctors den derzeit einzigen Traum vieler Familien: Ausreichend Nahrungsmittel, um nicht hungern zu müssen.
Kurz-Biografie
Philipp Danne ist ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher, der bereits im Alter von neun Jahren für den Film entdeckt wurde. In den Jahren 1999-2002 nahm er Schauspielunterricht bei Bettina Dorn und Natascha Bobyleva in Köln. Seit 1996 arbeitet er für Film und Fernsehen und seit 2007 auch am Theater.
Er ist seit 2015 in der ARD-Serie "In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte" als Assistenzarzt Benjamin Ahlbeck zu sehen. Seit 2018 ist er außerdem in der Hauptrolle als Ranger Jonas Waldek in der Fernsehserie Der Ranger - Paradies Heimat einem breiteren Publikum bekannt. Er ist außerdem als Synchronsprecher in verschiedenen Produktionen tätig und arbeitet auch unter anderem als Sprecher für den WDR.
Helfen Sie mit!
Unterernährte Kinder sind besonders anfällig für Infektionen und Entwicklungsstörungen. In unseren Feeding-Projekten versorgen wir mangelernährte Kinder daher u.a. mit nahrhafter Erdnusspaste. Mit 20 Euro versorgen Sie zwei mangelernährte Kinder mit Aufbaunahrung.


Wer wir sind
German Doctors e.V. – unser Name ist Programm! Wir entsenden Ärztinnen und Ärzte zu ehrenamtlichen, sechswöchigen Hilfseinsätzen, vorwiegend in Ländern des Globalen Südens. In den Slums von Millionenstädten, ländlichen Armutsregionen, Flüchtlingsunterkünften und auf einem zivilen Seenotrettungsschiff versorgen wir extrem bedürftige Menschen basismedizinisch.
Zudem bilden wir lokale Gesundheitskräfte aus, um die medizinische Versorgung vor Ort nachhaltig zu stärken. Seit Gründung des Vereins im Jahr 1983 leisteten fast 4.000 German Doctors rund 7.900 Einsätze in 14 verschiedenen Ländern. Das ist gleichbedeutend mit rund 13 Millionen Patientenkontakten!