„Ich spüre meine Beine nicht“
„Die Schmerzen in meinem Rücken lassen mich seit Monaten nicht schlafen. Und dann konnte ich plötzlich nicht mehr laufen.“ Tobias Vogt stellt die Diagnose: Tuberkulose der Wirbelsäule. „Querschnittsgelähmte Menschen hierzulande haben überwiegend das Problem einer Wirbelsäulen-Tuberkulose“, erklärt er. „Wenn Wirbelkörper durch die Infektion zerstört werden, drücken Knochensplitter und Eiter auf das Rückenmark.“ Nuri schlingt die Arme um den Hals ihres Mannes, damit er sie in das Ambulanzfahrzeug hinaufziehen kann. Sie muss in das Frauen-Tuberkulose-Krankenhaus der German Doctors, das St. Thomas Home. Seit Nuri schwer krank ist, kümmert sich ihr Mann, ein gelernter Schneider, nur noch um seine Frau und die beiden Kinder. Eine schwierige Zeit und eine existenzielle Bedrohung für die Familie.
Langsam lernt Nuri wieder gehen
Nuri muss an der Wirbelsäule operiert werden, nur so hat sie eine Chance. Und sie weiß auch, dass sie danach viel Geduld haben muss. Die German Doctors organisieren die Operation für die junge Frau, und dann beginnen lange Monate der Genesung im St. Thomas Home. Die Krankheit wird medikamentös behandelt, und Nuri lernt langsam, sehr langsam wieder das Sitzen, das Stehen und schließlich das Gehen. Eine hoffungsvolle Geschichte, die zeigt, dass Hilfe möglich ist – aber einen langen Atem braucht!
Nach einem Jahr hat Nuri es geschafft. Ihr Mann kann wieder als Schneider arbeiten, und die Familie hat ein bescheidenes Einkommen. Aber viele andere brauchen dringend Ihre Hilfe!
Helfen Sie uns, Patientinnen wie Nuri zu behandeln. 25 Euro kosten medizinische Produkte für das Labor, mit denen zuverlässige Diagnosen möglich sind! Mit 100 Euro finanzieren Sie für schwerkranke Tuberkulose-Patientinnen einen Monat Aufenthalt im St. Thomas Home – für viele die einzige Chance, wieder gesund zu werden.
„Wir werden Nuri stationär aufnehmen und abklären, um welche Form der Tuberkulose es sich handelt und ob resistente Keime ursächlich für die Erkrankung sind – das kommt im Slum leider sehr häufig vor. Menschen wie Nuri hätten ohne uns German Doctors wohl keine Überlebenschance.“
Dr. Tobias Vogt
Einsatzarzt der German Doctors
Ihre Hilfe wirkt
German Doctors e.V. – unser Name ist Programm! Wir entsenden Ärztinnen und Ärzte zu ehrenamtlichen, sechswöchigen Hilfseinsätzen, vorwiegend in Länder des Globalen Südens. In den Slums von Millionenstädten, ländlichen Armutsregionen, Flüchtlingsunterkünften und auf einem zivilen Seenotrettungsschiff versorgen wir extrem bedürftige Menschen basismedizinisch.
Zudem bilden wir lokale Gesundheitskräfte aus, um die medizinische Versorgung vor Ort nachhaltig zu stärken. Seit Gründung des Vereins im Jahr 1983 leisteten fast 4.000 German Doctors rund 7.900 Einsätze in 14 verschiedenen Ländern. Das ist gleichbedeutend mit rund 13 Millionen Patientenkontakten!