Ärzte helfen weltweit
Ärzte helfen weltweit
Ärzte helfen weltweit
Ärzte helfen weltweit

Personalie: Lina Gandras ist neue Teamleitung Einsatzplanung der German Doctors

Seit Januar ist Lina Gandras als neue Teamleitung für die Einsatzplanung der German Doctors verantwortlich. Sie steht den Ärztinnen und Ärzten unterstützend zur Seite und be­­gleitet dar­über hinaus unsere Projekt­­arbeit aus orga­nisa­torischer Sicht.

Liebe Lina, du warst zuvor fast zehn Jahre als Fachbereichsleiterin im Bereich Erwachsenenbildung tätig. Was führt dich nun ausgerechnet zu den German Doctors?

Lina Gandras: Mich hat es sehr gereizt, in der Entwicklungszusammenarbeit in einer NGO tätig zu werden, und hier meine Erfahrungen in der Schnittstellenarbeit und Koordination von Menschen und Projekten einbringen zu können. Für mich ist es sehr wichtig, dass ich einer sinnstiftenden Arbeit nachgehen und dazu beitragen kann, dass unsere vielfältigen Projekte nachhaltig die Gesundheitssituation vieler Menschen verbessern können.

Dein erster Arbeitstag bei den German Doctors ist nun schon zwei Monate her. Wie war die erste Zeit in der NGO für dich?

Lina Gandras: Es war eine sehr intensive und spannende Zeit! Viele neue Gesichter, neue Themen und neue Abläufe. Da ich als Leitung der Einsatzplanung und u.a. für die Besetzung der Einsatzzeiträume und den Kontakt zu den Ärztinnen und Ärzten zuständig bin, habe ich in der ersten Zeit vor allem die Projekte kennengelernt und Kontakt zu vielen Ärztinnen und Ärzten gehabt. Durch die herausfordernde Situation in Bangladesch, bei der zwei Projekte überarbeitet werden mussten und dann doch weiterlaufen konnten, hatte das ganze Team der Einsatzplanung viel mit der Besetzung der dort noch offenen Einsätze zu tun. Weiterhin habe ich das Projektseminar im März für die Einsatzärztinnen und -ärzte geplant und freue mich schon sehr darauf, dann viele auch persönlich kennenzulernen!

Gab es etwas, das dich besonders überrascht hat? Oder was du so nicht erwartet hättest?

Lina Gandras: Die Arztprojekte leben durch die Menschen, die an ihrer Organisation und Umsetzung beteiligt sind. Von großer Wichtigkeit ist hierbei das ehrenamtliche Engagement der Ärztinnen und Ärzte. Mich hat sehr überrascht und gefreut, wie viele Menschen sich bei uns bewerben, die sich gerne ehrenamtlich engagieren möchten. Mir ist bewusst, wie herausfordernd es ist, einen solchen Einsatz mit dem beruflichen und privaten Leben zu vereinbaren.

Welche besonderen Herausforderungen siehst du in den nächsten Monaten auf dich zukommen?

Lina Gandras: Zunächst gibt es die Herausforderungen, die mit jeder neuen Stelle einhergehen. Als erstes möchte ich alle Teammitglieder gut kennenlernen und eine Vorstellung davon bekommen, wer genau was macht. Ich habe gerne den Überblick und darum ist es mir wichtig, die Strukturen zu erfassen. Auch Konfliktpotential, das es in jedem Team gibt, kann ich dann besser erkennen und nach Lösungen schauen. Außerdem ist es immer gut herauszufinden, wer den besten Kuchen backt und für alle in die Küche stellt ;)

Darüber hinaus möchte ich die einzelnen Projekte noch intensiver kennenlernen, um deren Anforderungen sowie welcher Arzt oder welche Ärztin gut zu welchem Projekt passen könnte, gut einschätzen zu können. Ich bin weiterhin gespannt, wie sich gesellschaftlicher Wandel auch im Ehrenamtsengagement abzeichnet und wie ich dem begegnen kann. Ich habe schon erste Ideen dazu und freue mich, diese weiterentwickeln zu können.

Was ist dir für deine zukünftige Zeit bei den German Doctors besonders wichtig?

Lina Gandras: Ein reger und konstruktiver Austausch mit den Einsatzärztinnen und -ärzten sowie den Bewerberinnen und Bewerbern, ein vertrauensvolles Miteinander im Team und viel Neues zu sehen, zu erfahren und zu lernen! Als Teamleitung ist es mir dabei besonders wichtig, für mein Team eine verlässliche Ansprechpartnerin zu sein und sowohl die Interessen Einzelner als auch die der Organisation im Auge zu behalten.

Gibt es ein Arztprojekt, das dich besonders interessiert und warum?

Lina Gandras: Da ich selbst drei Monate in der Nähe von Nairobi gelebt und gearbeitet habe, hat mich das Projekt dort sofort besonders interessiert. Ich habe den größten Slum in Nairobi gesehen und die Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeiterinnen und Arbeiter in der Blumenindustrie in Naivasha kennengelernt. Darum habe ich bei diesem Projekt direkt Bilder im Kopf und einen emotionalen Bezug.