German Doctors: Was sind Deine Aufgaben bei uns?
Markus Rödl: „Hauptsächlich kümmere ich mich um das Online-Fundraising. Das bedeutet, Spenden mit den Mitteln des Online-Marketings zu generieren. Zu diesen Mitteln gehören z. B. die Schaltung von Werbung in Suchmaschinen und auf Social-Media-Plattformen, die Optimierung der Website für u. a. eine bessere Position in Google & Co, spezielle Spenden-Emails, aber auch vielfältige Zusammenarbeit mit Partnern auf Spendenplattformen.“
German Doctors: Was hast Du vorher beruflich gemacht?
Markus Rödl: „Online-Marketing, aber auch IT-Projektmanagement waren zwei große Themen aus meinem alten Beruf. Angestellt in einer Inhouse-Agentur für eine genossenschaftliche Bankengruppe, habe ich dort allerdings Finanzprodukte verkauft, statt um Spenden gebeten.
Vergleichbar ist neben den Tools und Möglichkeiten des Online-Marketings aber, dass Geld gebraucht wird, um etwas Gutes zu tun. Waren meine vorherigen Geldgeber in ihrer jeweiligen Region in Deutschland aktiv und haben dort u. a. die Tafel oder Kindergärten unterstützt, ist der Umfang der Unterstützung seitens der German Doctors und die Bedürftigkeit der Menschen natürlich auf einem ganz anderen Level.“
German Doctors: Was waren Deine Beweggründe für einen solchen Wechsel?
Markus Rödl: „Genau das hatte mich auch an der Ausschreibung für den Job im Online-Fundraising gereizt: Noch mehr helfen zu können. Klar ist diese Hilfe in meinem Fall nicht mehr direkt wie damals beim Hochwasser in der Eifel oder bei den Flüchtlingen in Bonn, wo ich selbst vor Ort aktiv werden konnte, aber dafür wesentlich systematischer, also nachhaltiger, und genau das finde ich spannend.
Aber auch fachlich klang die Ausschreibung gut, denn die im Fundraising eingesetzten Marketing-Instrumente und -kanäle sind sehr vielfältig. Eine schöne Herausforderung also.“
German Doctors: Was möchtest Du hier erreichen?
Markus Rödl: „Daher ist mein ganz persönliches Ziel, die Hilfe vor Ort, die Arbeit unserer engagierten Ärztinnen und Ärzte, mit Kräften zu unterstützen und dabei auch beruflich zu wachsen. Beides zu verbinden wäre wirklich toll. So lange ich kein Medizinstudium absolviere, ist das wohl auch die beste Form der Hilfe, die ich leisten kann.“
German Doctors: Was gefällt Dir an der Arbeit des Vereins – soweit Du das zu diesem Zeitpunkt schon beantworten magst?
Markus Rödl: „Bisher jedenfalls habe ich viele nette und vor allen Dingen auch sehr engagierte Kolleginnen und Kollegen kennenlernen dürfen. Sehr viel Eindrücke, sehr viele (Erfolgs-)Geschichten und ein ganz breites Aufgabenfeld zeichnen den Verein in meinen Augen aus.
Sehr interessant finde ich auch, dass der Einsatz unserer Ärztinnen und Ärzte ehrenamtlich erfolgt. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie wenig Zeit man in diesem Beruf hat, und finde es wirklich bewundernswert, sich sechs Wochen vor Ort zu engagieren.“