Ärzte helfen weltweit
Ärzte helfen weltweit
Ärzte helfen weltweit
Ärzte helfen weltweit

Kenia: Familien­planung – ja bitte!

In ganz Ostafrika ist der Bedarf an Kontra­zeptiva groß: 51 Millionen Mädchen und Frauen aus ostafri­kanischen Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen möchten gerne Familien­planung betreiben. Mehr als ein Drittel dieser Frauen haben keine Möglich­keit an eine moderne Methode der Empfängnis­verhütung zu kommen (Guttmacher Institute, Dezember 2020). Diese Zahlen decken sich mit den Rück­meldungen, die unsere Mitarbeitenden unserer keni­anischen Projekte von den Patientinnen bekommen: Insbe­sondere die besonders attraktiven lang­fristigen Methoden werden für ärmere Frauen kaum angeboten. Dies möchten wir verändern.

Familienplanung

Neu: Wir können langfristige reversible Methoden der Familienplanung selbst anbieten

Aufklärung, Beratungen zur Familienplanung und Ausgabe von Kontrazeptiva wie Kondome und oralem Kontrazeptivum/Pille sind seit Eröffnung der Slumambulanz Fanaka in Athi River Teil unserer Arbeit. Neu am Thema Familienplanung ist nun, dass unsere Mitarbeitenden in der Ambulanz selbst langfristige reversible Methoden wie Implantate und Intrauterinpessare (IUD), auch bekannt als Spiralen, einsetzen können – danach ist die Nachfrage besonders groß. Auch in unserer Slumambulanz Baraka in Nairobis Mathare Valley werden wir Familienplanung nun anbieten. Anfang September haben wir dazu ein praktisches Training für unsere einheimischen Mitarbeitenden durch Expertinnen abgehalten. In Zukunft möchten wir den Aspekt Familienplanung in beiden Slumambulanzen weiter ausbauen.

Training in Theorie und mit sehr viel Praxis

Drei Clinical Officers und acht Schwestern aus unseren Slumambulanzen nahmen am Workshop teil. Es wurden die medizinischen Eignungskriterien als Voraussetzung der Methoden diskutiert, ebenso wie über Mythen und Vorurteile gesprochen und die vorhanden Kontrazeptiva-Möglichkeiten durchgegangen. „Alle haben sehr viel bei diesem Training gelernt“, erklärt Gaudencia Akaka, Health Officer und Teamleiterin des Projekts in Athi River. „Vor allem die längerfristigen reversiblen Methoden, die wir hands-on geübt haben, wurden sehr gut von den Trainerinnen erklärt und das Einsetzen angeleitet. Die Angestellten fühlen sich nun bestens gewappnet und sind sehr motiviert, mit der Arbeit loszulegen.“