Ärzte helfen weltweit
Ärzte helfen weltweit

Gesundheit ist kostbar

Gesund dank German Doctors

Gesundheit ist kostbar in Bangladesch

Mehr als 120 Patienten pro Tag

Es war ein stressiger Montag in der German-Doctors-Ambulanz in Chittagong. Insgesamt 122 Patienten haben wir behandelt, und ich weiß nicht genau, wie viele wieder nach Hause geschickt wurden, damit sie an einem anderen Tag wieder­kommen. Medizinische Hilfe ist hier in den Elends­vierteln bitter nötig, und ich habe gelernt, dass es wichtig ist, möglichst schnell zu unter­scheiden, ob ein Patient wirklich krank ist oder ob eine einfache sympto­matische Therapie ausreicht.

Zitat

Erkältungs­krankheiten, Lungen- und Mittel­ohr­ent­zündungen habe ich diagnostiziert, und von den dauer­haft kranken Patienten leiden viele unter einer chronisch-obstruktiven Lungen­erkrankung wegen der enorm hohen Luft­verschmutzung. Darüber hinaus kommen viele Menschen mit juckenden Haut­infektionen – sie sind dem Monsun­regen und den Bedingungen im Slum geschuldet.

Rebecca Wolf im Einsatz

Dr. Wolf in Bangaldesch

"Manchmal hadere ich in Chittagong mit den Grenzen meiner basis­medizi­nischen Möglich­keiten, aber dann zeigen mir die Patienten immer wieder, wie wichtig ihnen der Arzt­besuch ist. Einige nehmen lange Wege und Warte­zeiten auf sich. Sie be­danken sich mit einer Ver­beu­gung, manche wagen ein schüchternes Lächeln. Und es gibt Menschen, denen können wir das Leben retten.

Ich denke an einen Patienten, der mit starken Bauch­schmerzen zu uns kam und den wir mit einem Darm­ver­schluss um­gehend in ein Kranken­haus über­wiesen haben. Knapp drei Wochen später sitzt der Mann mir gesund ge­gen­über. Ohne die German Doctors hätte er nicht über­lebt."

Jenseits der Medizin helfen

Community Based Center.

Satt werden und soziale Probleme be­wältigen – dabei hilft unser Community Based Center

Viele Frauen klagen über Schwäche und Schmerzen im ganzen Körper. Das ist eine Folge der harten Lebensbedingungen mit schwerer körperlicher Arbeit und unzureichender Ernährung. Hier können wir medizinisch nur wenig tun, aber ich bin froh, dass das Community Based Center der German Doctors Mütter mit unterernährten Kindern betreut und zusätzlich Familienhilfe leistet, die bei den sozialen Problemen ansetzt.

Mit 100 Euro ermöglichen Sie 20 Frauen Schulungen, wie sie ihre Familien ausreichend und ausgewogen ernähren können.

Leben im Slum heißt überleben

Rohingya-Flüchtlinge

Die Lebens­bedingungen in den Slums sind unvorstellbar. In einer Mittags­pause waten wir durch die Gassen. Der heftige Monsun­regen flutet nicht nur monate­lang die Wege, sondern viel­fach auch die Häuser, die nur aus einem einzigen dunklen Raum bestehen. Das Wasser ver­mischt sich mit Schlamm und Müll. Viele Er­krankungen erklären sich allein durch diese Um­stände.

Rohingya-Flüchtlinge verschärfen die Probleme

Auch in Chittagong sind die vielen Rohingya-Flüchtlinge, die aus Myanmar vertrieben wurden, natürlich ein Thema, obwohl die aller­meisten in Lagern weiter süd­lich leben. Eine Rohingya-Patientin hat es jedoch geschafft, sich nach Chittagong zu ihren Ver­wandten durch­zuschlagen. In der Sprech­stunde erzählt sie von den grau­samen Erlebnissen. Es sind Bilder, die sie wohl nie vergisst. Mit den ge­schätzt 400.000 Flücht­lingen werden die Probleme Bangladeschs noch größer – und unsere medizinische Hilfe umso wichtiger.

Wer wir sind

Die German Doctors leisten ehren­amtliche Arzt­einsätze in Ent­wicklungs­ländern und helfen dort, wo das Elend zum All­tag gehört

German Doctors e.V. – unser Name ist Programm: Wir sind eine inter­national tätige Nicht­regierungs­organisation, die un­ent­geltlich arbeitende Ärztinnen und Ärzte in Projekte auf den Philippinen, in Indien, Bangladesch, Kenia, und Sierra Leone ent­sendet. Wir setzen uns für ein Leben in Würde ein und kümmern uns um die Ge­sundheits­versorgung und die Aus­bildung be­nach­teiligter Menschen in unseren Einsatz­regionen. Durch Präventiv­maß­namen wie be­gleitende Er­nährungs­programme oder Hygiene­schulungen sind wir zu­dem be­strebt, die Gesund­heit unserer Patientinnen und Patienten auch lang­fristig zu ver­bessern. Unsere Hilfe ge­währen wir allen Menschen ohne Ansehen von ethnischer Zu­gehörigkeit, Religion, Staats­angehörigkeit, politischer Über­zeugung oder sonstigen Unter­scheidungs­merkmalen.

Unsere Ärztinnen und Ärzte arbeiten für uns ehren­amtlich in ihrem Jahres­urlaub oder im Ruhe­stand für einen Zeit­raum von 6 Wochen und ver­zichten dabei auf jegliche Ver­gütung. Seit 1983 wurden so über 7.500 Ein­sätze durch­geführt. Den Menschen in unseren Projekt­regionen bieten wir auf diesem Wege seit mehr als 35 Jahren Hilfe, die bleibt!