Patienten sind hungrig und schwerer krank
„Ich hätte nicht gedacht, dass sich die Lebenssituation der Menschen in Mathare in Nairobi noch weiter verschlimmern könnte“, erzählt Dr. Ruth Thees-Laurenz, nachdem sie aus Nairobi zurückkehrte. Sie war eine der ersten German Doctors, die nach Monaten der Corona-Zwangspause wieder Patientinnen und Patienten in unserer Slumambulanz, die wir gemeinsam mit lokalen Partnern betreiben, behandeln konnte. „In der Sprechstunde habe ich mehr Menschen mit Tuberkulose oder fortgeschrittenen Krankheiten gesehen als in den Jahren zuvor. Viele waren schlecht ernährt.“
Der Hunger macht krank. In unserem Ernährungsprogramm bekommen zeitweise 750 Patientinnen und Patienten eine warme Mahlzeit pro Tag. Das sind mehr als doppelt so viele wie vor der Pandemie. Helfen Sie mit Ihrer Spende, den Hunger zu stillen!
Bitte helfen Sie im Mathare Slum
Eine ärztliche Betreuung ist im Mathare Valley jetzt wichtiger denn je, denn viele Menschen sind durch die Folgen der Pandemie in einem desolaten Zustand.
Bitte helfen Sie den Patientinnen und Patienten wieder gesund zu werden – und ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen!
Die Atmosphäre ist gedrückt
Die meisten Menschen im Mathare Slum haben ihre Arbeit verloren und ganze Familien stehen ohne regelmäßiges Einkommen da. „Die alltäglichen Probleme und Sorgen unserer Patientinnen und Patienten sind so groß“, sagt Ruth Thees-Laurenz. „Sie sorgen sich um ihre Familien, deren Ernährung und die Zukunft.“ Fast neun Monate lang waren in Kenia auch die Schulen geschlossen. So verbrachten ganze Familien die Tage in ihren winzigen Behausungen. Häusliche Gewalt, Kindesmissbrauch und Vergewaltigungen nahmen zu. Gesundheitliche Probleme werden angesichts der existenziellen Sorgen verdrängt, so lange es eben möglich ist. Das ist fatal.
Spenden Sie jetzt, um unsere dringend benötigte medizinische Hilfe auch während der Pandemie zu ermöglichen!
Mit großen Schmerzen in die Sprechstunde
Viele Menschen kommen mit fortgeschrittenen Symptomen in die Sprechstunde. So auch der 9-jährige Jackson, der wegen starker Schmerzen kaum mehr laufen und seine rechte Hand nicht mehr benutzen konnte. Die Schmerzen seien verstärkt aufgetreten, nachdem ein Bruder ihn geschlagen habe, erzählte Jacksons Vater. Ruth Thees-Laurenz und ihre Kolleginnen konnten nach der Untersuchung Frakturen oder sonstige Verletzungen ausschließen. Nach weiteren Besuchen fanden sie den Grund: Jackson litt unter einer rheumatischen Gelenkentzündung. „Wir begannen direkt eine Behandlung, und schon vor meiner Abreise aus Nairobi konnte Jackson wieder lächeln. Er hüpfte auf seinen Beinen und konnte die Hand benutzen.“
Kinder wie Jackson, alte Menschen und chronisch Kranke sind ganz besonders die Leidtragenden und brauchen jetzt unsere Unterstützung. Helfen Sie mit einer Spende!
Wer wir sind
Die German Doctors leisten ehrenamtliche Arzteinsätze in Entwicklungsländern und helfen dort, wo das Elend zum Alltag gehört
German Doctors e.V. – unser Name ist Programm: Wir sind eine international tätige Nichtregierungsorganisation, die unentgeltlich arbeitende Ärztinnen und Ärzte in Projekte auf den Philippinen, in Indien, Bangladesch, Kenia, und Sierra Leone entsendet. Wir setzen uns für ein Leben in Würde ein und kümmern uns um die Gesundheitsversorgung und die Ausbildung benachteiligter Menschen in unseren Einsatzregionen. Durch Präventivmaßnamen wie begleitende Ernährungsprogramme oder Hygieneschulungen sind wir zudem bestrebt, die Gesundheit unserer Patientinnen und Patienten auch langfristig zu verbessern. Unsere Hilfe gewähren wir allen Menschen ohne Ansehen von ethnischer Zugehörigkeit, Religion, Staatsangehörigkeit, politischer Überzeugung oder sonstigen Unterscheidungsmerkmalen.
Unsere Ärztinnen und Ärzte arbeiten für uns ehrenamtlich in ihrem Jahresurlaub oder im Ruhestand für einen Zeitraum von 6 Wochen und verzichten dabei auf jegliche Vergütung. Seit 1983 wurden so über 7.500 Einsätze durchgeführt. Den Menschen in unseren Projektregionen bieten wir auf diesem Wege seit mehr als 35 Jahren Hilfe, die bleibt!