Operation an der Halswirbelsäule

Eine Patientengeschichte aus den Slums von Kalkutta; aufgeschrieben von unserem Langzeitarzt vor Ort

Ich bin Asif aus Kalkutta – und ich bin heute seit längerem einmal wieder bei den German Doctors gewesen. Sie haben mir vor einigen Monaten einmal einen großen Dienst erwiesen: Ich war querschnittsgelähmt, weil ich ein Problem mit meiner Halswirbelsäule habe. Ich konnte nur noch liegen und weder die Arme noch die Beine nennenswert bewegen. Ich konnte noch nicht einmal die Hand aus eigener Kraft zum Mund führen, um zu essen. Ich konnte auch meinen Stuhl und meinen Urin nicht mehr kontrollieren. Das alles hatte sich langsam über Jahre hinweg entwickelt, und es gab niemanden, der mir helfen konnte, denn wir haben kein Geld.

Die German Doctors haben mir eine Operation an der Halswirbelsäule ermöglicht, und seitdem geht es langsam aber sicher aufwärts mit mir. Zwar sitze ich im Rollstuhl, aber das ist für mich schon ein großer Fortschritt. Denn nicht einmal das war mir vor der Operation noch möglich, so kraftlos war mein Körper. Vor allem kann ich inzwischen die Arme wieder ganz gut bewegen. Ich kann wieder selber essen. Wer das nicht selber erlebt hat, wie es ist, als 17-jähriger wegen seiner Lähmungen ständig gefüttert werden zu müssen, kann nicht ermessen, was dieser Fortschritt für mich bedeutet. Und dass ich jetzt, wie auf dem Foto zu sehen ist, wieder eine Flasche Wasser bis ganz in die Höhe heben kann, hätte ich vor einem halben Jahr noch nicht geglaubt. Meine Beine sind noch schwach, aber da gibt es einen ganz langsamen Trend zur Verbesserung. Ich kann auch den Urin inzwischen besser kontrollieren.

Insgesamt war die Zeit im Krankenhaus für mich sehr schwierig und aufregend. Genau gesagt musste sogar noch eine zweite Operation an der Halswirbelsäule durchgeführt werden. Liebe Leute in Deutschland haben mir diese Operationen ermöglicht. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich!