Nach einem interessanten Arbeitstag in der Foreshore Road (124 Patienten), heute morgen viele schwer kranke Kinder, davon auch 4 Malariafälle, Knochenbrüche, Tuberkulose-Verdachtsfälle, Hautinfektionen, junge Patienten mit Herzkrankheiten aufgrund von rheumatischem Fieber und eine sog. Filariose, eine Tropenkrankheit, die eine lymphatische Schwellung einer Extremität hervorruft und über 2 Jahre behandelt werden muss, ´fuhren wir im dichten Verkehr zu einer Visite ins Pushpa Children Home. Das Pushpa Children Home ist eine Einrichtung, das unter stationären Bedingungen Tuberkulosebehandlungen durchführt, wenn die Einnahme des strengen Tablettenregimes zu Hause bei den Kindern nicht gewährleistet ist, oder wenn die Kinder schwer erkrankt sind oder sehr komplizierte Verlaufsformen der Tuberkulose haben. Dr. Roy, eine indische Lungenfachärztin, die das Pushpa Home 2 x pro Woche betreut, stellte uns die jungen Patienten vor. Wir haben viel gelernt über verschiedene Manifestationen der Tuberkulose, die ja auch außerhalb der Lunge in Erscheinung treten kann: in Lymphknoten, im Knochen, im Gehirn, im Bauch, in der Haut, ja theoretisch überall im Körper. Wir hörten einige berührende Geschichten der jungen Patienten, die meist in sehr schlechtem, teils auch lebensbedrohlichen Zustand aufgenommen wurden und durch die Behandlung geheilt werden konnten. Ein Lehrer unterrichtet die Kinder, die meist über den gesamten Zeitraum der Behandlung, dh. 6 Monate in dem Home bleiben. Es ist ein ruhiger und angenehmer Ort, und man hat das Gefühl, die Ärztin und alle Mitarbeiter sind mit vollem Herzen für die Kinder da.