Rückblick auf 2009 und Eindrücke von 2010

Das Stadtbild von Manila prägen Inseln von Luxus und Wohlstand neben ausufernden Slumvierteln. 35% der Einwohner leben in Elendsvierteln.

Viele der Slumbewohner haben ihre Hütten an gefährlichen Stellen wie Flussufern, an Gleisen oder in der Nähe von Mülldeponien errichtet. Viele unserer Patienten leben davon, dass sie die stinkenden und giftigen Müllberge von Manila nach Brauchbarem durchwühlen und ihre Funde für geringes Entgelt an Großhändler verkaufen. Nur jeder dritte Slum ist an die kommunale Müllabfuhr angeschlossen. Nur jede fünfte Behausung hat eine Trinkwasserleitung. Die schlechte Wasserversorgung führt zu Erkrankungen. Die Gefahr von Epidemien ist gestiegen. Mit den Rolling Clinics fahren die Ärzte für die Dritte Welt jeden Tag zu diesen Menschen, um ihnen, die sich einen Arztbesuch nicht leisten können, medizinisch zu helfen.

Von Manila aus versorgen die Ärzte für die Dritte Welt seit 2002 auch die Insel Mindoro. Unten sehen Sie ein kurzes Video. Vor allem kümmern wir uns dort um die indigene Bevölkerung der Insel, die Mangyans. Von den Lowlanders, wie die Siedler von anderen philippinischen Inseln genannt werden, zunehmend in schwer zugängliche Bergregionen verdrängt, werden diese auch vom philippinischen Gesundheitssystem vernachlässigt. Der Besuch der German Doctors in den verarmten und abgelegenen Dörfern ist für diese Menschen meist die einzige Möglichkeit, einen Arzt zu sehen.

Ausgangspunkt unserer Arbeit im Großraum Manila ist unser im Rahmen der deutschen Entwicklungshilfe gebautes Gesundheitszentrum in Bagong Silang. Neben der Arbeit im Gesundheitszentrum und in den permanenten Ambulanzen in Payatas und Urban für die Müllarbeiter Manilas wurde 2009 auch die Arbeit mit der Rolling Clinic zu ausgewählten Orten im Großraum Manila fortgesetzt. Im Durchschnitt sahen wir im Jahr 2009 im Manila- Projekt täglich knapp 270 Patienten in unseren Ambulanzen und auf den Rolling Clinics.

Von den fünf gleichzeitig in Manila eingesetzten German Doctors gehen weiterhin immer zwei gleichzeitig auf Rolling Clinic-Touren auf der Manila vorgelagerten Insel Mindoro. Auch in 2009 konnten so die Nordtour von Calapan aus und die Südtour von Mansalay aus parallel durchgeführt werden und damit die Frequenz der Besuche in den Ortschaften der vernachlässigten indigenen Mangyans entsprechend hoch gehalten werden. Im Durchschnitt sahen wir in den beiden Mindoro Rolling Clinics zusammen knapp 130 Patienten täglich.

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