Fotoausstellung in Münster
Ärztehaus Münster, Gartenstraße 210–214, 48147 Münster
Die Fotografien sind bis Ende Februar im Ärztehaus Münster, Gartenstraße 210–214, 48147 Münster, zu sehen. Besucht werden kann die Ausstellung montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 13:30 Uhr.
Seit 30 Jahren ist Dr. Franken bei medizinischen Einsätzen für uns ehrenamtlich tätig. Begleitet hat ihn dabei stets seine Fotokamera, mit der er zahlreiche Begegnungen – insbesondere mit Kindern aus den Einsatzregionen – festgehalten hat. Eine Auswahl der so entstandenen Bilder präsentiert der Kinder- und Jugendarzt nun in Münster.
Dr. Franken benutzt eine einfache Kamera mit minimaler technischer Ausstattung. Damit kann er spontan agieren und die Menschen, die er in unterschiedlichen Lebensumständen trifft, stehen ganz im Mittelpunkt seiner Aufnahmen. In Bürgerkriegsregionen, Flüchtlingslagern, Slums der Megametropolen und nach Hungerkatastrophen hat er sich um die medizinische Versorgung von Kindern, „die auf der Schattenseite des Lebens stehen“, gekümmert. „Die Kamera hält sie in verschiedenen Lebenssituationen fest: Leid, Trauer, Hunger, Angst, Verzweiflung, aber auch Freude und Dankbarkeit“, schildert Franken die Essenz seiner Bilder. Der Kinderarzt lässt den Betrachter an seinen Erlebnissen teilhaben und zeigt ihm die kulturelle Vielfalt, die er währenddessen kennenlernen durfte. Gewissermaßen die Gründe, die ihn seit über 35 Einsätzen motivieren für mindestens sechs Wochen das „traute“ Heim und die Praxis in Oelde zu verlassen und in die Krisenregionen der Welt zu reisen.
In den 70er Jahren entbrannte bei Dr. Hans-Peter Franken die Leidenschaft für fremde Kulturen und der Wunsch, ehrenamtlich humanitäre Hilfe zu leisten. „Angefangen hat alles mit einer mehrjährigen Tätigkeit für den damaligen Deutschen Entwicklungsdienst (DED) bei den Shuar-Indianern im Amazonasquellgebiet in Ecuador. Es folgten weitere Projekte für unterschiedliche Organisationen und seit 1988 bin ich für German Doctors vor allem in Indien im Einsatz.“ So wolle er etwas von seinem Lebensglück abgeben, erklärt Franken. Dieses Engagement ehrte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte Deutschland 2018 mit dem Preis „Pädiater für Kinder in Krisenregionen“.