Ein Bericht von Dr. Werth und Dr. Flüthmann aus Buda

Medikamente

Dr. Werth und Dr. Flüthmann sind derzeit im Projekt der Ärzte für die Dritte Welt – German Doctors e.V. in Buda. Dr. Flüthmann berichtet:

„Ausnahmsweise wird mir eine erwachsene Patientin zugeteilt. Sie ist 62 Jahre alt, und hat eine Anamnese mit Diabetes mellitus (mit Polyneuropathie), art. Hypertonie und Herzinsuffizienz. Der Blutdruck liegt bei 170/100 und die Beine sind sehr ödematös. Das letzte Mal war sie von circa einem Jahr bei uns. Die damals verschriebene Medikation habe ihr gut geholfen. Sie habe sie aber nur einen Monat genommen, da sie sich die Dauertherapie nicht leisten könne. Ich untersuche sie und erkläre ihr, dass wir ihr die Medikamente hier umsonst mitgeben werden. Sie brauche nur regelmäßig wiederzukommen und wir können ihr die Medikamente erneut verschreiben. Die alte Dame freut sich, bedankt sich mehrmals und drückt zum Abschluss noch die Übersetzerin („Interpreter“). Nachdem die Dame gegangen ist, erklärt mir die Übersetzerin, dass nicht die Medikamente so teuer wären (die bekommt sie von uns ja umsonst), sondern dass die Dame sich die Fahrt zu uns (circa 500 Pesos, knapp 8 Euro) nicht leisten könne. Wird sie wohl wieder kommen??“

 

Fachbegriffe:

„Bei einer Polyneuropathie ist das so genannte periphere Nervensystem(PNS) in seiner Funktion gestört. Zum PNS zählen alle Nerven, die außerhalb von Gehirn und Rückenmark liegen. Typische Beschwerden einer Polyneuropathie sind Schmerzenoder Missempfindungenin den Armen, Händen, Füßen oder Beinen.“ http://www.onmeda.de/krankheiten/polyneuropathie.html

„ödematös: angeschwollen, mit einem Ödem einhergehend“.  http://www.jameda.de/gesundheits-lexikon/oedematoes/