Ärzte helfen weltweit
Ärzte helfen weltweit
Alle Nachrichten
Alle Nachrichten

Unser Kampf gegen Corona

Das Corona-Virus hat die Welt in rasendem Tempo in einen Ausnahme­zustand versetzt. Auch unsere Projektarbeit in den Slums und Armuts­regionen vieler Länder ist massiv beeinflusst von den aktuellen Ent­wicklungen. Wir tun was wir können, um die Ver­sorgung aufrecht­zuerhalten!

Corona-Krise

Zwar können wir derzeit wegen der massiven Reisebeschränkungen keine Ärztinnen und Ärzte in die Projekte entsenden, aber unsere einheimischen Mitarbeitenden helfen den Bedürftigen, wo es nur geht. Es ist zu befürchten, dass das Corona-Virus unsere Zielgruppe, die Menschen am Rande der Gesellschaft, besonders hart treffen wird. Unsere Patientinnen und Patienten leben unter hygienisch katastrophalen Bedingungen, viele Menschen auf engstem Raum, ohne fließendes Wasser, ohne Elektrizität. Abstand halten oder gar eine Quarantäne ist unter diesen Umständen überhaupt nicht möglich. Die meisten von ihnen haben zudem eine schwache Immunabwehr, leiden unter Mangelernährung und Vorerkrankungen wie zum Beispiel Tuberkulose.

Hinzu kommt ein sehr schwaches Gesundheitssystem. Volle Krankenhäuser und leere Medikamentenlager sind in unseren Projektregionen auch ohne Corona an der Tagesordnung. Beatmungsgeräte gibt es viel zu Wenige. Schutzausrüstung, Testkits in ausreichender Menge? Fehlanzeige. Die von dem Virus ausgehenden Gefahren sind unter diesen Bedingungen extrem hoch! Hinzu kommt, dass vor allem die vielen Tagelöhner infolge der Ausgangssperren nichts verdienen können. Diese Menschen leben von der Hand in den Mund und sie sind nun unmittelbar von Hunger bedroht. Was wir aus unseren Projekten hören, bedrückt uns sehr, und wir arbeiten gemeinsam mit unseren Koordinierenden vor Ort an schnellen und unbürokratischen Hilfsangeboten. Derzeit liegt der Schwerpunkt in allen Projekten auf: Aufklärung, dem Verteilen von Schutzmasken und der Ausgabe von Lebensmittelpaketen. Vor allem die vielen Tagelöhner können aufgrund der Ausgangssperren nicht mehr ihrer Arbeit nachgehen und sind daher unmittelbar vom Hunger bedroht. In fast allen unseren Projekten versorgen wir daher Familien mit Lebensmittelpaketen. Die Arbeit in unserem Krankenhaus im westafrikanischen Sierra Leone ist aktuell zum Glück kaum durch die Corona-Pandemie beeinflusst; in Bangladesch, Indien, Kenia und auf den Philippinen hingegen sind die Auswirkungen bereits sehr groß.