Ärzte helfen weltweit
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Neues aus den Projekten

Nothilfe für die Menschen in Indien und Bangladesch

Schulung German Doctors

Als ob eine Katastrophe nicht schon genug wäre, traf Super-Zyklon Amphan am 20. Mai auf Land und verwüstete die Küstenregionen Indiens und Bangladeschs schwer. Auch unser Projektstandort in Kalkutta war betroffen: Dort waren Strommasten und zahlreiche Bäume umgestürzt, das Wasser stand kniehoch in den Straßen und Gebäuden. Doch unsere größte Sorge galt zunächst der Gesundheit unserer Mitarbeitenden.

Bange Stunden warteten wir auf Lebenszeichen aus Indien und Bangladesch, bis wir die erlösende Nachricht erhielten, dass zwar viel zerstört sei, aber alle Mitarbeitenden und deren Familien wohlauf sind.

Unsere Patientinnen und Patienten in den beiden benachbarten Ländern sind durch die Folgen von Covid-19 schwer beeinträchtigt, und nun kommen die Auswirkungen des Wirbelsturms dazu. Nicht zu vergessen, dass Elendskrankheiten wie Tuberkulose natürlich weiterhin existieren und sich ausbreiten. Es gibt aktuell leider kaum medizinische Anlaufstellen zur Versorgung armer Menschen: Die staatlichen Einrichtungen sind überfordert und die Menschen sind aufgrund der Ausgangssperren in ihrer Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt.

Unsere Hilfe vor Ort wird dringend gebraucht, und unsere einheimischen Teams sind unermüdlich im Einsatz, um unsere Maßnahmen an die Bedürfnisse unserer Patientinnen und Patienten und die Möglichkeiten in der aktuellen Situation anzupassen. Dies ist nicht einfach, denn die Zahl der an Covid-19-Infizierten steigt in Indien und Bangladesch weiter an. Testkapazitäten sind gering, sodass wir von viel mehr Infizierten, als in der Statistik genannt, ausgehen.

Unsere Nothilfe: Verteilung von Lebensmittelpaketen

In Kalkutta greifen wir den Menschen unter die Arme und verteilen Lebensmittelpakete an den Orten, wo wir sonst unsere Slumambulanzen abhalten. Auch haben wir die Arbeit in unserem Tuberkulosekrankenhaus für Frauen, dem St. Thomas Home, wiederaufnehmen können und bieten Tuberkulose-Kranken eine Sprechstunde an – angesichts des aktuellen Stillstands in Indien ein großer Kraftakt. Zusammen mit unserem Partner ASHA verteilen wir in den Sundarbans, einer extrem armen Gegend in Westbengalen, Nahrungsmittelpakete an Bedürftige und versorgen sie medizinisch. Diese ohnehin arme Gegend wurde vom Zyklon schwer getroffen.

In Bangladesch haben wir unsere medizinische Versorgung an unseren beiden Projektstandorten in Dhaka und Chittagong kürzlich wiederaufgenommen. Dafür haben wir eine einheimische Ärztin und zwei Ärzte angestellt, um die Zeit zu überbrücken, bis wir Euch wieder entsenden können. Außerdem unterstützen wir 1.540 Familien in Dhaka und Chittagong finanziell, damit sie sich Lebensmittel kaufen können. In der Küstenregion verteilen wir Lebensmittelpakete an 1.500 Familien.

Wir tun, was möglich ist, um die Lage der Menschen zu verbessern!