Die Vorteile einer computergestützten Patientenverwaltung zeigen sich in unserer Slumambulanz in Nairobi schon jetzt, nur wenige Wochen nach Inbetriebnahme. Zuvor türmten sich im Ablagebereich der Klinik die farbigen Patientenakten, und es fehlte an Platz für die Ablage. Denn oftmals verloren die Patientinnen und Patienten ihre Terminkarten oder vergaßen sie zum Arzttermin mitzubringen. Diese benötigte das Team allerdings zum Auffinden der Patientenakte in der Ablage. In diesen Fällen mussten dann zeitaufwendig Duplikate der Patientenakte angelegt werden – und der Aktenberg wuchs weiter an.
Besserer und effektiverer Service für die Patientinnen und Patienten
All dies ist nun dank der neuen Software nicht mehr nötig. Sie verbessert die Abläufe der Patientenbetreuung und den Patientendurchlauf. Die Menschen werden automatisch für die nächste erforderliche Servicestation innerhalb der Klinik angemeldet, wie zum Beispiel für weitere Labordiagnostik nach der Anamnese. Dadurch haben sich die Wartezeiten innerhalb der Klinik erheblich verkürzt, was sowohl für Mitarbeitende als auch Patientinnen und Patienten eine große Erleichterung darstellt. Ein weiterer Vorteil des neuen Systems ist, dass auch alle Patienteninformationen leicht abrufbar sind. Da alle Daten direkt in ein System eingetragen werden, können alle erforderlichen Berichte und Statistiken bei Bedarf schnell eingesehen werden. Es ist auch keine zeitaufwändige und zugleich fehleranfällige Zählung per Excel-Tabelle oder Strichliste mehr notwendig, und durch den Wegfall der Papierdokumentation werden Druck- und Materialkosten gespart. Die meisten der Computer gab es schon zuvor in der Slumambulanz – nur waren sie nicht vernetzt. Der einzige Nachteil, erklärt George Audi, Landesmanager für Kenia, liege darin, dass bei Strom- und Systemausfällen wieder wie zuvor manuell gearbeitet werden müsse. Dies zeigt, wie sehr sich das Team bereits an die neue Software gewöhnt hat!