Ärzte helfen weltweit
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Die Not unserer Patienten – wenn es nicht mehr zum Überleben reicht

Die weltweiten Krisen, die wir auch hier spüren und uns Sorgen bereiten, lassen in unseren Projekten die Menschen hungern. Da, wo es ohnehin knapp war, ist es nun zu wenig.

Not durch Urkaine-Krieg

In all unseren Projekten, in denen wir medizinische Hilfe leisten, sind die Bitten unserer Patientinnen und Patienten existenziell: Die Menschen hungern bereits. Das Welternährungsprogramm (WFP) geht aktuell von weltweit mehr als 300 Millionen akut hungernden Menschen aus. Die Pandemie hat die Anzahl der Notleidenden vergrößert und viele Erfolge der Vorjahre vernichtet. Je nach Dauer des Kriegs in der Ukraine geht das WFP von einer Zunahme der akut hungerleidenden Menschen um weitere 33 bis 47 Millionen Menschen aus.

Mehl und Speiseöl in Kenia doppelt so teuer wie im Januar

Unsere Mitarbeitenden und Partner in den Projekten werden täglich mit den Bitten verzweifelter Menschen konfrontiert. Überall, wo wir medizinisch helfen, belasten die schnell gestiegenen Preise für lebensnotwendige Güter die Familienbudgets. „Manche wichtigen Lebensmittel wie Milch, Weizenmehl, Reis und Bohnen gibt es kaum mehr zu kaufen“, berichtet unserer Landesmanager für Kenia, George Audi, über die Situation vor Ort in Nairobi. Die Preise für lebenswichtige Produkte sind überall massiv gestiegen.

Unsere Zielgruppe hat kein Geld (mehr) für Nahrung und Medikamente

Und so kommen in unsere Slumambulanzen noch mehr unterernährte Menschen, die um Hilfe bitten, und wir sehen mehr Krankheitsbilder, deren Ursache fehlende oder mangelhafte Ernährung ist. In Kenia beispielsweise kommen mehr Neugeborene mit Fehlbildungen zur Welt, die auf Unterernährung der schwangeren Mütter zurückzuführen sind. In Bangladesch erfuhr unser Einsatzarzt Dr. Arndt Dohmen bei seinem Aufenthalt, dass die Menschen dringend benötigte medizinische Behandlungen aus Geldnot einstellen und Medikamente nicht mehr kaufen – mit gravierenden Folgen.

Wir werden unsere geplanten Budgets ausweiten müssen

Das ursprünglich geplante Jahresbudget für das Ernährungszentrum in Baraka ist bereits seit Ende August aufgebraucht. Wir werden nachbessern müssen – und das überall. Ob in Kenia, Sierra Leone, Bangladesch, Indien, Griechenland oder auf den Philippinen: Unsere Patientinnen und Patienten zählen zur ärmsten Bevölkerungsschicht und leiden besonders massiv unter den aktuellen Entwicklungen. Bei unseren Besuchen in abgelegenen unterversorgten Regionen und in unseren Ambulanzen hören unsere Mitarbeitenden überall, wie glücklich die Menschen über unsere Hilfsangebote sind und wie sehr sie darauf angewiesen sind, um zu überleben.