Ärzte helfen weltweit
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Neues aus den Projekten

Die Rolling Clinic startet wieder auf Mindoro

Hilfe auf Mindoro zu Corona-Zeiten

In ländlichen Gebieten der Philippinen gibt es wenige medizinische Versorgungsstellen für die arme Bevölkerung. Genau deshalb sind wir dort tätig. Wir versorgen dort die Menschen durch unsere Rolling Clinics medizinisch, setzen aber zugleich auf Nachhaltigkeit, indem wir einheimische Gesundheitsarbeiterinnen ausbilden und Schulungen zu Hygiene und Ernährung für die Dorfbewohner abhalten. Diese nachhaltige Arbeit hilft nun sehr in der aktuellen Situation, in der wir keine Ärztinnen und Ärzte aus Deutschland entsenden können.

Ab dem 20. Juli rollt unsere mobile Ambulanz wieder durch die Berge im Norden Mindoros zu ihrer ersten Tour nach der Corona-bedingten Zwangspause. Zehn Tage wird das Team, das aus einer Krankenschwester, einer Übersetzerin, dem Fahrer und vertretungsweise zwei philippinischen Ärzten besteht, in der ländlichen Region Mindoros unterwegs sein und Patienten versorgen. Darüber sind wir alle sehr froh.

Telemedizin für Mangyanen auf Mindoro

Aber auch in den vergangenen Wochen war das Team vor Ort keineswegs untätig. Um die Patientinnen und Patienten nicht unversorgt zu lassen, haben wir ein Telemedizin-Projekt gestartet. Dafür haben wir unsere basismedizinisch gut ausgebildeten Gesundheitsarbeiterinnen mit Smartphones ausgestattet. Sie sind damit in den Dörfern unterwegs und Ansprechpartnerinnen bei gesundheitlichen Problemen. Sobald die Erkrankungen ihre medizinische Kompetenz überschreiten und sie Unterstützung benötigen, können sie via Telemedizin ihre Fragen und anonymisierte Patientendaten und –bilder an sechs ehrenamtliche German Doctors in Deutschland senden, die dann mit Rat und Tat zur Seite stehen. Denn die medizinische Expertise unserer deutschen Ehrenämtler wird natürlich schmerzlich vermisst. Dies funktioniert sehr gut.

Erstmal geht es in den Norden Mindoros

Dennoch ersetzt die Telemedizin die Präsenz einer anwesenden Ärztin oder eines Arztes nicht komplett. Und so freuen wir uns alle sehr, dass nun die erste Tour wieder starten kann. Zunächst ist erstmal nur die Nordroute geplant. Im Süden Mindoros sind weiterhin ausschließlich die Gesundheitsarbeiterinnen im Einsatz. Wir werden sehen, wie sich die Lage entwickelt, und passen unsere Hilfe an die Bedürfnisse unserer Zielgruppe und die existierenden Möglichkeiten an.