Neues aus den Projekten

Der Aufenthalt von Teresa de la Torre und Dorian Jungmann war geprägt von einem großen Thema: Ebola. Die beiden jungen Ärzte waren von Januar 2015 bis März 2016 in Sierra Leone und erlebten währenddessen wie die Ebola-Epidemie das Land, die Wirtschaft und das kulturelle Leben zum Stillstand brachte. 2015 war das Jahr, in dem die Epidemie - trotz aller internationaler Bemühungen - zunächst scheinbar ungebremst weiter um sich griff.

Als sich die beiden jungen Ärzte zu ihrem Langzeiteinsatz in Sierra Leone entschlossen, gab es noch kein Ebola in Westafrika. Dann ab Mai 2014 spitzte sich die Situation dramatisch zu. Die beiden schreckte das nicht ab. Sie gingen trotzdem, nicht ohne sich vor ihrer Ausreise speziell schulen zu lassen. Trotz der äußerst schwierigen Umstände gelang es ihnen gemeinsam mit unserem tollen einheimischen Personal den Krankenhausbetrieb aufrecht zu halten. Und das war keineswegs einfach oder selbstverständlich! Unser Serabu Community Hospital war eines der letzten offenen Krankenhäuser - trotz der Ebola-Gefahr. Wir danken Teresa de la Torre und Dorian Jungmann von Herzen für ihren Einsatz und wünschen ihnen für die Zukunft alles Gute. Christa von Oertzen tritt nun in ihre Fußstapfen. Die erfahrene Gynäkologin wird voraussichtlich drei Jahre vor Ort bleiben. Sie hat 16 Jahre als Ärztin in Afrika gearbeitet, davon fast acht Jahre bereits in Westafrika und bringt so einen wertvollen Erfahrungsschatz mit. „Die klimatische Umstellung war wie immer nicht leicht“, berichtet Christa von Oertzen über ihren Start von Null Grad in Deutschland in die Hitze Afrikas. „Sonst kam mir bei der Hinfahrt nach Serabu vieles sehr vertraut vor. Ich habe hier ein sehr aktives und sehr gut frequentiertes Krankenhaus vorgefunden mit vielen sehr motivierten Mitarbeitern.“ Ihre erste Aufgabe wird es sein, die Abläufe im Krankenhaus zu evaluieren, um mögliche Schwachstellen herauszufinden und diese dann zu verbessern. Wir freuen uns, mit Christa von Oertzen eine sehr qualifizierte und interkulturell erfahrene Ärztin für unser Krankenhaus in Sierra Leone gewonnen zu haben und sind gespannt, welche Projekte sie vorantreiben wird.